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Norbert Burger (Politiker, 1929)

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Norbert Burger (* 13. April 1929 in Kirchberg am Wechsel, Niederösterreich; † 27. September 1992 ebenda) war selbstständiger Unternehmensberater und aktiver österreichischer Rechtsextremist, der allem von den 1950er bis in die späten 1980er-Jahre tätig war.

Er war der erste Bundessprecher der österreichischen NDP, Mitglied des „inneren Kreises“ des NIZ und des Freiheitlichen Akademikerverbandes. Er wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs als Freiwilliger an der Front eingesetzt und war nach eigenen Angaben an Hinrichtungen beteiligt. Er studierte in Wien und Innsbruck. Er war 1951 Mitgründer der schlagenden Burschenschaft Olympia, welche 1959 wegen Statutenüberschreitung aufgelöst wurde. 1953 wurde er Bundesvorsitzender des RFS (Ring Freiheitlicher Studenten) 1956 schrieb er seine Dissertation über Die italienische Unterwanderung Deutsch-Südtirols in Innsbruck. Er war Mitgründer des Befreiungsausschusses Südtirol (BAS) 1959. 1961 wurde er in Klagenfurt verhaftet. Er flüchtete nach Deutschland und leitete von Augsburg und München aus illegale Aktionen in Südtirol.

1963 wurde er in München verhaftet und als unerwünschter Ausländer ausgewiesen. 1963 trat er aus der FPÖ aus und 1967 war er ein Gründungsmitglied der NDP. In Italien wurde Burger in Abwesenheit einmal lebenslänglich und einmal zu 28 Jahren Haftstrafe verurteilt. Ab 1975 war er Gemeinderat in Kirchberg am Wechsel. 1978 trat er dem Förderkreis der „Aktion Neuer Rechte“, kurz ANR, bei. 1979 Konstituierung des „Komitees zur Wahl eines nationalen Deutsch-Österreichers“, das Burger als Präsidentschaftskandidaten nominiert. Bei den folgenden Wahlkundgebungen Burgers kam es immer wieder zu tätlichen Angriffenen seiner bewaffneten und gewaltbereiten Anhänger auf Antifaschisten.

Bei der österreichischen Bundespräsidentenwahl 1980 erhielt er 140 000 Stimmen (3,2%). Eine Verurteilung wegen des Kaufes von Unterstützungserklärungen zur Präsidentschaftskandidatur scheiterte 1981, sein Leibwächter Alfred Baar konnte jedoch verurteilt werden.

Burger schrieb regelmäßig Beiträge in rechtsextremistischen Zeitungen wie Die Aula und Klartext.

Literatur

Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (Hrsg.): Rechtsextremismus in Österreich nach 1945. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1981.