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Venturi Automobiles

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Die Sportwagenmanufaktur Venturi Automobiles in Monaco ist ein Hersteller in Kleinserie von exklusiven Sportwagen.

Gründung und Firmengeschichte

Zwei ehemalige französische Renault-Alpine-Mitarbeiter machten sich 1984 daran ihr eigenes Traumauto zu bauen. Durch ausgeklügelte Radführungselemente mit einem stabilen Rohrahmen, einer darüberliegenden, flachen und aufregenden, wohlproportionierten Hülle aus Verbundwerkstoffen mit zweckmäßig-luxuriöser Möblierung wollten sie nach mehreren Jahren Entwicklungszeit auf Kundenfang gehen. Diese fanden gefallen am vorgestellten Showcar und schon 1987 wurde der erste von, bis 1995, 800 Venturi verkauft.

Verwendete Motoren, Rennsporterfahrung und Sonstiges

Der als Euro-V6 bekannte, im PRV-Werk (Peugeot-Renault-Volvo) gefertigte Leichtmetallmotor wurde in der Venturi-Motorenwerkstatt in der Nähe von Paris, einer gründlichen Überarbeitung unterzogen. Heraus kamen Mittelmotoren mit beachtlichen Leistungsdaten, welche in den ausschließlich zweisitzigen Sportwagen montiert wurden. Als Renault die Produktion des bis dahin schon mehrfach totgesagten Alpine eingestellt hatte, trug und trägt die kleine Manufaktur die alleinige Last der Verantwortung, Frankreich im Sportwagensegment zu vertreten. Der Verkauf der exklusiven Fahrzeuge gelang durch den damaligen Importeur, der Firma Elia mit Sitz in der Nähe von Fürth, mit eher schleppendem Erfolg auch in Deutschland. Bei dem hauseigenen Venturi-Challenge-Cup kämpften ca. 60 Fahrer um die Pasha-Gentlemen-Drivers-Trophy. 1994 gewann Venturi mit seinen 600 PS-Rennfahrzeugen die Europäische GT-Meisterschaft und setzte sich somit gegen die Konkurrenz von Porsche und Ferrari durch.

Probleme, Konkurs und Wiederbelebung der Firma

Sommer 1997: im südwestfranzösischen Werk Couëron stehen die Produktionsstätten still; Venturi gerät in eine finanzielle Krise. Der Einstieg eines thailändischen Investors kann die Zukunft der Firma jedoch vorübergehend retten. Nachdem die Finanzlage für die französische Manufaktur erdrückend schlecht aussah, kaufte der monegassische Unternehmer und Risikoinvestor Gildo Pallanca Pastor die 2000 Konkurs gegangene Firma Venturi Paris S.A. für umgerechnet 500.000 DM (255.600 €) auf. Das bretonische Werk in Couëron wurde aufgegeben und der Firmensitz nach Monaco verlagert. Bis zur Einführung des neuen Venturi Fétish, wurden in einem weiteren Werk nahe Nizza, Ersatzteile und der Venturi Atlantique 300 gebaut. Mit dem Fétish will Pastor, zusammen mit seinem etwa 15-köpfigem Team, weg vom Image als Porsche-Konkurrent und hin zum exklusiven, teuren und einzigartigen Kleinserienhersteller. Anfangs sollte der Fetish als preisgünstige Basis dienen, diese Pläne wurden jedoch verworfen. Heute hat Venturi einen echten Exotenstatus erreicht und ist in Deutschland so gut wie nicht mehr anzutreffen.

Fahrzeuge

Motoren

Euro-V6 als Sechszylinder-V-Motor mit folgenden Ausbaustufen:

  • 2.458 cm³ Hubraum, 147 kW (200 PS), 296 Nm
  • 2.849 cm³ Hubraum, 191 kW (260 PS), 405-440 Nm, Vmax: 270 km/h
  • 2.946 cm³ Hubraum, 207 kW (281 PS), 420 Nm, Vmax: 280 km/h
  • 2.975 cm³ Hubraum, 294 - 300 kW (400-408 PS), 520 Nm, Vmax: 285-295 km/h
  • 2.975 cm³ Hubraum, 228 kW (310 PS), 402 Nm
  • Le Mans-Version des Trophy mit 368 kW (500 PS), Vmax: 300 km/h

Produktion

Im angegebenen Zeitraum von 1992-1999 wurden insgesamt 264 Fahrzeuge in Handarbeit gefertigt.

  • 1992: 75 Exemplare
  • 1993: 24 Exemplare
  • 1994: 26 Exemplare
  • 1995: 41 Exemplare
  • 1996: 28 Exemplare
  • 1997: 35 Exemplare
  • 1998: 25 Exemplare
  • 1999: 10 Exemplare