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Kloster Heisterbach

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Kloster Heisterbach ist eine ehemalige Zisterzienserabtei im Siebengebirge und heute eine Klosterruine.

Sie liegt im Heisterbachtal zwischen Oberdollendorf und Heisterbacherrott (Stadtgebiet Königswinter).

Das Tor zeigt noch eine Heister (hier eine Buche) und das Abteiwappen sowie einen Bach. An der Seite stehen als Wächter St. Bernardus und St. Benedikt.

Geschichte

Der Orden der Zisterzienzer entstand 1098 als Reformbewegung bei den Benediktinern. Seine Blütezeit erlebte er unter Bernhard von Clairvaux.

Zwölf Mönche der Abtei Himmerod in der Eifel wurden von dem Kölner Erzbischof Philipp von Heinzberg ausgesandt. Unter der Führung von Abt Hermann sollten sie die Abtei Heisterbach gründen. Am 22. März 1189 kamen sie an und zogen zunächst in verlassene Gebäude eines Augustinerordens auf dem Petersberg (früher Stromberg).

1197 verpflichtete sich Abt Gervadus in einem Vertrag mit Äbtissin Elisabeth von Vilich 15 Malter Weizen zu liefern anstatt den Zehnten an das Kloster Vilich zu entrichten.

Es dauerte noch bis 1202 bis der Umzug nach Heisterbach in das Tal des heiligen Petrus wie sie es nannten, abgeschlossen war und der Grundstein der neuen Klosteranlage gelegt werden konnte.

Ab 1211 hieß das Kloster Maria im Peterstal in Heisterbach. In der Umgangssprache wurde es am Anfang Kloster Sankt Peterstal. Später wurde es nur Kloster Heisterbach genannt. Dieser Name steht auch über dem Eingangstor auf einem Wappen.

Der bekannteste Mönch der Abtei war Caesarius von Heisterbach (1180-1240).

Am 18. Oktober 1237 wurde die Abteikirche mit einer Länge von 88 Metern und einer Breite von 44 Metern fertiggestellt. Damit wurde sie an Größe nur vom Kölner Dom übertroffen.

1327 war die komplette Klosteranlage fertiggestellt.

1650 wurden die Pontifikalien erworben. Das sind die bischöflichen Zeichen Mitra und Stab.

Mit der Säkularisation wurde Heisterbach 1803 aufgehoben. Die bergische Landesregierung bot am 18. Oktober 1804 das Kloster vergeblich zum Verkauf an. Die Kirche wurde 1809 zum Abbruch an einen französischen Unternehmer verkauft. Die Steine verwendete man zum Bau des Nordkanals zwischen Venlo und Neuss. Später wurden sie auch bei der Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz verwendet. Die restlichen Gebäude kaufte ein Kölner Konsortium auf.

Erst 1818 wurden weitere Sprengungen durch eine Verfügung des Oberpräsidenten der Rheinprovinz unterbunden so daß die Chorruine erhalten werden konnte.

Graf zur Lippe-Biesterfeld erwarb 1820 das Gelände und ließ einen englischen Garten anlegen wobei auch die Chorruine einbezogen wurde. Ansonsten sind vom alten Kloster nur noch eine Scheune und das Brauhaus stehengeblieben.

1919 erwarben die Cellitinnen das Gebiet und brachten das klösterliche Leben zurück. Die bisherigen Bewohner der Orte Hattenrott, Altenrott und Heisterbach wurden ausgewiesen und oben auf der Ebene im heutigen Heisterbacherrott (früher Roda) neu angesiedelt.

1984 wurde die Stiftung Abtei Heisterbach gegründet um das Kulturerbe zu pflegen und erforschen.

Äbte des Klosters Heisterbach

3. Heinrich I., von 1208 bis 1242

Weitere Mönche des Klosters Heisterbach

  1. Caesarius von Heisterbach