Schlacht an der Somme
Schlacht an der Somme | |||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Teil von: Erster Weltkrieg | |||||||||||||||||
![]() Karte des Schlachtfelds | |||||||||||||||||
Datum | 1. Juli bis 18. November 1916 | ||||||||||||||||
Ort | An der Somme, Frankreich | ||||||||||||||||
Ausgang | Einstellung der Offensive bzw. unentschieden | ||||||||||||||||
|
Die Schlacht an der Somme war eine der größten Schlachten an der Westfront des Ersten Weltkrieges. Sie begann am 1. Juli 1916 im Rahmen einer britisch-französischen Großoffensive gegen die deutschen Stellungen. Sie wurde am 18. November desselben Jahres abgebrochen, ohne eine militärische Entscheidung herbeigeführt zu haben. Mit über einer Million getöteten, verwundeten und vermissten Soldaten war sie die verlustreichste Schlacht der Westfront während des Ersten Weltkriegs, an Verlusten nahe jenen der Brussilow-Offensive der Ostfront.
Vorgeschichte


Die militärischen Befehlshaber der vier Alliierten hatten bei der Konferenz in Chantilly im Dezember 1915 eine weitere Großoffensive gegen die deutschen Stellungen in Frankreich beschlossen und gleichzeitig entschieden, an drei Fronten große, gezielte Offensiven zu eröffnen – an der westlichen, der östlichen und an der italienischen. Diese Entscheidung war für General Joseph Joffre, den Oberbefehlshaber des Grand Quartier Général (GQG), eine Genugtuung, hatte er doch die verfehlte Landung der Alliierten auf Gallipoli (Schlacht von Gallipoli) von Anfang an als einen unwichtigen Nebenschauplatz bezeichnet, der Kräfte von der aus seiner Sicht kriegsentscheidenden Westfront abzog.
In einer Besprechung mit General Douglas Haig, dem neuen Befehlshaber der britischen Expeditionsstreitkräfte in Frankreich, Ende Dezember 1915, diskutierte man die beschlossene Offensive an der Westfront. Haig befürwortete einen weiteren Großangriff in Flandern, um das deutsche Heer zu flankieren, doch willigte er in den Vorschlag Joffres ein. Wahrscheinlich ist, dass er dies aufgrund der Anweisung des britischen Generalstabs tat, die militärische Zusammenarbeit zwischen Briten und Franzosen durch größtmögliche Kooperationsbereitschaft zu festigen. Es wurde beschlossen, die geplante Offensive an dem Berührungspunkt der beiden Heeresgruppen zu starten: am Fluss Somme.
Nach dem Ende der Dardanellenkampagne waren seit dem Frühjahr 1916 aus dem Mittelmeerraum mehrere britische Divisionen als Verstärkung nach Frankreich überführt worden. Über Ägypten kamen ab Januar 1916 die 34. und 35. Division, es folgte die 31. und die 46. Division im Februar, dann erreichten im März die 29., 39. Division sowie die 1. und 2. australische Division die Westfront. Im April 1916 trafen die neuseeländische Division, im Mai die 41., 61. und 63. Division, im Juni die 40., 60. Division sowie die 4. und 5. australische Division in Frankreich ein. Schließlich erreichte am 3. Juli noch die 11. Division die Westfront. Durch die vom deutschen Heer im Februar 1916 begonnene Schlacht um Verdun wurde die französische Armee stark geschwächt, so dass die britischen Streitkräfte mit der Offensive an der Somme ihre Verbündeten entlasten sollten. Haig wollte nicht nur tief in die deutschen Stellungen einbrechen, sondern das deutsche Heer materiell und personell komplett erschöpfen. Er verfolgte damit das Konzept der Abnutzungsschlacht. Die britischen Truppen konnten entgegen ursprünglichen Planungen nur mit minimaler französischer Unterstützung rechnen, da die Kämpfe vor Verdun für Frankreich Priorität besaßen. Auch befanden sich unter ihren Soldaten zahlreiche unerfahrene Freiwillige. Trotzdem ordnete Haig einen massiven Infanterieangriff auf großer Breite an.
Verlauf
Siebentägiges Trommelfeuer ab 24. Juni
Der britische Plan sah vor, so viele Geschütze wie möglich auf einen bestimmten Frontabschnitt zu konzentrieren, um die deutschen Schützengräben durch schwerstes Artilleriefeuer zu zerstören und den deutschen Fronttruppen maximale Verluste zuzufügen. Auf den Beschuss sollte dann ein massiver Infanterieangriff auf breiter Front folgen. Die Soldaten sollten das Niemandsland zwischen den Gräben „nur mit dem Spazierstock“ bewaffnet überqueren können. Die britischen Streitkräfte zogen im vorgesehenen Kampfgebiet 1437 Geschütze zusammen, die am 24. Juni 1916 das Feuer auf die deutschen Stellungen eröffneten. Innerhalb von sieben Tagen und Nächten wurden etwa anderthalb Millionen Geschützgranaten abgefeuert und das Gelände in eine nahezu unpassierbare Mondlandschaft verwandelt - was sich später noch als schwer zu überwindendes Hemmnis für den eigenen Nachschub auswirken sollte.
Zusätzlich wurden chemische Waffen (Giftgas) eingesetzt sowie Abschnitte der deutschen Front unterminiert und gesprengt, beispielsweise bei dem Dorf La Boisselle, wo noch heute der riesige Lochnagar-Krater der Sprengung zu besichtigen ist. Der Knall soll selbst in London noch zu hören gewesen, Erde und Trümmer sollen bis zu 1200 Meter in die Luft geschleudert worden sein. Der Krater ist mit einem Durchmesser von 91 Metern und einer Tiefe von 21 Metern der größte Krater aus dem Ersten Weltkrieg.[5]
Aufmarsch der beidseitigen Kräfte

Douglas Haig bot am 1. Juli für den ersten Großangriff sechs Korps mit 20 Divisionen zwischen dem Flüsschen Ancre und der Somme auf, darunter viele neu gegründete Kitchener-Divisionen. Ihnen standen elf kampferfahrene deutsche Divisionen gegenüber.
- Am Nordabschnitt des Angriffes bei Gommecourt beteiligte sich der rechte Flügel der britischen 3. Armee unter General Edmund Allenby mit drei Divisionen (VII. Korps unter General Thomas D'Oyly Snow) am Angriff.
Den Hauptangriff führte aber die britische 4. Armee mit fünf Korps:
- Am linken Flügel griff das VIII. Korps unter General Hunter-Weston mit der 31., 4. und 29. Division gegen die Linie Serre – Beaumont-Hamel an und führte dahinter die 48. Division als Reserve.
- Rechts anschließend folgte das X. Korps unter General Thomas Morland mit der 36. und 32. Division (49. Division als Reserve) gegen die Front zwischen Grancourt – St. Pierre Divion – Thiepval bis zur Höhe 141 südlich davon.
- Im Zentrum der Armee Rawlinson führte das III. Korps unter General William Pulteney mit der 8. und 34. Division (19. Division in Reserve) den Angriff gegen die Linie Ovillers – La Boisselle.
- Südlich anschließend führte das XV. Korps des Generals Henry Horne seinen Stoß mit der 21., 17. und 7. Division bei La Boisselle, gegen Fricourt und Mametz.
- Am rechten Flügel stieß das XIII. Korps unter General Walter Congreve mit der 18. und 30. Division (9. Division in Reserve) zwischen Mametz und Montauban vor und hielt bei Maricourt Verbindung zu den südlicher angreifenden Franzosen.
Beiderseits der Somme operierte die französische 6. Armee des General Émile Fayolle mit drei weiteren Korps:
- das 20. Korps unter General Maurice Balfourier mit der 11., 39. und 153. Division gegen die Linie Hardecourt bis Curlu
- Südlich der Somme griffen drei Kolonial-Divisionen des Korps Berdoulat und das 35. Korps unter General Charles Jacquot mit der 51. und 61. Division in Richtung auf Péronne an.
- Am Südflügel des Angriffsgeländes schloss schließlich die französische 10. Armee mit dem 30. und 33. Korps der Generäle Paul Chrétien und Alphonse Nudant, sowie das II. Kolonial-Korps an der Front zwischen Chaulnes bis Lassigny an.

Diesen Kräften gegenüber verfügte die deutsche 2. Armee unter General der Infanterie Fritz von Below am 1. Juli über zwei, durch den Fluss Somme getrennte Generalkommandos:
- Im Norden das XIV. Reserve-Korps (Generalleutnant Hermann von Stein) auf 36 Kilometer Front mit der 2. Garde-Reserve-Division (Generalleutnant Paul Weese), 52. Division (Generalleutnant Karl von Borries), 26. Reserve-Division (Generalleutnant Franz von Soden), 28. Reserve-Division (Generalleutnant Ferdinand von Hahn), 12. Division (Generalleutnant Martin Chales de Beaulieu).
- Dahinter standen zwei Divisionen, die 185. Division (Generalleutnant Paul von Uthmann) und die Bayerische 10. Reserve-Division – (Generalleutnant Hermann von Burkhardt) in Reserve.
- Im Süden das XVII. Armee-Korps unter General der Infanterie Günther von Pannewitz auf einer 33 Kilometer breiten Front mit der 121. Division (Generalleutnant Kurt von Ditfurth), 11. Division (Generalleutnant Richard von Webern), 35. Division (Generalmajor Johannes von Hahn) und der 36. Division (Generalleutnant Konstanz von Heineccius).
- Als Reserve stand hier die 15. Division (General Emmerich Raitz von Frentz) zur Verfügung, sie sollte bereits nach wenigen Tagen durch die 10. bayerische Reserve-Division abgelöst werden.
- Am südlichen Abschnitt zwischen Lassigny und Ribecourt deckte das weniger angegriffene deutsche Gardekorps unter General von Plettenberg und die 15. Landwehr-Division gegenüber den französischen Gegnern.
Der erste Schlachttag am 1. Juli


Den Hauptangriff im Raum östlich Albert führte die britische 4. Armee unter Sir Henry Rawlinson, sie ging mit Schwerpunkt bei Thiepval und La Boisselle nach der Sprengung des „Lochnagar-Kraters“ auf einer Breite von 26 Kilometern mit 14 Divisionen zum Angriff über. Der Ort Maricourt bildete die Trennlinie zur französischen Heeresgruppe Nord unter General Foch, das französische 20.Korps unter General Balfourier führte seinen Hauptstoß gegen Curlu. Südlich der Somme beteiligten sich weitere sieben Divisionen der französischen 6. Armee bis Chaulnes, auch der linke Flügel der französischen 10. Armee unter General Joseph Micheler beteiligte sich am Angriff. Den Franzosen standen hier das deutsche XVII. Armee-Korps, sowie am südlichen Abschnitt bis nach Lassigny das Gardekorps gegenüber.

Da man auf britischer Seite davon überzeugt war, dass die deutschen Stellungen durch das immense Geschützfeuer vernichtet worden waren, ließ man die Angriffstruppen in dichten Schützenreihen im Marschtempo vorrücken. Die britischen Soldaten führten zudem schweres Schanzwerkzeug mit sich, um die zerbombten deutschen Schützengräben ausbauen und somit sichern zu können. Besonders das britische VIII. und X. Korps hatten vor Beaumont und Thiepval die weitaus höchsten Verluste. Trotz des schweren Trommelfeuers waren zahlreiche Stacheldrahtverhaue und Unterstände auf deutscher Seite intakt geblieben. Nachdem die britische Artillerie ihr Feuer eingestellt hatte, verließen die deutschen Soldaten ihre Unterstände und machten ihre Maschinengewehre einsatzbereit. Die britischen Truppen gerieten in unerwartet schweres MG-Feuer und erlitten schwere Verluste. Nur an wenigen Stellen gelang ihnen die Einnahme vorderster deutscher Schützengräben, die nach kurzer Zeit wieder aufgegeben werden mussten.

Der Hauptangriff General Morlands richtete sich nach einer weiteren Minensprengung bei Beaumont nicht gegen St. Pierre Divion, sondern gegen den deutschen Hauptstützpunkt „Schwabenfeste“ nördlich Thiepval und gegen den vom Infanterie-Regiment 180 verteidigten Ort Ovillers. Der Angriff des britischen X. Korps mit der 36. (Generalmajor Oliver S.W. Nugent) und 32. Division (Generalmajor W.H. Rycroft) zwischen Beaumont – Thiepval und Höhe 141 traf die württembergische 26. Reserve-Division, die rechtzeitig von der bayerischen Division Burkhardt verstärkt werden konnte. Die „Schwabenfeste“ ging an die Ulster-Division verloren, wurde aber durch einen von Norden, Nordosten und Südosten angesetzten Gegenstoß der Brigade des Generalmajor Friedrich von Auwärter nach einem gescheiterten Angriff wiedergewonnen. Bis zum Abend wurden die verlustreichen Angriffe bei Thiepval weiter fortgesetzt. Südwestlich Thiepval konnten sich die Briten im neugetauften „Granatloch“ festsetzen. Allein gegen die 9 Kilometer breite Stellung der 28. Reserve-Division setzten die Briten vier Divisionen ein und erreichten dennoch nur geringe Geländegewinne, bei Ovillers wurde die britische 8. (Generalmajor H. Hudson) bereits durch die 12. Division (Generalmajor Arthur B. Scott) abgelöst.
Von den etwa 120.000 britischen Soldaten, die am ersten Tag der Somme-Schlacht die deutschen Stellungen angriffen, wurden über 19.000 getötet, davon alleine 8.000 in der ersten halben Stunde, und fast 36.000 verwundet. Zusätzlich wurden etwa 2.100 Mann als vermisst gemeldet. Einzelne Regimenter verloren weit über die Hälfte ihrer Soldaten, ganze Divisionen galten als nicht mehr existent. Der erste Tag der Schlacht an der Somme wurde wegen der hohen Verluste „schwärzester Tag der britischen Militärgeschichte“ genannt.[6]
Ursachen für das britische Scheitern
General Morland hatte seinen Beobachtungs- und Kommandoposten in relativ sicherer Entfernung von fünf Kilometern auf einem geländebeherrschenden Eichenbaum eingerichtet, von dem aus er einen Teil des Kampfgeschehens beobachten konnte, aber trotz veränderter Lage jedoch an seiner starren Meinung festhielt. Eine Abweichung vom festgelegten Plan, die ihm von Generalmajor Edward Perceval, Befehlshaber der 12.000 Mann starken Korpsreserve, vorgeschlagen wurde, wurde von ihm wiederholt kategorisch abgelehnt. Perceval riet dazu, mit seiner Korpsreserve den Durchbruch der Ulster-Division in der Schwabenfeste zu erweitern und von dort aus mit einer Flankenbewegung das stark verteidigte Thiepval von der rückwärtigen Seite her anzugreifen. Am Morgen des 1. Juli 1916 hatten die britischen Infanteristen um 07:30 Uhr[7] den Befehl erhalten, zu Fuß langsam auf die deutschen Stellungen, von denen man ausging, dass sie das schwere Artillerievorbereitungsfeuer nicht überstanden hatten[8], vorzugehen. Die Salford Pals[9], die in zwei Wellen gegen das „Niemandsland“ vor der „Thiepval-Ridge“ („Kamm von Thiepval“)[10] vorgingen, erlitten im deutschen MG-Feuer aus gut ausgebauten Stellungen schwerste Verluste von über 50 % und wurden dabei im Laufe des Tages nahezu eliminiert.
„It was worse than hell itself. Such a row I have never heard before in my life, and it was terrible to see the men lying in the field of battle. I can tell you anybody who came out of that scrap on that first morning was lucky. – Es war schlimmer als die Hölle. So ein Spektakel habe ich mein Lebtag noch nicht erlebt und es war fürchterlich, die Männer auf dem Schlachtfeld liegen zu sehen. Ich kann Ihnen sagen, jeder, der an jenem ersten Morgen aus diesem Schrott wieder herauskam, war glücklich.“
Die deutsche Seite hingegen wurde zumeist von jüngeren Offizieren geführt und war aufgrund der Auftragstaktik in der Lage, auf veränderte Situationen entsprechend flexibel zu reagieren und Gegenangriffe, auch ohne explizite Befehle höherer Kommandostellen, wie beispielsweise dem Korps unter Generalleutnant Franz von Soden, durchzuführen. Morland ließ weiter strikt nach seinem ursprünglich Plan vorgehen und befahl den Angriff der dritten Welle, die um 16:00 Uhr über das Leichenfeld vorzugehen hatte. Mit dem Resultat, dass ein weiterer Angriff im Maschinengewehrfeuer erneut völlig zusammenbrach. Einer der wenigen Überlebenden war Captain Thomas Tweed aus der Ortschaft Eccles, Kompaniechef der B-Company der 2nd Salford Pals, dessen Kompanie dabei die schwersten Verluste von allen erleiden musste und der später als Zeitzeuge von dem „Gemetzel vor Thiepval“ berichten konnte.[12] Gegen 22:30 Uhr konnten die Deutschen die Schwabenfeste wieder zurückerobern und dadurch Thiepval entlasten, was den Druck auf die 49. Division wiederum erhöhte. Die britische Armee zog aus dem Desaster von Thiepval eine Reihe von Lehren. Eine davon war die noch relativ neue Verwendung von beweglichen Artilleriesperrfeuer, welche durch ein wanderndes „Feuerband“ das Vorgehen der eigenen Infanterie deckte. Die siebentägige Artillerievorbereitung[13] hingegen hatte nicht den gewünschten Erfolg, dass sich die deutschen Stellungen am Ende im sturmreifen Zustand befanden, sondern sie alarmierten alle Verbände, die in der Tiefe ihrer Bunkersysteme den Beschuss weitgehend überlebt hatten, auf eine bevorstehende britische Großoffensive. Ein blindes Vertrauen in die Waffenwirkung der Artillerie, der weitgehende Verzicht auf Gefechtsaufklärung und das unflexible Verhalten der kommandierenden Generäle auf sich verändernde militärische Lagen gaben ursächlich den Ausschlag für den Misserfolg.[14] Aus dem Eindruck des ersten Kampftages und einer späteren Unterhaltung zwischen General Erich Ludendorff und Oberst Max Hoffmann prägte sich das geflügelte Wort „Lions led by donkeys“ („von Eseln geführte Löwen“)[15], womit der Mut der britischen Infanteristen auf dem Schlachtfeld und die Ignoranz ihrer Befehlshaber zum Ausdruck gebracht werden sollte.
Schlachtverlauf bis Mitte Juli
Trotz der enormen Verluste des ersten Tages ließ Haig die Offensive weiterführen, wobei man auf britischer Seite die Strategie änderte. Überraschungsangriffe an begrenzten Frontabschnitten sollten nun für den militärischen Erfolg sorgen, den der massive Einsatz von Geschützen und Soldaten auf großer Breite nicht gebracht hatte. Dabei stiegen auch auf deutscher Seite die Verluste, da Falkenhayn die Aufgabe von Frontabschnitten, unabhängig von ihrer strategischen Bedeutung, untersagte. Zudem waren die vordersten deutschen Gräben stets voll besetzt, was bei Geschützfeuer zahlreiche Todesopfer forderte. Nach dem Verlust eines Grabenabschnitts gingen die deutschen Truppen nach Möglichkeit sofort zu einem Gegenangriff über, wodurch sich die hohen Verluste auf beiden Seiten anglichen.
Die verlustreichen Kämpfe führten das deutsche Heer langsam an den Rand der Erschöpfung, zumal jetzt die eigenen Angriffe an der Westfront zwischen Douaumont und Fleury während der Schlacht um Verdun vollkommen stockten und auch gleichzeitig die an der Ostfront von den Russen begonnene Brussilow-Offensive hohe Verluste forderte. Kurz nach Beginn des britischen Angriffes war man auf deutscher Seite Ende Juni vor Verdun in die Defensive übergegangen, um von dort Truppen freizubekommen. Das VI. Reserve-Korps (General Konrad von Goßler) mit der 11. und 12. Reserve-Division, sowie die 22. Reserve-Division konnte von Bapaume her umgehend herangezogen werden.

Am 3. Juli musste die auf deutscher Seite am stärksten bedrängte 28. Reserve-Division gegenüber der britischen 7. Division den Ort Mametz, vor der gegnerischen 21. und 17. Division Fricourt aufgeben. Dieser Abschnitt wurde bereits durch die herangeführte bayerische Division Burkhardt und die 183. Division gestützt. Den bedrängten Abschnitt zwischen Contalmaison und Longueval übernahm bis Ende Juli die herankommende 3. Garde-Division unter General Arthur von Lindequist.
Ab 4. Juli übernahm bei den Briten die bereitgestellte Reservearmee unter General Hubert Gough das Kommando über den Abschnitt des VIII. and X. Korps zwischen Beaumont und Thiepval. Für die Weiterführung des britischen Angriffs auf die hartnäckig von der 26. Reserve-Division gehaltenen Stellungen bei Thiepval wurde auch das II. Korps unter General Claud Jacob herangezogen, südlicher bei Pozières wurde das I. ANZAC-Korps unter General Birdwood in die Front der Armee Rawlinson eingeführt. Am 5. Juli eroberten die sich am Nordufer der Somme verstärkten Franzosen die Orte Curlu und Hem, nördlich davon behauptete die deutsche 12. Division vorerst die Linie Maurepas – Monacu. Die alliierten Angriffe erreichten die neue Frontlinie an der Linie Contalmaison – Montauban – Hardecourt – Biaches – Estrées; nur wenige Kilometer waren gewonnen worden; der versuchte Durchbruch musste schon jetzt als gescheitert angesehen werden.
Zwischen 6. und 14. Juli wurde südlich Longueval heftig um den Trones-Wald gerungen, das Gehölz wechselte 18-mal den Besitzer, bis es in britischer Hand verblieb. Am 9. und 10. Juli fielen auch der Mametzer-Wald und der Ort Contalmaison an die Briten, nördlich der Somme nahm das französische 20. Korps das Dorf Hardecourt.
Auf deutscher Seite wurde ab 9. Juli zum Schutz des bedrohten Péronne die Gruppe Quast (Generalkommando IX. Armee-Korps) am nördlichen Flügel des XVII. Armee-Korps an der bedrohten Linie Biaches – Barleux eingeschoben. Die von den Franzosen bei Barleux bedrängte Division Frentz wurde von der 17. Division abgelöst. Das südlich anschließende XVII. Korps verteidigte jetzt nur mehr den Raum Chaulnes am verkürzten Frontabschnitt zwischen Lihons und Andechy.
Kämpfe bis Ende Juli



Am 14. Juli gelang der britischen 4. Armee in der Schlacht von Bazentin Ridge ein tiefer Einbruch in die deutschen Stellungen. Im Morgengrauen überrumpelten 22.000 Mann des britischen XV. Korps die deutschen Fronttruppen und drangen fast sechs Kilometer tief in das gegnerische Grabensystem zwischen Groß- und Klein-Bazentin und Longueval ein. Am 13. Juli war bei Longueval noch rechtzeitig die 123. Division eingeschoben worden, der rechte Flügel der 12. Reserve-Division unter General von Kehler wurde auf Ginchy zurückgenommen. Bei Sailly wurde die 24. Reserve-Division bereitgestellt und bei Rancourt war die 8. bayerische Reserve-Division bereits in die Front eingeschoben worden. Die bereits wankende 11. Reserve-Division unter Generalleutnant Friedrich von Hertzberg wurde durch die 23. Reserve-Division verstärkt. Während dieses Kampfes übernahm im Raum südwestlich Bapaume das Generalkommando des deutschen IV. Armee-Korps unter General Friedrich Sixt von Armin die Befehlsführung. Die 7. Division verteidigte jetzt das schwer bedrängte Pozières, die im Nachtmarsch herangeführte 8. Division setzte zum Gegenstoß ein, der den verlorenen Delville-Wald zurückgewinnen sollte. Durch das zu langsame Vorrücken der britischen Reserven wurde hier der entscheidende Durchbruch verhindert, so dass man auf deutscher Seite die Front wieder stabilisieren konnte.
Ab 19. Juli wurde zur besseren Befehlsführung der Abschnitt der deutschen 2. Armee geteilt und neu gegliedert: Nördlich der Somme wurde die neue 1. Armee gebildet und General der Infanterie Fritz von Below unterstellt, südlich des Flusses übernahm die 2. Armee – jetzt unter General der Artillerie Max von Gallwitz mit Hauptquartier in St. Quentin – die Führung. Nördlich der Somme verblieb die bewährte Gruppe Stein (XIV. Reserve-Korps) zwischen Gommecourt und Thiepval in ihren alten Stellungen. Die Reste der im Hauptangriffsfeld liegenden 28. Reserve-Division waren durch die Gruppe Sixt von Armin (Generalkommando IV. Armee-Korps) mit der 7. und 8. Division abgelöst, die Gruppe Goßler mit der 24. Reserve-Division, 123. Division und 11. Reserve-Division verteidigte südlich davon bis zur Somme. Südlich der Somme konnten die Franzosen im Ringen mit der Gruppe Quast (17. und 18. Division) bis zum 19. Juli die Linie Cléry – Biaches – Barleux erreichen und bedrohten die Stadt Péronne. Daher wurden dem XVII. Armee-Korps bis Ende Juli zusätzlich die 16. Division und die zusammengesetzte Division Liebert, der Gruppe Quast die 1. Garde-Reserve-Division, die 4. Garde-Division sowie die 28. Division als Verstärkung zugeführt. Beim Gardekorps wurde die 1. Garde-Division nördlich Lassigny durch die 44. Reserve-Division freigemacht und dem XVII. Armeekorps als Eingreifreserve nach Nesle überstellt.

-
Britischer Graben bei Ovillers-la-Boisselle, Juli 1916
-
Verwundete britische Soldaten, 19. Juli 1916
-
Deutsche Gräben im „Wald“ von Delville, Sept. 1916
Die Kämpfe von August bis Mitte September

Bereits Anfang August wurde im Hauptangriffsfeld nördlich der Somme wieder die Ablösung von abgekämpften deutschen Verbänden notwendig. Die Gruppen Sixt von Armin und Goßler wurden durch das IX. Reserve-Korps (Gruppe Boehn mit 17. und 18. Reserve-Division), dem württembergischen XIII. Armee-Korps mit der 26. und 27. Division, sowie vom Generalkommando XII. Reserve-Korps mit der 8. bayerischen Reserve-Division und der 23. Reserve-Division an der Frontlinie zwischen Thiepval – Combles – Maurepas bis zur Somme abgelöst. Das Bayerische I. Reserve-Korps unter General Karl von Fasbender wurde der 1. Armee bereits Ende Juli bei Combles als Reserve zugeführt. Am 13. August löste es die schwer bedrängte bayerische 8. Reserve-Division beiderseits Maurepas wieder ab. Die Bayern hielten diese Ortschaft tagelang, bis sie am 24. August endgültig den Franzosen überlassen werden musste. Allein die 5. Reserve-Division hatte dabei 4500 Mann verloren und musste am 27. August aus der Front gezogen werden.
Neue deutsche Kommandostruktur und Abwehrtaktik
Am 29. August 1916 wurde Erich von Falkenhayn durch Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff abgelöst. Ludendorff entwickelte sich schnell zum alleinigen Entscheidungsträger der Obersten Heeresleitung und begab sich an die Somme, um vor Ort einen Eindruck von der militärischen Lage zu gewinnen. Er erkannte, dass die Taktik des deutschen Heeres zu äußerst hohen Verlusten führte und beauftragte eine Gruppe von Offizieren mit der Ausarbeitung einer neuen taktischen Doktrin. Die vordersten Frontabschnitte wurden nicht mehr aus voll besetzten (und immer wieder aufzufüllenden) Schützengräben gebildet, sondern durch eine dünne, aber effektivere und flexiblere Linie schachbrettartig angeordneter Maschinengewehrnester ersetzt. Diese Maßnahme reduzierte die Verluste bei gegnerischem Trommelfeuer und gegnerischen Angriffen. Die deutsche Abkehr von einer starren Verteidigung sämtlicher Frontabschnitte kam jedoch zu spät, um den Verlauf der Somme-Schlacht noch beeinflussen zu können. Die britische Armee führte ihre Offensive mit französischer Unterstützung auch im August und September fort und erreichte dabei geringe Geländegewinne, die stets mit enormen Verlusten auf beiden Seiten verbunden waren.
Die neugebildete Heeresgruppe „Kronprinz Rupprecht“ übernahm im Somme-Abschnitt Ende August die Leitung sämtlicher Operationen von der dort kurzzeitig führenden Heeresgruppe Gallwitz. Ab 6. September trafen aus dem Abschnitt der Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen (Raum Verdun) nacheinander die 10. Ersatz-, 13., 38. und 6. bayerische Division an der Somme ein.
Am linken Flügel der 1. Armee übernahm General der Infanterie von Ehrenthal (XXVII. Reserve-Korps) das Kommando, durch Einschieben der 13. Division wurden zwecks leichterer Verteidigung im Raum Cléry schmälere Abschnitte geschaffen. Im restlichen Armeebereich löste die 5. bayerische Division, die 45. und 54. Reserve- sowie die 185. Division fünf verbrauchte Großverbände ab. Im Bereiche der 2. Armee wurde die 11. und 10. Ersatz-Division als Ablöseverbände bestimmt.
Erster Panzereinsatz bei Flers–Courcelette am 15. September


Zwischen 3. und 6. September eroberte die irische 16. Division (Generalmajor W.B. Hickie) das Dorf Guillemont und am 9. September das Dorf Ginchy; deren Besitz war Voraussetzung für einen geplanten Durchbruch auf Combles. Um eine schnelle Entscheidung herbeizuführen, entschlossen sich die Briten am 15. September zum ersten Kriegseinsatz von Panzern. Die Tanks sollten der Infanterie vorangehen und die vorderste deutsche Linie zwischen Courcelette und Combles aufreißen. Von ursprünglich 49 Panzern, die man in beabsichtigter Irreführung als „Tanks“ bezeichnete, blieben 17 mit technischen Problemen auf dem Weg zur Front stehen. Die verbliebenen 32 Panzer vom Typ Mark I gingen am frühen Morgen beim Dorf Flers zum Angriff über. Der Anblick dieser neuartigen Kriegsgeräte verursachte bei vielen deutschen Soldaten Panik, doch fielen noch am selben Tag weitere Panzer mit technischen Defekten aus, während andere von der deutschen Artillerie zerstört wurden.
Dem britischen XIV. Korps (Lord Cavan) am rechten Flügel gelang der erwartete Durchbruch auf Combles nicht, rechts war die 56. Division (Generalmajor C.P.A. Hull) östlich Guillemont schnell festgelaufen, die 6. Division (Generalmajor C. Ross) rang im Leuze-Wald, die links eingesetzte Garde-Division (Generalmajor G.P.T. Feilding) erreichte nach Nordosten auf Ginchy etwa zwei Kilometer Geländegewinn. Im Zentrum hatte das XV. Korps mehr Erfolg, seine Divisionen machten gegenüber dem Bayerischen 2. Armee-Korps an diesem Tag die größten Fortschritte: Die 14. Division (Generalmajor V.A. Couper) konnte rechts die bayerische 5. Division aus dem Frontvorsprung östlich des Delville-Waldes hinausdrängen. In der Mitte des Korps folgte die 41. Division (Generalmajor S.T.B. Lawford) und die neuseeländische Division (General Andrew H. Russell) aus Longueval den durchbrechenden Tanks und erreichten Flers. Am linken Flügel machte auch das III. Korps (Pulteney) einige Fortschritte, aber zu einem hohen Preis. Die 47. Division (Generalmajor C. St.L. Barter) hatte schwere Verluste im Foureaux-Wald, die benachbarte 50. Division (Generalmajor Percival S. Wilkinson) erreichte aber die dritte deutsche Verteidigungslinie vor Einbruch der Dunkelheit. Die schottische 15. Division (Generalmajor F.W. McCracken) entriss links davon der bayerischen 3. Division das Dorf Martinpuich. Ganz links konnte die kanadische 1. (Generalmajor A.W. Currie) und 2. Division (Generalmajor R.E.W. Turner) bis zum Abend die deutsche 45. Reserve-Division aus Courcelette hinausdrängen. Das britische II. Korps vor Thiepval unterstützte das Kanadische Korps (Julian Byng) das aus den Raum Pozières angriff, durch einen Angriff der 11. Division gegen Mouquet-Farme, kam aber am Widerstand der 4. Garde-Division nicht vorbei.
Während sich der rechte Flügel der 1. Armee – die Gruppe Marschall (Generalkommando Garde-Reserve-Korps) um Thiepval mit der 4. Garde-Division und der 207. Division in ihren Stellungen behaupten konnte, wurden die in der Mitte ringenden Einheiten — die 45. Reserve-Division sowie die bayerische 3. und 5. Division — stellenweise überrannt. Nur südöstlich von Martinpuich, am Rand des Foureaux-Waldes und nördlich von Combles hielten die 4. Bayerische und die 185. Division die seitwärts der Tanks vorgehenden britischen Sturmtruppen durch ihr Maschinengewehrfeuer auf. Deutsche Gegenangriffe der Gruppe Kirchbach (XII. Reserve-Korps) stießen auf starke feindliche Reserven, mit denen an der Linie Courcelette—Martinpuich—Flers bis zum Monatsende gerungen wurde. Obwohl die technisch noch unausgereiften und langsamen Panzer den erhofften Durchbruch auf alliierter Seite wieder nicht erreichen konnten, wurde die verlustreiche Somme-Schlacht um einzelne Grabenabschnitte weitergeführt.
Die französische 6. Armee unter General Fayolle war seit Anfang August nördlich der Somme mit dem 33. Korps (70. und 77. Division) und gegenüber der Gruppe Kirchbach mit dem 7. Korps (45., 46., 47. und 66. Division) erheblich verstärkt worden. Bei der deutschen 2. Armee wurde daher bis 16. September die Heranführung des XXIII. Reserve-Korps unter General von Kathen notwendig, das mit der 11. Division und der 46. Reserve-Division bei Vermandovillers in die Front eingeschoben wurde. Die französische 10. Armee unter Micheler verlängerte ihren nördlichen Flügel nach Norden, erhielt das 35. Korps unterstellt und griff mit dem 2. und 10. Korps an der Dörferlinie Chilly – Vermandovillers – Soyécourt – Deniécourt – Berny-en-Santerre bis Barleux mit vierzehn Divisionen an. Nach dreitägigem hin- und herwogenden Kampf wurden die deutsche Front zwischen Barleux und Chaulnes stark eingedrückt. Die neue Verteidigungslinie der Gruppe Quast und Gruppe Kathen verlief jetzt von Barleux über Fresnes – östlich an Vermandovillers vorbei bis zum Westrand von Chaulnes.
Schlacht bei Morval ab 26. September

Zwar hatte die 54. Reserve-Division während der Tankschlacht bei Flers den Knotenpunkt Combles gehalten, die Stadt blieb aber im unmittelbaren Frontbereich gelegen äußerst bedroht. Um einen drohenden britischen Durchbruch auf Bapaume zu verhindern, wurde von der Obersten Heeresleitung das deutsche XXVI. Reserve-Korps unter General Otto von Hügel ab Mitte September von Flandern nach Combles verlegt. Die 51. Reserve-Division unter General Balck löste die 185. Division ab und bezog auf etwa 5 Kilometer Breite Stellung zwischen Morval und Combles, rechts anschließend folgte die 52. Reserve-Division. Im Abschnitt der 51. Reserve-Division wurde am 23. September aus der zugeteilten 37. Reserve-Infanterie-Brigade zusätzlich die 213. Division unter Generalmajor von Bernuth neu aufgestellt.
Am 26. September folgte nach starkem Artilleriefeuer westlich und bei Morval ein weiterer britischer Großangriff durch die Armee Rawlinson. Links war das III. Korps (23. und 50. Division) aus dem Raum Martinpuich nach Norden gegen Le Sars angesetzt, in der Mitte stürmte das XV. Corps unter General Herbert Watts mit der 21., 55. und der neuseeländischen Division beiderseits von Flers, rechts führte das XIV. Korps den Hauptstoß gegen Morval. Das Korps unter Lord Cavan konnte links die aus dem Raum Ginchy vorgehende britische Garde-Division Lesboeufs umfassen. Im Hauptangriffsgelände gelang es der britischen 6., 20. und 56. Division am 26. September Combles und Morval zu erobern und die Front in Richtung auf Le Transloy vorzuschieben. Von Rancourt aus versuchte auch der nördliche Flügel der französischen 6. Armee mehrere Angriffe, die an der Front der 213. Division zwar kurzfristig einbrachen, aber bei Sailly sofort abgewiesen werden konnten. Die ebenfalls neu aufgestellte 214. Division welche den Abschnitt von Rancourt bis St. Pierre Vaast hielt und links den Anschluss zur linken Flügelgruppe der Gruppe Schenck nordöstlich Bouchavesnes herstellte, hielt ihre Stellungen.
Neuer Massenangriff beiderseits Thiepval
Gleichzeitig mit den Angriffen Rawlinsons bei Morval, eröffnete auch die Reservearmee unter General Gough am 26. September neue Massenstürme im Raum Thiepval. Nach kurzer Erholung war die 26. Reserve-Division unter günstigeren Bedingungen als am ersten Angriffstag wieder in ihrem alten Abschnitt eingerückt. Die Beschießung wurde bereits am 23. September morgens eingeleitet und auch die nächsten Tage fortgesetzt. Allein im Abschnitt des II. Corps (Claud Jacob) wurden 60.000 leichtere und 45.000 schwere Granaten abgefeuert. Gough hatte links zwei Divisionen (11. und 18.) zum Sturm bestimmt, rechts aus dem Raum Courcelles führte das Kanadische Korps unter General Byng den Angriff. Eine Feuerwalze leitete am 26. September den Angriff der Infanterie ein. Auf der rechten Flanke griff das Kanadische Corps mit der 6. Brigade (kanadische 2. Division) rechts, und mit der kanadischen 1. Division links gegen den sogenannten Königin-Graben (Regina Trech) und den Hohenzollern Graben an. Die angestrebte Verbindung zur links vorgehenden 11. Division wurde nicht erreicht. Die 11. Division stürmte rechts mit der 34. Brigade gegen die stark verschanzte „Mouquet Farm“ und die „Zollern Redoute“, links davon stürmte die 33. Brigade gegen die „Schwabenfeste“ vor. Am Vormittag des 27. September wurden drei frische Divisionen eingesetzt (kanadische 2. und 3. auf den Flügeln, 39. englische 39. Division in der Mitte). Alle Angriffe führten nicht zum Durchbruch, deutschen Gegenstößen gelang es, den Nordteil der „Schwabenfeste“ und nördlicher davon St. Pierre Divion zu halten.
Weitere Großangriffe im Oktober

Von den Divisionen der britischen Feldarmee waren bis Anfang Oktober bereits 53 an den Angriffen beteiligt, davon waren 38 zweimal, 13 dreimal und 2 einmal eingesetzt worden. 26 Divisionen waren völlig abgekämpft, 9 weitere mussten zur Auffrischung aus der Front herausgezogen werden. Die Deutschen zogen Ende September weitere Reserven heran: hinter der Gruppe Stein wurde ab 29. September die 4. Ersatz-Division (Generalleutnant von Werder) herangezogen; weiter südlich rückte über Francourt die 6. bayerische Reserve-Division (General Scanzoni) in die vordere Hauptkampflinie ein. Die 18. Reserve-Division (Generalmajor von Wundt) marschierte im Raum Lechelle – Neuville – Ytres, die 15. Division (Generalleutnant von Frentz) bei Etricourt und die 10. Reserve-Division (Generalleutnant Dallmer) bei Nurlu als Eingreifreserve auf.
Mitte September und Anfang Oktober folgten starke Angriffe der 6. Armee unter General Fayolle – das frische französische V. und VI. Korps stürmten im Raum Bouchavesnes bis zur Somme bei Cléry. Auf deutscher Seite wurde dabei das bei Sailly-Saillisel gegenüber liegende Bayerische I. Reserve-Korps (von Fasbender) in schneller Abfolge durch das XVIII. Armeekorps unter General von Schenck und darauf durch das V. Reserve-Korps unter Otto von Garnier abgelöst.
Schlacht bei Le Transloy ab 8. Oktober
Am 7. Oktober wurde bei der deutschen Heeresleitung der Angriffstag für den nächsten Angriff durch Überläufer vorzeitig bekannt, die Lage der deutschen Truppen war daher nicht ungünstig. Auf dem linken Flügel der Gruppe Stein waren bereits die 28. Division eingeschoben; fünf weitere Divisionen wurden für die nötigen Ablösungen bereitgestellt. Die 19. Reserve-Division war zusätzlich als Reserve der Heeresgruppe bei Valenciennes versammelt. Im Laufe des 8. Oktober griff die britische 4. Armee an der gesamten Front an; zuletzt auch nördlich der Ancre und bei Eaucourt l’Abbaye. Der Ort Le Sars, den die 4. Ersatz-Division verteidigte, ging an die britische 23. Division verloren. Die französische 6. Armee griff zwischen Morval und Rancourt gegen Sailly an, das jetzt von der deutschen 18. Division verteidigt wurde. Ab 12. Oktober setzte die Briten im Abschnitt des III. und XV. Corps zwischen Courcelette und Lesboeufs fünf neue Divisionen zum Durchbruch auf La Transloy an. Die Verstärkung der deutschen Artillerie machte sich durch hohe Verluste fühlbar, die Offensive löste sich mehr und mehr in Teilangriffe auf. Der Kampf dehnte sich bis Thiepval aus, wo es der britischen 39. und 18. Division (Lt. Gen. Ivor Maxse) bis 14. Oktober die vollständige Einnahme der „Schwabenfeste“ gelang. Am gleichen Tag griffen südlich der Somme drei französische Divisionen auf breiter Front zwischen Barleux und Ablaincourt an, der deutschen 183. Division wurde dabei das Dorf Genermont, der 44. Reserve-Division der Nordteil von Ablaincourt entrissen. Die zwischen Bouchavesnes und Feuillaucourt schnell abgekämpften deutschen Divisionen wechselten dabei fast wöchentlich mit neu herangeführten Verbänden. Am 15. Oktober drangen die Franzosen in den Südteil des heißumkämpften Dorfes Sailly ein. Am 17. Oktober konnte die britische 47. Division Eaucourt l’Abbaye einnehmen, die Franzosen konnten sich im Nordteil von Sailly festsetzen, sodass die Deutschen den Ort am 18. Oktober aufgeben mussten. Auf der Höhe von Sailly-Saillisel gebot, vom Maas-Abschnitt eintreffend, die bayerische 1. Division und von der Aisnefront herangeführt, die 16. Division dem französischen Vordringen endlich Halt. Das am 23. Oktober einsetzende Regenwetter erschwerte für beide Seiten alle geplanten Operationen.
Britische Schlussoffensive an der Ancre (13. bis 18. November)

Ab 29. Oktober wurde die bisherige Reservearmee unter General Gough in 5. Armee umbenannt und bereitete im Nordabschnitt des Schlachtfeldes an der Linie östlich Gommecourt, bei Beaumont Hamel und bei Hébuterne die letzten Großangriffe vor. Der Kommandeur des XIV. Reserve-Korps, General der Artillerie Hermann von Stein wurde Ende Oktober durch Generalleutnant Fuchs abgelöst. Die seit Beginn der Sommeschlacht in Stellung liegenden 28. und 26. Reserve-Division wurde aus der Hauptkampflinie beiderseits der Ancre herausgezogen. Die 5. Armee begann am frühen Morgen des 13. November am Nordflügel des Schlachtgebietes zwischen der Straße Albert-Bapaume und Serre mit gewaltigen Artilleriefeuer eine neue Offensive. Gegen die Gruppe Fuchs (52., 12. und 38. später 223. und 58. Division) griffen die Engländer mit sieben Divisionen zwischen Hebuterne und Courcelette an. Das V. Korps führte mit der 3., 2. und 51. Division den Hauptangriff gegen die deutsche Verteidigung nördlich der Ancre; südlich des Flusses wurde das II. Korps mit der 39., 18. und 19. Division über die bereits gesicherte „Schwaben Redoute“ nach St. Pierre Divion angreifen. Am linken Flügel des V. Korps versuchte die 3. Division durch morastigen Boden nach Serre durchzubrechen. Südlich davon vollzog die 2. Division einen Vorstoß gegen die Höhen von Redan. Am rechten Flügel führte die 51. Division den Angriff auf Beaumont-Hamel, das am Nachmittag in britische Hand fiel. Westlich der Ancre brach die 63. Division am Abend auf Beaucourt durch. Südlich der Ancre rückte die 39. Division mit starker Artillerieunterstützung auf St Pierre Divion vor. Es gelang den umfassend angreifenden Engländern, die Front der deutschen 12. Division bei Beaumont-Hamel und den Abschnitt der 38. Division bei St. Pierre zu überrennen. In zweitägigen Kämpfen gingen die Briten über Beaucourt hinaus bis dicht an Grandcourt heran und konnten 5000 Gefangene einbringen. Kleinere Gegenstöße der Deutschen wurden durch die 52. Division bei Serre, durch die 58. Division südlich von Pys und durch das Garde-Reserve-Korps bei Warlencourt und Ligny Tilloy angesetzt.
Französische Truppen gingen am 14. November aus der Linie Sailly—Rancourt gegen den St. Pierre Vaast-Wald vor, der Angriff wurde durch die deutsche 30. Division sowie die 16. Reserve-Division abgewiesen. Am Morgen des 15. November konnte die 185. Division der „Gruppe Deimling“ (Gen. Kdo. XV.) den östlichen Stadtteil von Saillisel zurückerobern, musste ihn aber bald wieder dem übermächtigen Gegner überlassen. Nachdem an der Ancre nur relativ geringe Gebietsgewinne erreicht wurden, ohne den erwünschten Durchbruch zu erzielen, ließ Douglas Haig die Somme-Schlacht Ende November 1916 endlich auslaufen.
Resultat
Die groß angelegte Materialschlacht führte nicht zu der von General Haig erhofften völligen Zermürbung des deutschen Heeres. Allerdings kamen auf Seiten der deutschen Führung und Truppe erstmals wegen der nun fühlbaren Überanstrengung der Truppen und des mittlerweile deutlichen Mangels an erfahrenen Offizieren und Unteroffizieren Zweifel am siegreichen Ausgang des Krieges auf. Die deutsche Front wurde an der Somme um mehrere Kilometer eingedrückt, doch konnten die Alliierten das von ihnen eroberte Gebiet nicht als Ausgangspunkt für weitere Offensiven nutzen. Anfang 1917 zogen sich die deutschen Truppen bis vor Cambrai und St. Quentin in die stark ausgebaute Siegfriedstellung zurück und verminten dabei das von ihnen freigegebene Gebiet.

Die Materialschlachten des Kriegsjahres 1916 führten dazu, dass die deutsche Armee an der Westfront sich auf die Defensive beschränken musste. Dagegen konnte durch eine Offensive der Mittelmächte von Spätsommer bis Ende 1916 das neu auf Seiten der Alliierten in den Krieg eingetretene Rumänien zum größten Teil erobert werden. Dies trug zur weiteren Schwächung Russlands bei, das ebenfalls an der rumänischen Front eingreifen musste. Die Alliierten waren auch 1917 in der Lage, mehrere Offensiven an der deutschen Westfront durchzuführen. Aufgrund ihrer Erfahrungen in der Somme-Schlacht war die deutsche Armee dazu übergegangen, ihre vordersten Frontlinien schwächer zu besetzen und bei Angriffen auch Frontabschnitte aufzugeben, um die gegnerischen Truppen tiefer in das eigene Grabensystem zu locken. Es erfolgte dann ein Gegenangriff deutscher Eingreiftruppen. Diese neue Taktik verursachte die schwere französische Niederlage in der Schlacht an der Aisne.
Verluste
Der 1. Juli 1916 ist der verlustreichste Tag in der britischen Militärgeschichte, was im Vereinigten Königreich bis heute eine gewisse Bedeutung hat. Nordirische Protestanten betrachten den ersten Tag der Somme-Schlacht als Opfergang für das Vereinigte Königreich, da die Ulster Division über die Hälfte ihrer Soldaten verlor. Die Schlachten an der Somme und die um Verdun gehören wegen der monatelangen Dauer zu den verlustreichsten Kämpfen des Ersten Weltkrieges. Über 450.000 Soldaten des Britischen Empires und etwa 200.000 Franzosen wurden in der Schlacht getötet oder verwundet. Die Angaben zu den Verlusten auf deutscher Seite variieren stark; sie lagen etwa zwischen 420.000 bis 465.000 Mann. Insgesamt wurden in der Schlacht 104 Divisionen (davon 48 französische) bei den Alliierten eingesetzt. Die Verluste des British Commonwealth während des Zeitraumes 1. Juli bis 30. November 1916 werden im Werk des Kriegsministeriums[16] wie folgt angegeben:
- gefallen: 5.270 Offiziere, 74.506 Mannschaften, Summe 79.776
- an Verwundung gestorben: 1.430 Offiziere, 25.133 Mannschaften, Summe 26.563
- aus anderen Gründen gestorben: 151 Offiziere, 2.234 Mannschaften, Summe 2.385
- verwundet: 14.788 Offiziere, 328.643 Mannschaften, Summe 343.431
- gefangen: 370 Offiziere, 5.558 Mannschaften, Summe 5.928[17]
- vermisst: 1.071 Offiziere, 39.900 Mannschaften, Summe 40.971
Damit lagen die Gesamtverluste bei etwa einer halben Million Soldaten. Davon fielen auf das britische Kontingent 419.654 Verluste, auf das kanadische Kontingent 29.414 Verluste, auf das australische Kontingent 34.489 Verluste, auf das neuseeländische Kontingent 9.600 Verluste, auf das neufundländische Kontingent 1.046 Verluste, auf das südafrikanische Kontingent 4.239 Verluste, auf das indische Kontingent 162 Verluste und auf die Royal Naval Division 2.879 Verluste.
Die Verluste des französischen Heeres werden je nach Zählart mit 194.451 bis 205.000 Soldaten angesetzt.
Die deutschen Verluste werden im Sanitätsbericht über das deutsche Heer[18] wie folgt angegeben: An der Schlacht waren im Zeitraum vom 24. Juni bis zum 26. November 1916 die deutsche 2. Armee und ab dem 19. Juli 1916 die neu aufgestellte 1. Armee beteiligt. Die Ist-Stärke der 2. Armee betrug etwa 364.000 Mann, die der 1. Armee lag bei 386.000 Mann. Insgesamt wurden während der Schlacht bei beiden Armeen etwa 50 Divisionen eingesetzt.
- gefallen: 57.982, davon 1.662 Offiziere, 5.420 Unteroffiziere, 50.900 Mannschaften
- in Gefangenschaft: 85.683, davon 1.430 Offiziere, 5.952 Unteroffiziere, 78.301 Mannschaften
- verwundet: 273.132, davon später an ihren Verwundungen verstorben: 2.980, in den Lazaretten gestorben: 10.960. Die Zahl der in den Lazaretten des Besatzungsheeres oder in der Heimat Verstorbenen kann mit etwa 7.000 angesetzt werden, da im Kriegsverlauf auf zwei gestorbene Verwundete im Feldheer ein gestorbener Verwundeter in den anderen Lazaretten kam.
- nicht mehr diensttauglich: etwa 48.000, davon 3.053 Gaskranke
Die deutschen Gesamtverluste in der Somme-Schlacht lagen damit bei etwa 465.000 Mann.
Der Sanitätsbericht führt die Verluste nach Tagzehnten auf. Im Zeitraum 21. Juni – 30. Juni 1916 (das britische Trommelfeuer begann am 24. Juni 1916) hatte die 2. Armee 6.960 Mann verloren: 4.482 Verwundete, 1.189 Gefallene und 1.289 Vermisste. Die Verlustzahlen stiegen nach dem britischen Angriff vom 1. Juli bis zum 10. Juli 1916 enorm an: 20.875 Verwundete, 5.786 Gefallene und 18.438 Vermisste, zusammen 45.099 Mann. Der Vergleich der Tagzehnte zeigt auf, dass der Schützengraben einen relativ guten Schutz gegen Feindfeuer bot, dass jedoch Angriffe auch beim Angegriffenen zu hohen Verlusten führten.[19] Britische Truppen nahmen an der Westfront im 2. Halbjahr 1916 40.207 deutsche Soldaten, davon 832 Offiziere, gefangen. Der größte Teil davon dürfte auf die Somme-Schlacht zurückzuführen sein.[20]
Charakteristisch für die Schlacht war nicht nur der enorme personelle und materielle Aufwand, sondern vor allem der äußerst bedenkenlose Umgang mit Menschenleben. Der britische Militärhistoriker Basil Liddell Hart fasste die Schlachten des Ersten Weltkriegs mit den lapidaren Worten: Vorlage:"-en zusammen.
Mahnmale und Gedenken
An der ehemaligen Frontlinie erinnert heute das 1932 eingeweihte Thiepval-Denkmal an die britischen Gefallenen. Im deutschen Tübingen wurde für die heute ehemalige Thiepval-Kaserne der Weiler Thiepval der Namensgeber und sollte an die großen Verluste der deutschen und insbesondere der württembergischen Truppen erinnern. Das Gelände trägt bis heute diesen Namen. Der Danger Tree markiert einen Punkt, an dem am ersten Tag der Schlacht zahlreiche Briten fielen.
Auf dem ehemaligen Schlachtfeld erinnern zahlreiche kleinere und größere Gedenkstätten und Kriegsgräberstätten an die Schlacht. Zahlreiche britische und Commonwealth-Denkmäler finden sich etwa um Pozières, Thiepval und La Boisselle. An die südafrikanische Beteiligung erinnert das 1926 eingeweihte Delville Wood South African National Memorial bei Longueval, an die fast vollständige Vernichtung des Newfoundland Regiment am ersten Tag der Schlacht das 1925 eingeweihte Beaumont-Hamel Newfoundland Memorial.
Die zentrale deutsche Veranstaltung zum 100. Gedenktag wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge durchgeführt und fand am 1. Juli 2016 in der Deutschen Kriegsgräberstätte Fricourt statt.[21] Briten und Franzosen begingen den Tag in Anwesenheit von Staatspräsident François Hollande, Premierminister David Cameron, Prince Charles und weiteren Mitgliedern der Britischen Königsfamilie am Thiepval-Denkmal.[22][23][24]
Filmmaterial
- The Battle of the Somme. Britischer Dokumentarfilm von 1916, bis heute einer der an den Kinokassen erfolgreichsten Dokumentarfilme in der britischen Geschichte.
- Channel four: Die Schlacht an der Somme. ISBN 978-3-8312-9407-7.
- Euro Video: Der Schützengraben.
- BBC-Dokumentarfilm: The Somme – From Defeat to Victory.
- Die Höllenschlacht – Somme 1916. Dokumentation von Detlef Siebert. ARTE/NDR, Deutschland 2010, 52 Min.[25]
- Die Somme. Das Grab der Millionen. Stummfilm von 1930, Regie: Heinz Paul.
Literatur
- Arthur Banks: A military Atlas of the First World War. Heinemann Educational Books Ltd, 1975, ISBN 0-85052-791-0.
- Jean-Jacques Becker/Gerd Krumeich: Der Große Krieg. Deutschland und Frankreich im Ersten Weltkrieg 1914–1918. Klartext Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1.
- Gerhard Hirschfeld/Gerd Krumeich/Irina Renz (Hg.): Die Deutschen an der Somme. Krieg, Besatzung, Verbrannte Erde. Klartext Verlag, Essen 2006, ISBN 3-89861-567-7.
- Gerhard Hirschfeld/Gerd Krumeich/Irina Renz (Hg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Schöningh, 2. Aufl., Paderborn u.a. 2004, ISBN 3-506-73913-1.
- John Keegan: Das Antlitz des Krieges. Campus, Frankfurt a. M. / New York 1991, ISBN 3-593-34513-7.
- Joe Sacco: Der Erste Weltkrieg: Die Schlacht an der Somme. Edition Moderne, Zürich 2014, ISBN 978-3-03731-122-6.
- Jack Sheldon: The German Army on the Somme 1914–1916. Pen & Sword Books, 2005, ISBN 1-84415-269-3.
- Peter Liddle: The 1916 Battle of the Somme: A Reappraisal (Wordsworth Military Library). Wordsworth Editions Ltd., 2001, ISBN 1-84022-240-9.
- Basil Liddell Hart: The real War. Boston 1964, S. 227–248.
- William Philpott: Bloody Victory. The Sacrifice on the Somme. Abacus, London 2010.
- Robin Prior/Wilson: The Somme. Yale University Press 2005.
- Nigel Cave (Hg.): Battleground Europe Series. Pen & Sword Books Ltd, Yorkshire:
- Paul Reed: Walking the Somme. 2. veränderte Auflage, 2011, ISBN 978-1-84884-473-5.
- Nigel Cave: Somme – Gommecourt. 1997, ISBN 978-0-85052-561-8.
- Jack Horsfall & Nigel Cave: Somme – Serre. 1996, ISBN 978-0-85052-508-3.
- Nigel Cave: Somme – Beaumont Hamel. 1996, ISBN 978-0-85052-508-3.
- Michael Stedman: Somme – Thiepval. 2005, ISBN 978-1-84415-350-3.
- Michael Stedman: Somme – La Boisselle. 1996, ISBN 978-0-85052-540-3.
- Michael Stedman: Somme – Fricourt-Mametz. 2007, ISBN 978-0-85052-574-8.
- Graham Maddocks: Somme – Montauban. 1998, ISBN 978-0-85052-579-3.
- Graham Keech: Somme – Pozieres. 1997, ISBN 978-0-85052-589-2.
- Paul Reed: Somme – Courcelette. 1997, ISBN 978-0-85052-592-2.
- Trevor Pidgeon: Somme – Boom Ravine. 1998, ISBN 978-0-85052-612-7.
- Michael Renshaw: Somme – Mametz Wood. 2014, ISBN 978-0-85052-664-6.
- Michael Renshaw: Somme – Welsh on the Somme: Mametz Wood. 2015, ISBN 978-1-4738-3269-5.
- Nigel Cave: Somme – Delville Wood. 1998, ISBN 978-0-85052-584-7.
- Trevor Pidgeon: Somme – Flers. 2000, ISBN 978-0-85052-778-0.
- Edward Hancock & Nigel Cave: Somme – Bazentin Ridge. 2000, ISBN 978-0-85052-782-7.
- Paul Reed: Somme – Combles. 1998, ISBN 978-0-85052-674-5.
- Michael Renshaw: Somme – Beaucourt. 2001, ISBN 978-0-85052-853-4.
- Peter Pedersen: Somme – Hamel. 2002, ISBN 978-0-85052-938-8.
- Michael O’Connor: Somme – Airfields and Airmen. 2001, ISBN 978-0-85052-864-0.
- Veröffentlichungen des Reichsarchivs
Die Veröffentlichungen des Reichsarchivs beschreiben die Schlacht sehr detailliert, sind aber aufgrund des zeitlichen Kontextes und der Entstehungsgeschichte des Reichsarchivs einseitig gehalten. Eine Überprüfung der dortigen Angaben ist aufgrund der Zerstörung des Heeresarchivs Potsdam nicht mehr ohne weiteres möglich.
- Albrecht von Stosch: Somme Nord. 1. Teil: Die Brennpunkte der Schlacht im Juli 1916. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 20.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1927.
- Albrecht von Stosch: Somme Nord. 2. Teil: Die Brennpunkte der Schlacht im Juli 1916 (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 21.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1927.
Weblinks
- Schlacht an der Somme auf den Seiten des Deutschen Historischen Museums
- Die Schlacht an der Somme 1916 – Begleitinformationen zur Sendereihe „Feldpostbriefe – Lettres de poilus“ des Deutschlandfunks
- Berichte des deutschen Hauptquartiers über die Sommeschlacht im Juli 1916
- Verdun – Somme – 1916 – GPS-Teamprojekt in der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Historisches Seminar II – Neuere Geschichte, Leitung Prof. Dr. Krumeich
- Kurt Oesterle – Wo der Krieg zum Weltkrieg wurde (PDF; 150 kB)
Einzelnachweise
- ↑ [1].Seite von DHM. Abgerufen am 26. März 2010 um 17:05 Uhr.
- ↑ Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz (Hrsg.): Die Deutschen an der Somme 1914–1918. Krieg, Besatzung, Verbrannte Erde. Klartext Verlag, Essen 2006, ISBN 978-3-89861-567-9, S. 87; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 855.
- ↑ Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz (Hrsg.): Die Deutschen an der Somme 1914–1918. Krieg, Besatzung, Verbrannte Erde. Klartext Verlag, Essen 2006, ISBN 978-3-89861-567-9, S. 87; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 855.
- ↑ Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz (Hrsg.): Die Deutschen an der Somme 1914–1918. Krieg, Besatzung, Verbrannte Erde. Klartext Verlag, Essen 2006, ISBN 978-3-89861-567-9, S. 87; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 855. Anm.: Die Zahlen der deutschen Verluste sind umstritten, britische Autoren rechnen die – vom deutschen Sanitätsbericht (dortige Verlustzahl: 335.688) angeblich nicht gleichermaßen wie in den entsprechenden alliierten Berichten erfasste – Zahl der Leichtverletzten hoch und kommen auf deutsche Verluste von bis zu 650.000 Mann. Vgl.: Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2, S. 240 f.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 416.
- ↑ Lochnagar Crater The Official Site.
- ↑ Geoffrey Regan, Militärische Blindgänger und ihre größten Schlachten. Komet Verlag, Köln, ISBN 3-89836-538-7, S. 171.
- ↑ First Day of the Somme, Thiepval
- ↑ “Trotzdem bedeutete für die Angreifer der erste Kampftag eine Enttäuschung. Aus allen Gefangenenaussagen geht hervor, daß Engländer wie Franzosen des festen Glaubens gewesen waren, der siebentägige Eisenhagel müsse die Widerstandskraft der Verteidigung bis auf den letzten Rest zertrümmert haben. Sie waren auf einen "Spaziergang" gefaßt gewesen und fanden trotzigen, hartnäckigen Widerstand, mußten sehen, wie der vernichtet geglaubte Feind schwere blutige Verluste in ihre Reihen riß.” Die Schlacht an der Somme im Monat Juli, Zusammenfassende Berichte aus dem deutschen Großen Hauptquartier vom 22., 24. und 25. August 1916
- ↑ Das 16th Service Battalion (2nd Salford Pals)/XX. Lancashire Fusiliers, britischer Verband aus Salford, Großraum Manchester
- ↑ Wo der Krieg zum Weltkrieg wurde. Ein Besuch in dem französischen Dorf Thiepval, im neunzigsten Jahr nach der Somme-Schlacht / Von Kurt Oesterle, Schwäbisches Tagblatt, Tübingen, 24. Juni 2006
- ↑ [ https://books.google.de/books?id=OuVnCwAAQBAJ&pg=PT172&lpg=PT172&dq=hell+thiepval&source=bl&ots=ibxKJRn2R3&sig=Ir3p4GQK4gX69ca8Wmib6keN5R4&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjB94K6o9zMAhUC0RQKHYaNAl4Q6AEIOjAF#v=onepage&q=hell%20thiepval&f=false/ ]
- ↑ Supreme sacrifice of Somme, Manchester Evening News, 17. April 2010
- ↑ unter den Artilleriegranaten befand sich ein hoher Prozentsatz an Blindgängern
- ↑ Why were 19,240 British soldiers killed on Day 1 of the Somme Battle? Dean McClelan. The Casual Observer
- ↑ Thoughts on Militar History
- ↑ The War Office: Statistics of the Military Effort of the British Empire During the Great War 1914–1920. London March, 1922, S. 324.
- ↑ The War Office: Statistics of the Military Effort of the British Empire During the Great War 1914–1920, London March, 1922, S. 258 f.
- ↑ Sanitätsbericht über das deutsche Heer im Weltkriege 1914/1918, III. Band, Berlin 1934, S. 50 ff.
- ↑ Sanitätsbericht über das deutsche Heer im Weltkriege 1914/1918, III. Band, Berlin 1934, S. 51.
- ↑ The War Office: Statistics of the Military Effort of the British Empire During the Great War 1914–1920. London March, 1922, S. 632.
- ↑ Maurice Bonkat: Einen Tag nicht töten. Somme-Gedenken in Fricourt und Thiepval. Volksbund.de vom 7. Juli 2016.
- ↑ BBC vom 1. Juli 2016: Battle of the Somme: Royals at Somme centenary commemoration
- ↑ Deutschlandfunk vom 1. Juli 2016: Gedenken an die Opfer der Schlacht an der Somme.
- ↑ FAZ vom 1. Juli 2016: Weltkriegsgedenken. Hollande und Cameron erinnern an die Toten.
- ↑ arte.tv
Koordinaten: 50° 1′ 0″ N, 2° 41′ 0″ O