Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Edit War zwischen Alaman, Dumia und AlexR
Problem
- Dumia und AlexR revertieren schon seit geraumer Zeit meine Beiträge im Artikel Brandon Teena.
- Ich habe Verständnis dafür, wenn Menschen, die sich wünschen, in einer anderen Geschlechterrolle zu leben, im erwünschten Genus von sich sprechen oder im persönlichen Umgang dasselbe getan wird. Dass hier aber verlangt wird, in einem Enzyklopädieartikel dasselbe zu tun, ist eindeutig zuviel des Guten. Brandon Teena ist eine Frau, die sich als Mann ausgab, was eine Kette von Ereignissen auslöste, am Schluss derer sie ermordet wurde. Ich habe den Artikel aufgrund von Recherchen mehr oder weniger komplett neu geschrieben und dabei deutlich ausgebaut. Nun wird er von Dumia und AlexR ständig auf die ungenaue, alte Version revertiert, da diese unter anderem auch in der Kategorie Mann eingeordnet wurde und von der weiblichen Hauptperson im maskulinen Genus gesprochen wird. Es wurde aber noch keine Frau zum Mann, weil sie Männerkleider anzog und männliche Verhaltensweisen imitierte. Diskussionen mit den beiden Personen sind fruchtlos, da sie Argumente weitgehend vermeiden und auch auf meine kaum eingehen, sondern sich darauf beschränken, mich subtil oder in aller Deutlichkeit zu beleidigen und mit Grundsatzaussagen betreffs meiner ach so verknöcherten, konservativen und unzeitgemässen Einstellung um sich zu werfen oder mein beschränktes "Empfingungs- und Vorstellungsvermögen" zu bemängeln. Aber man schreibt nun mal keine enzyklopädischen Artikel auf der Basis von Wünschen, Vorstellungen, Glauben und Empfindungen.
- Desweiteren hat Dumia eine deutliche Abneigung gegen alles, was mit Genitalien zu tun hat. So wird sich aufs heftigste gesträubt, im Artikel zu erwähnen, dass sich Brandon Teena Socken in den Genitalbereich stopfte und ihre Brüste zurückband. Sowas sei eine "öde öffentliche Fixierung auf die Genitalien anderer Menschen". Auch primitive Zitate des Sheriffs darf ich nicht im Artikel unterbringen, sofern Genitalien drin vorkommen, das sei eine "Ehre" für ihn. Man schreibt die Dinge aber besser so nieder wie sie geschehen sind, anstatt sie aus falscher Scham den ungenauen und voneinander abweichenden Interpretationen der Leute zu überlassen.
- Diese Frau war kein Mann, mochte sie sich der männlichen Geschlechterrolle noch so zugehörig fühlen. Einordnungen in die Kategorie Mann oder Frau und den dazugehörigen Genus, entscheiden sich in einer Enzyklopädie nicht dadurch, wie sich eine Person kleidet und nach welcher traditionellen Rolle sie lebt. Eine solche Klassifizierung empfinde ich nicht nur deutlich unzeitgemäss, sie widerspricht auch jeglicher Realität. Ich bitte Dumia und AlexR zu akzeptieren, dass Wunsch und Wirklichkeit zwei verschiedene Ebenen sind.--Alaman 14:45, 15. Apr 2006 (CEST)
Links: History des Artikels, Diskussion:Brandon Teena
Beteiligte Benutzer: Alaman, Dumia, AlexR
Vermittler
Lösungsvorschläge
Diskussion
Hallo Alaman, Du bist in einem entscheidenden Punkt im Irrtum. Geschlecht ist bei Menschen eine gesellschaftliche Kategorie, die sich zwar auf Natur zurückbezieht, aber mit dieser nicht identisch ist. D.h. einen Streit über die Einordnung in ein Geschlecht kann man nicht dadurch entscheiden, dass man sagt: Die Biologie beweist es doch. Die Biologie ist ein wichtiger Faktor, aber keineswegs der einzige, der auf die Bestimmung von Männlichkeit und Weiblichkeit einwirkt. Ich will gar nicht entscheiden, wie B.T. genannt werden sollte, er oder sie, Mann oder Frau. Wo ich aber sicher bin: Deine Vorstellung, dies sei "ganz klar" und eindeutig per Natur zu entscheiden, ist falsch und entspricht auch nicht dem Stand der Soziologie.--Mautpreller 15:57, 15. Apr 2006 (CEST)
Im Wesentlichen möchte ich Mautpreller zustimmen. "Geschlecht" ist eine biologische und eine soziale Kategorie, erschwerend kommt hinzu, dass sich die beiden Aspekte nicht scharf voneinander trennen lassen. Was also tun, bei einer Person, die in ihrem Verhalten und ihrer Gefühlswelt weiblich ist, aber biologischen Kriterien zufolge männlich? Nun, streng genommen passt keine Kategorie, allerdings zwingt uns die deutsche Sprache eine Entscheidung auf, es gibt keine Begriffe jenseits von "sie" und "er". Ich muss ehrlich sagen, dass ich in diesem Fall die Selbstbeschreibung der Person bevorzugen würde. Die Löschungen finde ich allerdings auch weitestgehend unnötig. Grüße, --Davidl 16:21, 15. Apr 2006 (CEST)
- Ihr verwechselst hier Geschlecht mit Geschlechterrolle. Eine Frau ist jemand, der XX-Chromosome besitzt und weibliche körperliche Merkmale besitzt. Frauen und Männern aufgrund ihres Rollenverhaltens und ihrer Kleidung Männlich- oder Weiblichkeit zu- oder abzusprechen, entspricht, glaube ich, auch nicht ganz dem Stand der Soziologie. Das immer wieder vorgebrachte Argument, ein Mann beispielsweise könne sich "fühlen wie ein Frau", ist kompletter Unsinn. Um zu wissen, wie es ist, sich wie eine Frau zu fühlen, müsste man zuerst mal eine sein. Die Personen in der Kategorie Mann wurden nicht in diese Kategorie eingeordnet, weil sie sich durch besonders traditionelles Rollenverhalten und entsprechende äussere Ausstaffierung auszeichneten.--Alaman 16:27, 15. Apr 2006 (CEST)