Angelique Kerber
Angelique Kerber ![]() | |||||||||||||
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Angelique Kerber in Rom (2015) | |||||||||||||
Spitzname: | Angie | ||||||||||||
Nation: | ![]() | ||||||||||||
Geburtstag: | 18. Januar 1988 | ||||||||||||
Größe: | 173 cm | ||||||||||||
Gewicht: | 68 kg | ||||||||||||
1. Profisaison: | 2003 | ||||||||||||
Spielhand: | Links, beidhändige Rückhand | ||||||||||||
Trainer: | Torben Beltz | ||||||||||||
Preisgeld: | 13.939.261 US-Dollar | ||||||||||||
Einzel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 491:261 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 9 WTA, 11 ITF | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 1 (09.09.2016) | ||||||||||||
Aktuelle Platzierung: | 1 | ||||||||||||
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Doppel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 57:59 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 0 WTA, 3 ITF | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 103 (26. August 2013) | ||||||||||||
Aktuelle Platzierung: | 203 | ||||||||||||
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Mixed | |||||||||||||
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Olympische Spiele | |||||||||||||
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Letzte Aktualisierung der Infobox: 11. Juli 2016 | |||||||||||||
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks) |
Angelique Kerber (* 18. Januar 1988 in Bremen) ist eine deutsche Tennisspielerin. Sie spielt seit 2003 als Profi, ihr bisher größter Erfolg ist der Gewinn des Einzelwettbewerbs bei den Australian Open 2016. Nach diesem Sieg erreichte sie mit Rang 2 ihre bisher beste Platzierung in der Weltrangliste. Durch erreichen des Finales der US open erreichte sie den Platz 1 in der Tennisweltrangliste. Bei den Olympischen Spielen 2016 gewann sie die Silbermedaille im Dameneinzel.
Leben
Kerber, die seit ihrem dritten Lebensjahr Tennis spielt, nahm als Jugendliche auch an Schwimmwettkämpfen teil. Nach ihrem Realschulabschluss und dem Erwerb der mittleren Reife entschied sie sich für eine Karriere als Tennisprofi. Ihre Managerin ist ihre Mutter Beata, trainiert wurde sie zunächst von ihrem Vater Sławek.[1] Als ihr „zweites Zuhause“ bezeichnet sie Puszczykowo an der Warthe in Polen. Auch ihren ersten Wohnsitz verlegte sie Ende 2012 von Kiel nach Puszczykowo, wo sie regelmäßig im Tennis Centre Angie ihres Großvaters Janusz Rzeźnik trainiert.[2] Neben der deutschen Staatsbürgerschaft besitzt Kerber auch aufgrund des in Polen geltenden Zuteilungsprinzips die polnische Staatsbürgerschaft.[3] Sie spricht Deutsch, Polnisch und Englisch.
Dass Kerber auf eine frühere Anfrage des polnischen Verbandes, ob sie nicht doch für Polen spielen wolle, nicht einging, wurde von der polnischen Presse seinerzeit heftig kritisiert.[4] Kerber sagte dazu: „Es gab mal eine Anfrage vom polnischen Verband, und weil ich mich nicht sofort entschieden hatte, bin ich da in der Presse ziemlich verrissen worden. Aber ich hätte wohl ohnehin für Deutschland gespielt, ich fühle mich als Deutsche.“[4]
Kerber führt den Tennisschläger mit der linken Hand, obwohl sie Rechtshänderin ist. Sie führt dies darauf zurück, dass ihre Trainer ihr beim Training seit Kindestagen gegenüberstanden und sie deren Schlägerhaltung intuitiv gespiegelt habe.[5]
Karriere
2007–2011

Kerber stand 2007 bei den French Open erstmals im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers, unterlag aber gleich in Runde eins Jelena Dementjewa. Beim Rasenturnier in Birmingham stieß sie bis ins Achtelfinale vor, wo sie Marion Bartoli unterlag. Beim Rasenturnier in ’s-Hertogenbosch erreichte sie das Viertelfinale, wo sie von der Top-Ten-Spielerin Anna Tschakwetadse gestoppt wurde. In der Weltrangliste kletterte Kerber auf Rang 67. In Wimbledon scheiterte sie in Runde eins erneut an Tschakwetadse, bei den US Open dann an Serena Williams.
2008 erreichte sie die dritte Runde von Indian Wells, verlor dort aber erneut gegen Bartoli. Vorübergehend verabschiedete sie sich aus den Top 100. Gegen Jahresende gewann sie die ITF-Turniere in Madrid und in Saint-Raphaël.
Bei den Australian Open verlor sie 2009 in Runde eins gegen Venus Williams. Im Juli gelang ihr der elfte Titelgewinn bei einem ITF-Turnier (Pozoblanco). Bei den US Open unterlag sie in Runde zwei María José Martínez Sánchez.
2010 unterlag sie bei den Australian Open in der dritten Runde Swetlana Kusnezowa, verlor das WTA-Finale von Bogotá gegen Duque Mariño und musste sich in Birmingham in Runde drei der späteren Siegerin Li Na geschlagen geben. In Wimbledon kam das Aus in der dritten Runde gegen Jarmila Gajdošová.
2011 erreichte Kerber als Ungesetzte (zu diesem Zeitpunkt stand sie auf Weltranglistenplatz 92) und nach 15 Jahren als erste Deutsche wieder das Halbfinale der US Open, der bis dahin größte sportliche Erfolg ihrer Karriere. Sie verlor dort in drei Sätzen gegen die an Nummer 9 gesetzte spätere Turniersiegerin Samantha Stosur.[6] Zuvor erreichte sie bereits das Halbfinale in Dallas (Dreisatzniederlage gegen Aravane Rezaï), im Oktober stand sie in Ōsaka ein weiteres Mal im Semifinale (1:6, 6:75 gegen Bartoli).
2012
Auch in Auckland und in Hobart erreichte Kerber jeweils das Halbfinale, sie verlor gegen Flavia Pennetta (1:6, 2:6) bzw. Landsfrau Mona Barthel (0:6, 6:7). Bei den Australian Open unterlag sie in der dritten Runde Marija Scharapowa deutlich mit 1:6, 2:6. In Stuttgart gegen Tschechien gewann sie ihr Fed-Cup-Einzel gegen Lucie Hradecká souverän mit 6:4, 6:4. Anfang Februar gelang ihr schließlich bei den Open GDF Suez in Paris der erste Titelgewinn auf der WTA Tour. Im Endspiel bezwang sie Marion Bartoli mit 7:6, 5:7, 6:3, nachdem sie im Viertelfinale bereits Scharapowa mit 6:4, 6:4 besiegt hatte. In Indian Wells lag sie in ihrem Zweitrundenmatch gegen Sloane Stephens haushoch mit 2:6, 1:5 und 15:40 zurück, gewann aber dennoch in drei Sätzen; im Achtelfinale musste sie beim 6:3, 3:6, 7:64 gegen die aufstrebende US-Amerikanerin Christina McHale drei Matchbälle abwehren. Nach einem glatten Sieg über die Weltranglistensiebte Li Na (6:4, 6:2) ging es dann gegen die Nummer eins der Welt – Kerber verlor das Halbfinale gegen Wiktoryja Asaranka mit 4:6 und 3:6. Im März erreichte sie mit Rang 14 der Weltrangliste eine neue persönliche Bestmarke.
Beim Hartplatzturnier in Kopenhagen gelang ihr im April der zweite WTA-Turniersieg. Das Endspiel gegen Caroline Wozniacki, der sie im Vorjahr im Achtelfinale noch unterlegen war, gewann sie in zwei glatten Sätzen. Seit dem 14. Mai 2012 ist Kerber (unter anderem nach glatten Siegen erneut über Wozniacki in Stuttgart und über Venus Williams in Madrid) die in der WTA-Weltrangliste am besten platzierte deutsche Tennisspielerin. Nach ihrem Halbfinaleinzug in Rom – auf dem Weg dahin besiegte sie auch Petra Kvitová – und der anschließenden Niederlage gegen Scharapowa stieß sie (offiziell am 21. Mai 2012) als siebte deutsche Tennisspielerin in die Top Ten vor. Nach ihrem Erfolg bei den French Open, wo sie erstmals ins Viertelfinale kam, erreichte sie bereits Platz 8 der Weltrangliste. Im Juni unterlag sie beim Rasenturnier in Eastbourne im Finale der Österreicherin Tamira Paszek, die fünf Matchbälle abwehren und dann mit ihrem eigenen dritten Matchball das Turnier gewinnen konnte.
In Wimbledon kämpfte sich Kerber zum zweiten Mal nach den US Open 2011 bei einem Grand-Slam-Turnier bis ins Halbfinale vor, schied dort jedoch gegen Agnieszka Radwańska mit 3:6, 4:6 aus. Sie verbesserte sich im Ranking damit auf Position 7. Bei den Olympischen Spielen in London schied Kerber im Viertelfinale mit 4:6 und 5:7 gegen Asaranka aus. Im Doppel unterlag sie an der Seite von Sabine Lisicki im Achtelfinale mit 2:6, 5:7 den Williams-Schwestern, den späteren Goldmedaillengewinnerinnen.
Beim Hartplatzturnier in Cincinnati verlor Kerber das Finale gegen Li Na mit 6:1, 3:6 und 1:6, nachdem sie zuvor unter anderem Serena Williams (6:4, 6:4) und Petra Kvitová (6:1, 2:6, 6:4) besiegt hatte. Dennoch verbesserte sie sich auf Weltranglistenplatz 6. Bei den US Open erreichte sie (unter anderem nach einem Sieg über Venus Williams) das Achtelfinale, in dem sie gegen Sara Errani in zwei Sätzen ausschied. In Peking zog sie mit einem Dreisatzerfolg über die frühere Weltranglistenerste Wozniacki ins Viertelfinale ein. Dort gab sie im Match gegen Scharapowa beim Stande von 0:6 und 0:3 auf.
Bei den WTA Championships in Istanbul schied sie nach drei Niederlagen gegen Serena Williams, Asaranka und Li Na bereits nach der Vorrunde aus. Sie beendete das Jahr auf Platz 5 der Weltrangliste.
2013

Kerber erreichte bei den Auftaktturnieren in Brisbane und Sydney das Viertel- bzw. das Halbfinale. Bei den Australian Open unterlag sie im Achtelfinale Jekaterina Makarowa mit 5:7, 4:6. In Doha und Dubai scheiterte sie jeweils in ihrer Auftaktpartie. In Indian Wells erreichte sie das Halbfinale, das sie gegen Wozniacki mit 6:2, 4:6 und 5:7 verlor. Beim Hartplatzturnier in Monterrey zog sie erstmals in der Saison in ein Endspiel ein. Dort traf sie auf Anastassija Pawljutschenkowa, der sie mit 6:4, 2:6 und 4:6 unterlag.
Im Fed-Cup-Play-off gegen Serbien kam Kerber in zwei Einzelpartien zum Einsatz. Sie besiegte Bojana Jovanovski in zwei Sätzen, musste sich aber Ana Ivanović geschlagen geben. Beim Turnier in Stuttgart erreichte sie das Halbfinale, in dem sie Scharapowa unterlag. Es folgte ein Viertelfinaleinzug in Madrid, während sie bei den French Open nicht über das Achtelfinale hinaus kam. Auch beim Rasenturnier in Eastbourne scheiterte sie schon früh (zweite Runde gegen Makarowa). In Wimbledon verlor sie ebenfalls bereits in der zweiten Runde gegen Kaia Kanepi (6:3, 6:7, 3:6).
Auch bei den Turnieren der US Open Series kam Kerber nicht über das Viertelfinale hinaus. Bei den US Open unterlag sie wie schon bei den Australian Open und den French Open bereits im Achtelfinale. Sie scheiterte knapp an Carla Suárez Navarro mit 6:4, 3:6 und 6:7. Mit ihrem Finaleinzug in Tokio erreichte sie zum zweiten Mal in der Saison ein Endspiel, der Titelgewinn blieb ihr jedoch erneut verwehrt - mit 2:6, 6:0 und 3:6 unterlag sie Petra Kvitová. Aufsteigende Form bewies sie mit ihrem Viertelfinaleinzug in Peking, ehe sie in Linz als Topgesetzte ihren dritten Karrieretitel gewann. Sie bezwang im Finale Ana Ivanović mit 6:4 und 7:66. Durch ihre Erfolge am Ende der Saison konnte sich Kerber zum zweiten Mal nach 2012 für die WTA Championships qualifizieren. Dort erreichte sie mit einem Sieg und zwei Niederlagen Platz drei in ihrer Gruppe. Sie verpasste so erneut das Halbfinale und beendete das Jahr auf Platz 9 der Weltrangliste.
2014
Zu Saisonbeginn verpflichtete Kerber als neuen Trainer Benjamin Ebrahimzadeh, der sie in der Saison 2013 bereits zeitweise betreut hatte.[7] Beim WTA-Turnier in Brisbane erreichte sie das Viertelfinale, in Sydney stand sie im Finale, wo sie sich Zwetana Pironkowa mit 4:6, 4:6 geschlagen geben musste. Bei den Australian Open scheiterte sie wie im Vorjahr im Achtelfinale, diesmal an Flavia Pennetta. Beim Hallenturnier in Paris kam sie bis zum Viertelfinale. Anschließend steuerte sie zwei Siege (gegen Daniela Hantuchová und Dominika Cibulková) zum Fed-Cup-Sieg gegen die Slowakei bei. Beim Premier-5-Turnier in Doha erreichte sie erneut ein Endspiel, das sie jedoch gegen Simona Halep mit 2:6, 3:6 verlor. In Dubai verlor sie bereits ihre Auftaktpartie. Am 21. Mai 2014 stand sie zwei Jahre lang ununterbrochen in den Top 10 der Weltrangliste.[8] Bei den French Open schied sie im Achtelfinale gegen Eugenie Bouchard aus, in Wimbledon erreichte sie das Viertelfinale. Beim Turnier in Stanford stand Kerber zum vierten Mal in dieser Saison in einem Finale; sie verlor jedoch auch diesmal, in zwei Sätzen gegen Serena Williams. Bei den US Open scheiterte sie in der dritten Runde gegen die erst 17-jährige Belinda Bencic aus der Schweiz. Auf der anschließenden Asien-Tour erreichte Kerber in Tokio das Halbfinale, welches sie gegen die spätere Siegerin Ana Ivanović 5:7, 3:6 verlor. Trotz des Erreichens des Viertelfinales in Wuhan und des Achtelfinales in Peking konnte sie sich nicht direkt für die WTA Championships in Singapur qualifizieren und kam auch als Reservistin nicht zum Einsatz. Beim Fed-Cup-Finale in Prag gegen Tschechien verlor Kerber ihre Partien gegen Lucie Šafářová 4:6, 4:6 und gegen Petra Kvitová 6:7, 6:3, 4:6, am Ende unterlag Deutschland mit 1:3. Das Jahr beendete Kerber auf Platz 10 der Weltrangliste.
2015

Bei den Vorbereitungsturnieren in Brisbane und Sydney erreichte Kerber das Viertel- bzw. Halbfinale. Bei den Australian Open schied sie bereits in Runde eins mit 4:6, 6:0, 1:6 gegen Irina-Camelia Begu aus. Nach ihrer Niederlage in Antwerpen gegen Francesca Schiavone wurde sie nicht mehr in den Top Ten geführt. Nach dem Erreichen des Achtelfinales in Dubai und dem Erstrunden-Aus in Doha gegen Wiktoryja Asaranka trennte sich Kerber von ihrem Trainer Benjamin Ebrahimzadeh.[9] Für die US-Tour verpflichtete sie wieder ihren früheren Trainer Torben Beltz.[10] Nach dem frühen Ausscheiden bei den Turnieren in Indian Wells und Miami konnte Kerber das Sandplatzturnier in Charleston gewinnen; sie besiegte im Endspiel Madison Keys mit 6:2, 4:6, 7:5.[11] Nur zwei Wochen später schlug Kerber beim Turnier in Stuttgart nach Siegen über die besser gesetzten Marija Scharapowa und Jekaterina Makarowa im Finale Caroline Wozniacki mit 3:6, 6:1, 7:5 und gewann damit ihren fünften WTA-Einzeltitel. Am 21. Juni 2015 gewann sie das AEGON Classic in Birmingham durch ein 6:75, 6:3, 7:64 im Finale gegen Karolína Plíšková; es war Kerbers erster Turniersieg auf Rasen. Anfang August gewann sie bei den Bank of the West Classic ihr viertes Premier-Turnier der Saison 2015, im Finale besiegte sie wieder Plíšková. Gemessen an WTA-Titeln war die Saison 2015 die bisher erfolgreichste ihrer Karriere. Bei den WTA Championships in Singapur war nach einem Sieg gegen Petra Kvitová (6:2, 7:6) und zwei Niederlagen gegen Garbiñe Muguruza (4:6, 4:6) und Lucie Šafářová (4:6, 3:6) bereits nach der Vorrunde Schluss. Sie beendete das Jahr auf Platz 9 der Weltrangliste.
2016
Kerber startete erfolgreich in die Saison 2016; sie erreichte bei den Brisbane International das Finale, das sie gegen Wiktoryja Asaranka in zwei Sätzen verlor.
Bei den Australian Open 2016 musste Kerber bereits in der ersten Runde einen Matchball gegen Misaki Doi abwehren, konnte das Spiel jedoch im dritten Satz für sich entscheiden. Nach dem weiteren Turnierverlauf stand sie erstmals im Finale eines Grand-Slam-Turniers, nachdem sie unter anderem Wiktoryja Asaranka (6:3, 7:5) im Viertelfinale und Johanna Konta (7:5, 6:2) im Halbfinale besiegt hatte. Im Endspiel besiegte sie die topgesetzte Serena Williams in drei Sätzen (6:4, 3:6, 6:4). Es war der erste Grand-Slam-Sieg einer deutschen Tennisspielerin seit Steffi Graf 1999 bei den French Open. In der Weltrangliste kletterte sie aufgrund ihres Sieges auf Platz zwei.[12]
Im März erreichte sie das Halbfinale in Miami, in dem sie Wiktoryja Asaranka unterlag. Einen Monat später hatte sie mit zwei Siegen im Einzel, darunter gegen Simona Halep, großen Anteil am Klassenerhalt der deutschen Fed-Cup-Mannschaft gegen Rumänien. Beim direkt darauffolgenden Turnier in Stuttgart gelang ihr mit einem Finalerfolg gegen Laura Siegemund die Titelverteidigung aus dem Vorjahr. In Rom und Madrid verlor Kerber jeweils ihre Auftaktpartie, ebenso bei den French Open. Erst in Birmingham zeigte die Formkurve mit dem Erreichen des Viertelfinals wieder nach oben. In Wimbledon erreichte sie erstmals das Finale, wo sie erneut auf Serena Williams traf und ihr in zwei Sätzen mit 5:7 und 3:6 unterlag.
Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro erreichte Kerber das Finale, das sie gegen die Puerto-Ricanerin Mónica Puig in drei Sätzen (4:6, 6:4, 1:6) verlor.[13] Mit der Silbermedaille gewann sie die erste deutsche olympische Einzel-Medaille im Tennis seit dem Jahr 2000.[14]
Bundesliga
2010 und 2011 wurde Kerber mit dem TC Radolfzell Deutsche Mannschaftsmeisterin. In der Bundesliga-Saison 2012 spielte sie für den Ratinger TC Grün-Weiß. In der Saison 2015 ist sie für den TC Rot-Blau Regensburg in der 1. Tennis-Bundesliga angetreten,[15] wo sie auch 2016 spielen wird.[16]
Erfolge
Einzel
Turniersiege
Nr. | Datum | Turnier | Kategorie | Belag | Finalgegnerin | Ergebnis |
---|---|---|---|---|---|---|
1. | 12. Februar 2012 | ![]() |
WTA Premier | Hartplatz (Halle) | ![]() |
7:63, 5:7, 6:3 |
2. | 15. April 2012 | ![]() |
WTA International | Hartplatz (Halle) | ![]() |
6:4, 6:4 |
3. | 13. Oktober 2013 | ![]() |
WTA International | Hartplatz (Halle) | ![]() |
6:4, 7:66 |
4. | 12. April 2015 | ![]() |
WTA Premier | Sand | ![]() |
6:2, 4:6, 7:5 |
5. | 26. April 2015 | ![]() |
WTA Premier | Sand (Halle) | ![]() |
3:6, 6:1, 7:5 |
6. | 21. Juni 2015 | ![]() |
WTA Premier | Rasen | ![]() |
6:75, 6:3, 7:64 |
7. | 9. August 2015 | ![]() |
WTA Premier | Hartplatz | ![]() |
6:3, 5:7, 6:4 |
8. | 30. Januar 2016 | ![]() |
Grand Slam | Hartplatz | ![]() |
6:4, 3:6, 6:4 |
9. | 24. April 2016 | ![]() |
WTA Premier | Sand (Halle) | ![]() |
6:4, 6:0 |
Finalteilnahmen
Nr. | Datum | Turnier | Kategorie | Belag | Turniersiegerin | Ergebnis |
---|---|---|---|---|---|---|
1. | 21. Februar 2010 | ![]() |
WTA International | Sand | ![]() |
4:6, 3:6 |
2. | 23. Juni 2012 | ![]() |
WTA Premier | Rasen | ![]() |
7:5, 3:6, 5:7 |
3. | 19. August 2012 | ![]() |
WTA Premier 5 | Hartplatz | ![]() |
6:1, 3:6, 1:6 |
4. | 7. April 2013 | ![]() |
WTA International | Hartplatz | ![]() |
6:4, 2:6, 4:6 |
5. | 28. September 2013 | ![]() |
WTA Premier 5 | Hartplatz | ![]() |
2:6, 6:0, 3:6 |
6. | 10. Januar 2014 | ![]() |
WTA Premier | Hartplatz | ![]() |
4:6, 4:6 |
7. | 16. Februar 2014 | ![]() |
WTA Premier 5 | Hartplatz | ![]() |
2:6, 3:6 |
8. | 21. Juni 2014 | ![]() |
WTA Premier | Rasen | ![]() |
3:6, 6:3, 5:7 |
9. | 3. August 2014 | ![]() |
WTA Premier | Hartplatz | ![]() |
6:71, 3:6 |
10. | 18. Oktober 2015 | ![]() |
WTA International | Hartplatz | ![]() |
6:3, 6:74, 1:6 |
11. | 9. Januar 2016 | ![]() |
WTA Premier | Hartplatz | ![]() |
3:6, 1:6 |
12. | 9. Juli 2016 | ![]() |
Grand Slam | Rasen | ![]() |
5:7, 3:6 |
13. | 13. August 2016 | ![]() |
Olympische Spiele | Hartplatz | ![]() |
4:6, 6:4, 1:6 |
14. | 21. August 2016 | ![]() |
WTA Premier 5 | Hartplatz | ![]() |
3:6, 1:6 |
Doppel
Finalteilnahmen
Nr. | Datum | Turnier | Kategorie | Belag | Partnerin | Siegerinnen | Ergebnis |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 20. Juni 2008 | ![]() |
WTA International | Rasen | ![]() |
![]() ![]() |
3:6, 2:6 |
2. | 9. Januar 2016 | ![]() |
WTA Premier | Hartplatz | ![]() |
![]() ![]() |
5:7, 1:6 |
Karrierestatistik und Turnierbilanz
Einzel
Die letzte vollständige Aktualisierung erfolgte nach dem Turnier in Cincinnati 2016. Vorlage:Tennisstatistik-WTA
Doppel
Turnier | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | Bilanz | Karriere |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Australian Open | — | 1 | — | — | 1 | 1 | — | 0:3 | 1 |
French Open | — | — | — | 1 | 1 | 2 | 1 | 1:4 | 2 |
Wimbledon | — | — | — | 1 | AF | 1 | — | 2:3 | AF |
US Open | 1 | — | — | 1 | — | AF | — | 2:3 | AF |
Auszeichnungen
- Sportlerin des Jahres
- 2012: 2. Platz
- Sportlerin des Jahres in Schleswig-Holstein
- 2012, 2013[17]
Weblinks
- WTA-Profil von Angelique Kerber (englisch)
- ITF-Profil von Angelique Kerber (englisch)
- Billie-Jean-King-Cup-Statistik von Angelique Kerber (englisch)
- Angelique Kerber in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- Offizielle Website von Angelique Kerber (deutsch, englisch, polnisch)
Einzelnachweise
- ↑ Nina Hoffmann: Angelique Kerber: Deutsch-polnischer Familienbetrieb. In: tennismagazin.de. 19. April 2010, archiviert vom am 6. November 2011; abgerufen am 30. Januar 2016.
- ↑ http://www.akademia.nstrefa.pl/english/ (abgerufen 1. Februar 2016)
- ↑ FOCUS Online: Polen behaupten: Tennis-Heldin ist gar keine Deutsche. In: FOCUS Online. Abgerufen am 4. Februar 2016.
- ↑ a b US Open – Kerber: „Meine Zeit wird kommen“. In: eurosport.yahoo.com. 6. September 2011, abgerufen am 7. Juli 2012.
- ↑ Süddeutsche Zeitung: Kerber von A bis Z: Lieber Berge als Yacht. Süddeutsche Zeitung, 30. Januar 2016
- ↑ Party bei US Open beendet: Kerber schnuppert gegen Stosur an der Finalsensation. In: tennisnet.com. 11. September 2011, archiviert vom am 3. Februar 2013; abgerufen am 30. Januar 2016.
- ↑ Der Mann an ihrer Seite, der Mann hinter Kerbers Erfolg. In: tennisnet.com. 17. Januar 2014, abgerufen am 17. Januar 2014.
- ↑ Angelique Kerber feiert Jubiläum in den Top Ten. In: tennisnet.com. 19. Mai 2014, abgerufen am 22. Mai 2014.
- ↑ Tennis-Star: Kerber trennt sich von ihrem Trainer. In: spiegel.de. Spiegel Online, 27. Februar 2015, abgerufen am 13. April 2015.
- ↑ Kerber trainiert mit Graf. In: sport1.de. Sport1, 9. März 2015, abgerufen am 13. April 2015.
- ↑ Tennis: Kerber triumphiert in Charleston. In: spiegel.de. Spiegel Online, 12. April 2015, abgerufen am 13. April 2015.
- ↑ Erster Grand-Slam-Titel: Kerber gewinnt Australian Open gegen Serena Williams. In: spiegel.de. Spiegel Online, 30. Januar 2016, abgerufen am 30. Januar 2016.
- ↑ n-tv Nachrichtenfernsehen: Tennisspielerin unterliegt Puig: Angelique Kerber verliert Olympia-Finale. Abgerufen am 13. August 2016.
- ↑ Regen in Rio: Deutsche Tennis-Damen müssen auf Match warten. In: www.handelsblatt.com. Abgerufen am 13. August 2016.
- ↑ Jürgen Scharf: Angelique Kerber tritt für Rot-Blau an. In: mittelbayerische.de. Mittelbayerische Zeitung, 21. Oktober 2014, abgerufen am 27. Oktober 2014.
- ↑ Claus-Dieter Wotruba: Angelique Kerber spielt in Regensburg. In: mittelbayerische.de. Mittelbayerische Zeitung, 24. November 2015, abgerufen am 8. Januar 2016.
- ↑ Sportlerin des Jahres: Kerber verteidigt Titel. In: tennisnet.com. 20. Dezember 2013, archiviert vom am 20. Dezember 2013; abgerufen am 30. Januar 2016.
Personendaten | |
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NAME | Kerber, Angelique |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-polnische Tennisspielerin |
GEBURTSDATUM | 18. Januar 1988 |
GEBURTSORT | Bremen, Deutschland |