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Ostereierschieben

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Das Ostereierschieben, umgangssprachlich meist nur Eierschieben genannt, ist ein in Bautzen am 1. Osterfeiertag ausgeübter Brauch, der schon über 400 Jahre alt ist. Neben dem sorbischen Eierbemalen und dem Osterreiten ist dieser Brauch Haupttouristenattraktion der Stadt zur Osterzeit.

Das Ereignis findet am Protschenberg (oberhalb der Spree) am Stadtrand von Bautzen statt und wurde als Eierrollen bereits 1550 erstmals erwähnt. Die Formen und Regeln waren vielfältig:

In der ursprünglichen Form ließen Kinder aus begüterten Familien Eier und andere Gegenstände den Hang herab rollen, die von Kindern armer Familien aufgefangen wurden.

Zu späteren Zeiten wurde das Ostereierschieben für alle Kinder gleichermaßen veranstaltet. Hartgekochte Eier, Äpfel, Apfelsinen oder andere halbwegs runde Gegenstände wurden den Berg hinuntergerollt. Die Kinder Bautzens und der Umgebung standen am Hang des Berges und versuchten die Gegenstände aufzufangen.

In einer abgewandelten Form ließen Kinder Eier den Hang hinunter rollen. Gewinner war derjenige, dessen Eier unversehrt blieben, die weiteste Strecke zurücklegten oder wer am Schluss die meisten unzerbrochenen Eier übrig hatte.

Heute verwendet man künstliche Ersatzeier, die gegen Preise eingetauscht werden können.

Eierschieben in anderen Orten

Das Ostereierschieben ist auch in der Oststeiermark bekannt.

Siehe auch