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Herbert Krejci

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Herbert Krejci, 2010.

Herbert Krejci (* 13. September 1922 in Wien; † x. August 2016[1]) war ein österreichischer Journalist. Er war von 1980 bis 1992 Generalsekretär der Vereinigung österreichischer Industrieller.

Leben

Krejci entstammte einer bürgerlichen Familie und kam 1945 als Portier im Wiener Hotel Auge Gottes in Kontakt mit amerikanischen Besatzungsoffizieren. Dabei wurde er als Journalist für den US-Nachrichtendienst angeworben. In der Folge wurde Krejci außenpolitischer Redakteur der amerikanischen Besatzungszeitung Wiener Kurier, die 1954 in österreichischen Privatbesitz überging und als Kurier bis heute erscheint. Seit Herbst 1954 war als neuer Chefredakteur Hans Dichand, 1959 Wiedergründer der ebenfalls bis heute erscheinenden Kronen-Zeitung, sein Vorgesetzter.

1956 wechselte er in die Presseabteilung der damals von Hans Lauda geführten Industriellenvereinigung und wurde 1961 unter Präsident Franz Josef Mayer-Gunthof zum Chefredakteur von deren Zeitschrift Die Industrie bestellt. 1979 bis 1992 fungierte Krejci unter dem Präsidenten Christian Beurle bzw. Heinz Kessler als Generalsekretär der Vereinigung, die in der österreichischen Innenpolitik als nicht parteigebundene Stimme aktiv ist.

Krejci distanzierte sich öffentlich von der mit der politischen Wende im Februar 2000 installierten Bundesregierung Schüssel I, der ersten schwarz-blauen Koalitionsregierung der Zweiten Republik.

Krejci war Aufsichtsratsvorsitzender des staatlich dominierten Verbundkonzerns und Lektor an der Wirtschaftsuniversität Wien. Er wurde vom Bundespräsidenten mit dem Berufstitel Professor ausgezeichnet. Er erhielt 2001 den Concordia-Preis für sein journalistisches Lebenswerk.

Literatur

  • Jörg Mahlich, Robert Schediwy: Zeitzeugen und Gestalter österreichischer Wirtschaftspolitik. LIT-Verlag, Wien 2008 (lebensgeschichtliches Interview mit Prof. Krejci)

Einzelnachweise

  1. Industrie trauert um Herbert Krejci. OTS-Meldung vom 10. August 2016, abgerufen am 10. August 2016.