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Göttinger Hainbund

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Gegründet wurde der "Göttinger Hainbund" 1772 von Johann Christian Boie, Johann Heinrich Voß (1751-1826), Ludwig Hölty (1748-1776) und den Grafen Stolberg in der Universitätsstadt Göttingen. Diese hatten sich durch ihre Beiträge zur literarischen Zeitschrift "Göttinger Musenalmanach" kennen gelernt, die seit 1770 von Boie herausgegeben wurde. Eine klare Zuordnung des Göttinger Hainbundes zu Sturm und Drang oder Aufklärung kann zur Zeit nicht gemacht werden. In diesem Punkt sind die Literaturwissenschaftler uneins.

In Friedrich Gottlieb Klopstock fanden die Göttinger eine Vaterfigur. Die Bezeichnung "Hainbund" geht auf Klopstocks Ode "Der Hügel und der Hain" zurück. Eine andere Vaterfigur war Gottfried August Bürger. Bürger war als unbezahlter Professor der Ästhetik in Göttingen tätig.Auf seiner Durchreise ließ sich Klopstock 1774 von den Mitgliedern des Hainbundes feiern.1775 löste sich der Hainbund auf, da seine Mitglieder das Studium bendeten und Göttingen verließen. Man kann den Hainbund also als Jugendbewegung bezeichnen.

Bei den Treffen des Hainbundes kahm es laut Jan Phillipp Reemtsma zu den ersten modernen Bücherverbrennungen. So schreibt Voß"(...)Hernach (...) aßen wir, punschten, und zuletzt verbrannten wir Wielands Idris und Bildnis."