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Zentralafrikanische Republik

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Die Zentralafrikanische Republik ist ein Staat in Zentral-Afrika. Sie grenzt (im Uhrzeigersinn von Norden) an den Tschad, den Sudan, die Demokratische Republik Kongo, die Republik Kongo und Kamerun.

  • Fläche: ca. 622,984 km²
  • Einwohner: 3,800,000 Mio. (Stand 2002)
  • Hauptstadt: Bangui
  • Amtssprachen: Sangho, versch. Unangi-Sprachen und Fulani, Französisch
  • Nationalfeiertag: 1. Dezember

Geschichte

  • 1900: Das Gebiet von Ubangi-Chari wird französisches Militärterritorium.
  • 1910 (25.1.): Ubangi-Chari wird eigenständige Kolonie innerhalb von Französisch Äquatorialafrika.
  • 1947: Barthélemy Boganda (1910-1959) wird zum Anführer und zur Symbolfigur des zentralafrikanischen Freiheitskampfes.
  • 1949: Boganda gründet den Mouvement d’Évolution Sociale de l’Afrique Noire (MESAN), der sich auf eine breite Zustimmung der Landbevölkerung abstützt.
  • 1957 (31.3.): In den Wahlen zum Landesparlament gewinnt der MESAN sämtliche Sitze. Boganda weist eine Regierungsbildung aber von sich, da er nicht unter einem Kolonialsystem dienen will.
  • 1958 (1.12.): Zentralafrika erhält die innere Autonomie. Boganda wird Premierminister.
  • 1960 (13.8.): Das Land wird als Zentralafrikanische in die Unabhängigkeit entlassen. David Dacko (*1930) wird erster Präsident.
  • 1962-1964: Der MESAN wird sukzessive zur höchsten Instanz innerhalb des Staates ausgebaut (obligatorische Mitgliedschaft für alle Bürger).
  • [1966]] (1.1.): Armeechef Jean Bedel Bokassa (1921-1996), ein Neffe Bogandas, putscht sich an die Macht. Der gestürzte Präsident David Dacko wird unter Hausarrest gestellt.
  • [1967]]: Bokassa sichert seine Macht durch landesweiten Terror, Folter und Ausschaltung jeglicher Opposition. Französische Truppen stehen ihm dabei zur Seite.
  • 1972: Bokassa wird Präsident auf Lebenszeit.
  • 1976 (4.12.): Jean Bedel Bokassa lässt sich zum Kaiser krönen (Bokassa I.). Zentralafrika wird Monarchie.
  • 1979 (Jan.): Heftige Schüler- und Studentenunruhen mit Hilfe aus Zaire unterdrückt werden. Verhaftung, Folterung und Hinrichtung zahlreicher Jugendlicher und Oppositioneller (Bokassa wird eine direkte Mitbeteiligung vorgeworfen).
  • 1979 (21.9.): David Dacko nutzt die Abwesenheit des Kaisers, der sich zu einem Besuch in Libyien aufhält, zu einem Putsch. Kaiser Bokassa wird abgesetzt. Wiedereinführung der Republik.
  • 1981 (Jan.): David Dacko gewinnt die Parlamentswahlen.
  • 1981 (1.9.): General André Kolingba putscht gegen Dacko mit Zustimmung Frankreichs.
  • 1986 23.10.): Rückkehr und Verhaftung Ex-Kaisers Bokassa. Dieser wird verhaftet und zum Tode verurteilt. Das Urteil wird 1988 in Zwangsarbeit umgewandelt (29.2.). Bokassa stirbt am 3.11.1996 in Bangui.
  • 1991 (4.7.): Auf ausländischen Druck werden politische Parteien wieder zugelassen.
  • 1993 (1.9.): Kolingba erlässt eine Generalamnestie. Auch Ex-Kaiser Bokassa wird freigelassen.
  • 1993 (19.9.): Ange-Félix Patassé wird neuer Präsident.
  • 1996-1997: Militärrevolten und Umsturzversuche gegen die Regierung Patassé.
  • 1999: Schwere Zusammenstöße zwischen Oppositionellen und Regierungsanhängern. Wiederwahl von Präsident Patassé (22.10).
  • 2000 (15.2.): Beendigung des Mandats der UN-Friedenstruppen nach rund zweijährigem Einsatz.