Hans Vollmer (Theologe)

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Johannes (Hans) Vollmer (* 9. Februar 1871 in Kaiserswerth; † 10. August 1941 in Hamburg) war ein deutscher Pädagoge und Theologe.

m²== Leben und Wirken == Hans Vollmer, dessen Vater als Seminarlehrer arbeitete, bestand 1890 in Düsseldorf die Reifeprüfung. Ein Studium der Theologie und Philologie an der Universität Bonn schloss er 1895 mit der Promotion zum Lic. theol. über „Die alttestamentlichen Zitate bei Paulus“ ab. Am 13. Juni 1896 bestand er in Bonn die Staatsprüfung für das Höhere Lehramt. Nach der praktischen Ausbildung am Gymnasialseminar 1896/97 wechselte er für das Probejahr 1897/98 nach Hamburg. Hier unterrichtete er an der Gelehrtenschule des Johanneums. Zum 1. Oktober 1898 erhielt er an dieser Oberrealschule eine Stelle als Oberlehrer für Religion, Hebräisch, Latein und Deutsch. 1901 gab er vertretungsweise Unterricht an der Höheren Staatsschule Cuxhaven und kam danach aber wieder an die Gelehrtenschule des Johanneums zurück.

1912 erhielt Vollmer einen Ruf als Direktor der Realschule in St. Pauli. Da er 1919 nicht zur notwendigen Neuwahl antreten wollte, endete die Dienstzeit 1919. Er wechselte daraufhin als Studienrat und Professor an das Kirchenpauer-Realgymnasium, wo er bis 1931 blieb. 1909/10 und 1922/22 nahm er jeweils ein halbes Jahr Urlaub, in dem er sich fortbildete.

1930 übernahm Vollmer die Leitung des Deutschen Bibel-Archivs in Hamburg und erhielt für diese Stelle für einige Zeit eine Freistellung von der Lehrtätigkeit. Begleitend hierzu unterrichte er Religion am Institut für Lehrerfortbildung. Im Wintersemester 1928/29 hielt er am Allgemeinen Vorlesungswesen Kurse zu „Heilige Texte und ihr Gebrauch“. Am 31. Mai 1934 ging er altersbedingt in den Ruhestand, arbeitete jedoch weiterhin für das Bibelarchiv.

Von 1918 bis 1933 war Vollmer Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei.

Werke

Vollmer schrieb zu einzelnen Büchern der Bibel, über Bibelausgaben und Bilbearbeitungen. Er befasste sich mit der Religionsgeschichte und erstellte die Erstausgabe der „Historia Scholastica“ von Petrus Comestor. In einer Textausgabe erklärte er das Nibelungenlied und bearbeitete das Adambuch, das im 15. Jahrhundert entstand und in der Handschriftensammlung der Hamburger Stadtbibliothek zu finden ist.

Ehrungen

Literatur

Rainer Hering: Vollmer, Hans. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 6. Wallstein, Göttingen 2012, ISBN 978-3-8353-1025-4, S. 352–353.

Weblinks

Literatur von und über Hans Vollmer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek




Personendaten


NAME

Vollmer, Hans


ALTERNATIVNAMEN

Vollmer, Johannes


KURZBESCHREIBUNG

deutscher Pädagoge und Theologe


GEBURTSDATUM

9. Februar 1871


GEBURTSORT

Kaiserswerth


STERBEDATUM

10. August 1941


STERBEORT

Hamburg