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Albert Ritzaeus Hardenberg

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Albert Ritzaeus Hardenberg (* 1510 in Hardenberg, + 18. Mai 1574 in Emden) war ein deutscher Theologe und Prediger der Reformationszeit.

Nach einem theologischen Studium in Mainz und Leuven, wo er 1539 zum Dr. theol. promovierte, wurde er von Johannes á Lasco für die reformierte Lehre gewonnen. 1543 schloss er sich in Wittenberg Philipp Melanchthon an, der ihn im darauf folgenden Jahr dem Kölner Erzbischof Hermann von Wied zur Durchführung des Reformwerks in seinen Landen empfahl. Danach wurde er erster evangelischer Domprediger in Bremen.

Wegen seiner abweichenden Auffassung in der Lehre von Abendmahl wurde er 1561 vom Rat der Stadt Bremen ausgewiesen. Bis 1565 betätigte er sich literarisch im Kloster Rastede, dem Sitz des Grafen Christoph von Oldenburg. Dann wurde er Prediger in Sengwarden und schließlich am 16. Oktober 1567 Prediger in Emden und Präses des Coetus der reformierten Prediger Ostfrieslands.

Seine Bibliothek ist fast vollständig erhalten und bildet heute den Grundstock der einzigartigen Bestände der Johannes á Lasco-Bibliothek in Emden.