Gelsenkirchen-Hassel
![]() Stadtteil von Gelsenkirchen | |
---|---|
Koordinaten | 51° 36′ 11″ N, 7° 2′ 59″ O |
Höhe | 44 m ü. NN |
Fläche | 7,556 km² |
Einwohner | 15.028 (30. Juni 2015) |
Bevölkerungsdichte | 1989 Einwohner/km² |
Eingemeindung | 1. Apr. 1928 |
Postleitzahl | 45896 |
Vorwahl | 0209 |
Gliederung | |
Stadtbezirk | Nord |
Stadtteile | |
Politik | |
Bezirksvorsteher | Klasmann, Thomas (SPD) |
Verkehrsanbindung | |
Autobahn | ![]() |
Bundesstraße | ![]() |
S-Bahn | S 9 |
Quelle: Statistikamt Gelsenkirchen |
Hassel ist ein nördlicher Stadtteil der kreisfreien Stadt Gelsenkirchen in Nordrhein-Westfalen und hat 15.028 Einwohner (Stand: 30. Juni 2015).[1]
Geographie
Hassel liegt im Norden Gelsenkirchens und wird im Norden von der Stadt Marl, im Osten von der Stadt Herten, beide im Kreis Recklinghausen, begrenzt. Im Süden und Westen grenzt Hassel an die Gelsenkirchener Stadtteile Buer und Scholven. Zusammen mit diesen beiden Stadtteilen bildet Hassel den Stadtbezirk Gelsenkirchen-Nord; sie nehmen nicht nur den äußersten Norden Gelsenkirchens ein, sondern auch den Norden der ehemaligen Stadt Buer, die erst im Jahre 1928 mit dem eigentlichen Gelsenkirchen vereint wurde.
Die innerstädtische Grenze wird im Süden von der Straße Nordring und nach Westen hin von der Autobahn A52 und die alte Bundesstraße B224 gebildet. Durch die Aus- und Auffahrt 44 der Autobahn A52 hat Hassel direkten Zugang zum deutschen Autobahnnetz.
Geschichte
Im 13. Jahrhundert war Hassel eine von zwölf Bauerschaften rund um das Dorf und Freiheit Buer. In der Nähe entstand das Wasserschloss Haus Lüttinghof (1398). Erst mit der zunehmenden Industrialisierung am Ende des 19. Jahrhunderts begann Hassel zu wachsen. Wesentlicher Anschub war das Abteufen der Doppelschachtanlage der Zeche Bergmannsglück im Südosten des Stadtteils ab Jahre 1903. Von da an wuchs Hassel stetig weiter. Arbeiter der Zeche siedelten sich im Stadtteil an und im Laufe der Jahre entstanden mehrere Zechensiedlungen.
Religion
Die römisch-katholischen Pfarrgemeinden wurden im Jahr 2007 neu strukturiert. Mit der Gründung der Großpfarrei St. Urbanus wurden die ehemals selbständigen Pfarreien St. Michael, St. Theresia und St. Pius aufgelöst. Die katholische Pfarrkirche St. Theresia wurde am 17. Juni 2007 im Zuge der Umstrukturierung der Pfarrgemeinden des Bistums Essen geschlossen. Die älteste der drei katholischen Kirchen, St. Michael im Zentrum des Stadtteils, wurde am 9. September 2007 geschlossen und es verblieb St. Pius am Eppmannsweg als einzige katholische Kirchengemeinde des Stadtteils Hassel. Nachdem sich die Entscheidung St. Michael zu schließen, als nachhaltiger Fehler erwiesen hatte, wurde zur Freude aller Katholiken des Stadtteils Hassel die Kirche nach umfassenden Modernisierungsarbeiten im Juni 2014 wiedereröffnet. [2] [3]
Von den 4 evangelischen Kirchengemeinden (Buer, Hassel-Markus, Hassel-Lukas, Scholven) fusionierten drei im Jahr 2007 zur Trinitatis-Gemeinde.
Die evangelische Lukas-Kirchengemeinde errichtete 1961 ein erstes Gemeindezentrum mit einem Kindergarten, dem „Dietrich-Bonhoeffer-Haus“, welches das erste "Haus der offenen Tür" für Kinder und Jugendliche in NRW wurde, einer Schule, der damaligen Hauptschule am Eppmannsweg, mit Versammlungsräumen für Gruppen mit Bücherei und der Lukas-Kirche als spirituelle Mitte und damals größtem Versammlungsraum im Stadtteil.
Die Lukas-Kirchengemeinde bleibt aufgrund eigener Vorstellungen und Konzepte autark und hat nach der erfolgreichen Gründung einer Bürgerstiftung mit der Bürger, Religionsgemeinschaften, Stadt und Wirtschaft ihre Verantwortung für den Stadtteil Hassel zeigen, in den vergangenen 10 Jahren eine beachtliche Entwicklung vom evangelischen Gemeindezentrum zum Stadtteil- und Begegnungszentrum vollzogen.
Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen wurde 2015 das „Neue Stadtteilzentrum“ („Das neue Bonni“) eröffnet.
Neben christlichen Kirchen steht in Hassel auch die im Jahr 1994 eröffnete El-Aksa-Moschee (Mescid-i Aksa Camii). Sie hat ein etwa 20 Meter hohes Minarett, von dem freitags zum Freitagsgebet gerufen wird.[4]
Sport
Größter Sportverein im Stadtteil ist der SC Hassel, in dem nicht nur Fußball gespielt, sondern auch Breiten- und Behindertensport betrieben wird. Nach mehr als 10 Jahren kehrt der SC Hassel mit der Saison 2016/2017 in die Oberliga Westfalen zurück und ist damit der höchstplatzierte Fußballclub Gelsenkirchens in der Amateurliga. Der zweite Traditionsverein in Hassel ist die DJK Arminia Hassel 1924 mit einer Fußball- und einer Breitensportabteilung. Ein weiterer Fußballverein ist der YEG Hassel (Yunus Emre Genclik), der allerdings noch über keine eigene Sportanlage verfügt.[5]
Öffentlicher Personennahverkehr
Im öffentlichen Personennahverkehr Hassels verkehren die Buslinien 211, 212, 222, 243, 244, 248 und der Nachtexpress NE9 der Vestischen Straßenbahnen GmbH (Vestische) sowie die Schnellbuslinie SB 28 der Busverkehr Rheinland GmbH (BVR). Zusätzlich verkehrt eine S-Bahn der S-Bahn Rhein-Ruhr (S9) am nördlichen Stadtrand von Hassel.
Weblinks
- Gelsenkirchen-Hassel im Kulturatlas Westfalen
- bonni.org
Literatur
- Beiträge zur Geschichte Buer – Horst – Gelsenkirchen. Band 25, 2006, ISBN 3-938152-14-1.
Einzelnachweise
- ↑ gelsenkirchen.de (PDF).
- ↑ foerderverein-stmichael.de
- ↑ urbanus-buer.de
- ↑ hadielislam.com
- ↑ YEG Hassel: Trotz Landesliga – Training nur auf Asche. RevierSport, 5. September 2013, abgerufen am 16. Februar 2015.