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Gorizia

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Gorizia (dt. Görz, slowenisch Gorica, furlanisch Gurize) ist eine Stadt im Nordosten Italiens, direkt an der Grenze zu Slowenien. Gorizia hat etwa 40.000 Einwohner und ist Hauptstadt der Provinz Görz, die zur Region Friaul-Julisch Venetien gehört.

Die Stadt war seit dem Spätmittelalter Sitz der Grafen von Görz, die sich vom Patriarchat Aquileia unabhängig gemacht hatten. Um 1500 kam ihr Gebiet an die Habsburger, wo es die Hauptstadt der Gefürsteten Grafschaft Görz und Gradisca war. 1809-1815 gehörte sie zu Frankreichs Illyrischen Provinzen, danach bis 1850 zum Königreich Illyrien.

Die Stadt war von alters her dreisprachig (Italienisch, Slowenisch, Deutsch). 1900 hatte Görz 25.432 Einwohner, davon 16.112 Italiener, 4654 Slowenen und 2760 Deutsche, der Rest Garnison.

Nach dem Kriegseintritt Italiens im Mai 1915 war es erklärtes Ziel der italienischen Heeresleitung, am Isonzo vorzustoßen. Im Sommer 1916 gelang Italien die Eroberung der Stadt Görz, im Herbst 1917 wurde sie von Österreich-Ungarn wieder zurückerobert. 1918 nach dem Waffenstillstand kam das gesamte Gebiet doch an Italien; nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 dann der größte Teil zu Jugoslawien beziehungsweise der damaligen Teilrepublik Slowenien.

Als mit dem Frieden von Paris (1947) von den Siegermächten die Staatsgrenze zwischen Italien und Jugoslawien neu gezogen wurde, hat man auch die Teilung der Stadt Görz sanktioniert. Der kleinere östliche Teil mit dem Bahnhof kam zu Slowenien und bildet seitdem die Stadt Nova Gorica. Erst der EU-Beitritt Sloweniens 2004 beendete die abgeschlossene Grenzsituation und Teilung der Stadt.


Geographie

Die Stadt liegt am Fluss Isonzo. Östlich von Gorizia liegt das slowenische Nova Gorica, welches nach der Teilung der Stadt 1945 geplant und erbaut wurde.


Persönlichkeiten

Partnerstadt

Literatur

  • Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters, Klagenfurt 2000; italienisch: I Conti di Gorizia, Gorizia 2001

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