Zum Inhalt springen

Carl Grunert (Schriftsteller)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. April 2006 um 14:17 Uhr durch Vandale (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Carl Grunert (* 2. November 1865 in Naumburg (Saale); † 2. April 1918 in Erkner ) bei Berlin, war ein deutscher Schriftsteller von Zukunftsgeschichten, Theaterstücken und Gedichten.

Datei:Carl Grunert.jpeg
Carl Grunert

Leben (Biografie)

Über sein Leben ist wenig bekannt. Geboren wurde in Naumburg an der Saale in Preußen und war in diesem Ort als Lehrer tätig. Er zog später nach Berlin (in der Nähe vom Mügggelsee), auch dort war er als Lehrer beschäftigt. Sein Leben war von Krankheiten geprägt. Er starb in Erkner bei Berlin an einer Lungenentzündung. Er hatte nur 52 Jahre und 5 Monate gelebt.

Hintergrund seiner Werke

Carl Grunert war begeisterter Leser und Verehrer von dem Vater der deutschen Zukunftsliteratur Kurd Laßwitz, ebenfalls auch von dem Begründer der Zukunftsliteratur, dem Franzosen Jules Verne und auch von dem Briten Herbert George Wells. Seine Werke sind zum Teil von diesen drei Schriftstellern beeinflußt worden. Im wesentlichen schrieb er Kurzgeschichten im Genre der Zukunftsliteratur, die er selber Zukunftsnovellen nannte.

Bedeutung seines Schaffens und seiner Werke

Er ist einer der ersten bedeutensten Schriftsteller auf dem Gebiet der Zukunftsliteratur in Deutschland, er wird neben Kurd Laßwitz (Begründer der Zukunftsliteraturgenre in Deutschland) und Oskar Hoffmann, in dieser Gattung als Begründer gesehen, obwohl er nie Romane verfaßt hat, sondern Kurzgeschichten. Jeder seiner Zukunftsnovellen liegt eine originelle wissenschaftlich Zukunftsidee zugrunde.

Werke (Bibliografie)

Verschiedene Gedichtsbände und Theaterstücke schrieb er, teilweise unter dem Pseudonym Carl Friedland. Der Hauptbereich seines Schaffens lag im Bereich der Zukunftsgeschichten. 32 Geschichten, sogenannte Zukunftsnovellen sind bekannt. Diese wurden in Bücher zusammengefaßt. Einige Geschichten wurden in Zeitungen, Zeitschriften oder mit anderen Autoren in diversen Bücher veröffentlicht.

Gedichtsbände

  • Schlichte Gedichte (1887)
  • Was die Stunde sprach (1907)
  • Liebe und Leben (1910)
  • Aus meiner Welt (1911)

Theaterstücke

  • Judas Ischariot (1888)
  • Ihr seid geschieden! (1887)
  • Hie Rudelsburg! Hie Naumburg! (1909)

Bücher mit Kurzgeschichten

  • Im irdischen Jenseits (1903)(enthält 7 Zukunftsnovellen)
  • Menschen von Morgen (1905)(enthält 3 Zukunftsnovellen)
  • Feinde im Weltall (1907)(enthält 4 Zukunftsnovellen)
  • Der Marsspion (1908)(enthält 10 Zukunftsnovellen)

Zukunftsnovellen

Carl Grunert schrieb 32 Zukunftsnovellen von 1903-1914.

  • Das Unterseetelephon-Amt
  • Gefangener Sonnenschein
  • Auf den Schwingen des Weltäthers
  • Die Fern-Ehe
  • Scarlatina (Ein Fiebertraum)
  • Das Gas X
  • Unter den Papuas (Ein Ostermärchen)
  • Die Radiumbremse
  • Ein Rätsel der Lüfte
  • Das Geschenk des Oxygenius
  • Feinde im Weltall?
  • Nitakerts Erwachen
  • Adam Perennius, der Zeitlose
  • Der Fremde
  • Heimkehr
  • Mr. Vivacius Style
  • Im Fluge zum Frieden
  • Der Mann aus dem Monde
  • Der Marsspion
  • Pierre Maurignacs Abenteuer
  • Das Ei des Urvogels
  • Katalyse
  • Der verwirrte Telephondraht
  • Ballon und Eiland
  • Mysis
  • Das Ende der Erde?
  • Das weiße Rätsel
  • Mr. Infrangibles Erfindung
  • Der schreibende Affe
  • Die Maschine des Theodulos Energeios
  • Der Ätherseelenmensch
  • Gelöste Probleme

Siehe auch

Allgemein im Genre unter: Zukunftsliteratur