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Ungleiche Verträge

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Die sog. Ungleichen Verträge (chinesisch 不平等條約 / 不平等条约, Pinyin bùpíngděngtiáoyuē) wurden zwischen Mitte des 19. Jahrhunderts und dem Ersten Weltkrieg zwischen den westlichen Fremdmächten (England, Frankreich, USA, Russland) einerseits sowie China und bzw. Japan und Korea, aber auch mit Persien (Iran) andererseits geschlossen. Sie sahen vielfältige Souveränitätsbeschränkungen auf den Gebieten der Politik, der Verwaltung und der Gerichtsbarkeit vor.

Zugeständnisse wurden dem Reich der Mitte insbesondere auf handelspolitischem Gebiet abgenötigt, etwa die Öffnung von Häfen (Vertrags- oder Traktatshäfen) oder Reparationszahlungen. Hinzu kam die erzwungene Öffnung Chinas und Japans für die christliche Mission. Eine angemessene Gegenleistung der Vertragspartner war demgegenüber nicht vorgesehen. Zu den wichtigsten Ungleichen Verträgen gehören:

Auf offizieller Ebene wurde der Terminus „ungleiche Verträge" erstmals 1926 von der Regierung in Peking in Verbindung mit der Aufhebung des chinesisch-belgischen Vertrages von 1865 gebraucht. Erst siebzehn Jahre später konnte die Regierung Chinas aufgrund der 1943 unterzeichneten Verträge mit den USA und Großbritannien (betr. die Annullierung exterritorialer Rechte u. a.) das Ende der Ära der „ungleichen Verträge" verkünden.

Siehe auch

Literatur