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Wolfgang Weber (Schachspieler)

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Wolfgang Weber (* 18. März 1909 in Markersdorf (Kreis Rochlitz), † 1. Juli 1981 in Chemnitz) war ein bekannter deutscher Problemkomponist und Autor im Schach.

Problemkomponist

Auf das Problemschach aufmerksam wurde Weber durch die Schachecken in den Chemnitzer Zeitungen: In der Chemnitzer Allgemeinen Zeitung leitete Walter Schlüter diese Rubrik, im Chemnitzer Tageblatt tat dies Eduard Birgfeld.

1926 veröffentlichte Weber in der Chemnitzer Allgemeinen Zeitung sein erstes Schachproblem. Von da an komponierte er vorwiegend Selbstmatts. Seine Selbstmatts mit einzügigem Satzspiel wurden in internationalen Fachkreisen als vom Weber-Typ bezeichnet. Das Thema wird oft auch als "Fata morgana" bezeichnet.

Weber war ein passabler Partiespieler, spielte in Plauen und in seinen letzten Jahren noch freie Partien an den Spielabenden von Lok Karl-Marx-Stadt (heute: USG Chemnitz). Von seinen mehr als 750 Kompositionen wurden 11 in die FIDE-Alben aufgenommen. Fehler Vorlage:Schachbrett: Die Einbindung mit alter Syntax ist nicht mehr möglich!
Hilfe zur Umstellung auf die neue Syntax gibt es unter Vorlage:Schachbrett/Konvertieren






Lösung: Wäre Schwarz am Zug, dann müsste er mit Txh3 matt setzen, andere Züge sind wegen den beiden Fesselungen ausgeschlossen. Da Weiß keinen Wartezug hat, ist das einzügige Satzmatt nicht zu realisieren. Stattdessen wird, wie so oft in der "Fata morgana", die im Satzspiel mattsetzende Figur geschlagen:

1.Kg3! Ke3
2.Kxh2+ Kd4
3.Txe4+ Kxe4
4.Dg4+ Sxg4 matt


Funktionär

Von 1957 an war er über 10 Jahre lang Vorsitzender der Kommission für Probleme und Studien des Deutschen Schachverbandes. Damit gehörte er auch der FIDE-Kommission für Schachkompositionen an. Dafür wurde er 1958 mit dem Titel Internationaler Schiedsrichter der FIDE für Schachkompositionen ausgezeichnet.

Bei der Zusammenstellung der FIDE-Alben fungierte er dreimal als Turnierdirektor und zweimal als Albumrichter.

Privates

Nach dem Abitur 1927 arbeitete Weber als Angestellter in der Finanzverwaltung. Schliesslich wurde er zum Kriegsdienst einberufen. Er geriet in Gefangenschaft. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst als Strassenarbeiter. 1953 begann er ein Studium der Pädagogik, von 1954 bis 1956 unterrichtete er in der Grundschule. Aus gesundheitlichen Gründen musste er diese Stelle aufgeben.