Zum Inhalt springen

Dissoziationskonstante

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Juni 2003 um 23:23 Uhr durch Gandalf~dewiki (Diskussion | Beiträge) (zwei Blanks.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Die Dissoziationskonstante, abgekürzt Kd, ist in der Chemie und Biochemie ein Maß dafür, wie weit die Dissoziationsreaktion

AB ↔ A + B

voranschreitet, bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat. Sie wird wie folgt berechnet:

Kd = [A]×[B]×[AB]-1

[A], [B], und [AB] sind die Konzentrationen der Stoffe A, B, und AB in Mol pro Liter.

Die Dissoziationskonstante ist ein Spezialfall der Gleichgewichtskonstante aus dem Massenwirkungsgesetz.

Bei Zerfallsreaktionen in Lösungen ist die Dissoziationskonstante Kd praktisch nur von der Temperatur abhängig. Theoretisch wird sie auch vom Druck beeinflusst. Dieser spielt jedoch nur bei Gasen eine Rolle.

Als Beispiel die Kd und pKd-Werte von Wasser bei verschiedenen Temperaturen (pKd = -log Kd):

Kd = [H+]×[OH-]×[H2O]-1
Wasser Kd/10-14 pKd
0°C 0.1 14.92
10°C 0.3 14.52
18°C 0.7 14.16
25°C 1.2 13.92
30°C 1.8 13.75
50°C 8.0 13.10
60°C 12.6 12.90
70°C 21.2 12.67
80°C 35 12.46
90°C 53 12.28
100°C 73 12.14