Gourrama
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Gourrama ist der Erstlingsroman des Schweizer Autors Friedrich Glauser und entstand in den Jahren 1928 - 1930. Entwicklungsroman. Er spielt in einem abelegenen Posten der Fremdenlegion in Marokko und schildert in Mikrokosmos gescheiterter Existenzen
Erster Satz
«Nur noch zwei Kilometer», sagte Kainz. «Du kannst scho den Turm vom Posten sehn... Jetzt! Schau! Dort, wo's blitzt, liegt das Zimmer vom Alten...» Er hielt sich am Steigbügel fest und keuchte, denn er war alt...
Inhalt

Spielt vom 14. Juli 1923 bis Mai 1924
Erzählungen aus der Legion bildeten damals beinahe ein eigenes Genre. Abenteuer und Gefahren. Glauser bleibt unpolitisch (trotz Marokkanischer Krieg)
Augenmerk auf Alltag, Zusammenleben,vor allem bleierne Langweile. kein klarer Held. Korporal Lös = Glauser = Schriftsteller. «Mich hat der Vater in die Legion geschickt. [...] Hingebracht sogar, bis ins Rekrutierungsbureau nach Strassburg, Weiss du, ich hab in der Schweiz gelebt und hab dort ein paar Dummheiten gemacht. Schulden und so. Und die Schweizer haben mich in eine Arbeitsanstalt stecken wollen. Liederlicher Lebenswandel.»
Alles andere als die zu erwartende Legionsliteratur. Realismus.
Christa Baumberger: «Gourrama ist kein Abenteuer- und auch kein Entwicklungsroman, es ist ein Geflecht aus Stimmungsbildern. Und diese werden vom Protagonist Lös nur lose zusammengehalten. Lös - Lösung - Erlösung - Auflösung: Sein Name ist mehr als sprechend. Wie in einem Brennpunkt bündelt sich in Lös die Problematik des ganzen Romans. Im Kern geht es um enttäuschte Hoffnung auf Erlösung und die allmähliche Selbstauflösung.»[1]
Teil 1 - Alltag

6 Kapitel
Der vierzehnte Juli
Geschichte in der Nacht
Zeno
Nacht und Schlaf
Der Ausmarsch
Der kleine Schneider (vorher erschienen)
Teil 2 - Fieber
6 Kapitel
Der Marsch
Verwirrung
Das Kloster
Handel
Die Verzweiflung
Inventar
Teil 3 - Auflösung
3 Kapitel
Der Kampf
Aufruhr
Der Frühling
Entstehung

1928 - 1930. Auf der Suche nach der verlorenen Zeit taucht wiederholt in Gourrama auf, da Glauser ebenfalls wieder eine Zeit, die ihn sehr prägte, wieder aufleben lassen wollte.
Titel zuerst «Aus einem kleinen Posten»
Vor der Niederschrift eine ein Jahr dauernde Psychoanalyse mit fünf Sitzungen pro Woche. Einfluss auf das Schreiben, freie Assoziationen, Träume, Symbole. April 1927 - April 1928
Von Müller unterstützt und ermuntert
Den 15 Kapiteln vorangestellt hatte Glauser die Widmung «Max Müller, dem Arzt, und seiner Frau Gertrud»
Arbeit als Gärtnergehilfe in Basel
Beginnt Mitte Juli 1928 am Bodensee mit Schreiben Ferien mit Beatrix Gutekunst in Ferien
6. August 1928 aus Basel an Max Müller: «Eine Novelle habe ich fertiggemacht und einen Roman über die Legion begonnen. [...] Vor allem habe ich grosse Lust den Legionsroman fertig zu machen. Stoff habe ich genug. [...] Ich brauche etwa noch einen Monat Zeit, um an diesem Roman weiterzuarbeiten. [...] Von Ihnen möchte ich gerne wissen: Ob Sie finden, dass es sich lohnt, die Legionsgeschichte weiterzuschreiben, ob Sie sie überhaupt in diesem Ton für druckfähig halten.»
Zweckoptimismus von Glauser.
November 28: Zusage von Kredit 1500.- für Gourrama durch die Werkbeleihungskasse des Schweizerischen Schriftstellervereins
Dezember 28 Umzug nach Winterthur mit Gutekunst
Druck fertig zu werden. Rückfall in Morphiumsucht.
Anfang April 29: Schwierigkeiten mit der Werkbeleihungskasse, die ihre letzte Ratenzahlung davon abhängig macht, dass Glauser den Schluss überarbeitet. Schluss sei flüchtig und Text schlecht überarbeitet
Ende April 1929 beim Einlösen eines falschen Rezepts erwischt. Strafantrag von Winterthurer Bezirksanwalt gegen Glauser eingereicht. Wieder Gärtnerstelle wegen Geld. Verfahren wird eingestellt, wegen Gutachten von Max Müller (Glauser unzurechnungsfähig)
24. Juli 1929 an Müller aus Winterthur: «Dazu kommt auch noch, dass ich nicht mehr recht weiss, wodurch der Weg geht. Diese ganze Opiumgeschichte hat natürlich alles wieder aufgewärmt, die Möglichkeit einer Heirat und eine Aufhebung der Vormundschaft ist dadurch natürlich wieder in weite Ferne gerückt. Alles ist dunkel, ich verdiene nicht genug, um davon leben zu können. Meinen Roman hab ich wieder durchgelesen und bin trotz Ihrer Versicherung, er sei gut, enttäuscht und halte ihn wirklich für eine mässige Dilettantenarbeit. Dies, ohne Komplimente angeln zu wollen. Ich müsste Ihn sehr, sehr durcharbeiten, damit er nicht auseinanderfasert, aber dazu interessiert er mich zu wenig, ich möchte neue Sachen schreiben, ich habe ein paar Pläne, aber keine Zeit, sie zu verwirklichen. Kurz, es ist ein grosses Chaos und eine große Unzufriedenheit mit allen und jedem.»[2]
1. August Müller an Glauser: «Es handelt sich auch gar nicht darum, ihnen Komplimente zu machen, aber ich bleibe dabei, dass der Roman in der Hauptsache wirklich gut ist, und dass sie ihn unter keinen Umständen fallen lassen sollten. Dies ist übrigens ganz gar nicht etwa nur mein persönliches Urteil, sondern das von allen, die ihn hier bei uns gelesen oder daraus vorgetragen gehört haben.»[3]
Glauser macht sich wieder an die Überarbeitung des Textes.
Anfangs 1930 Psychiatriezentrum Münsingen zur Entziehung
Anfang März 1930: Abschluss des Gourrama-Manuskriptes. März in Gartenbauschule Oeschberg, Suche nach Verlagen
Biografischer Hintergrund

Martha Ringier: «Wenn Friedrich Glauser von seinen Aufenthalt in der Fremdenlegion sprach - es geschah selten und nur in eine stillen Nachtstunde - kam stets ein schmerzlicher Zug in sein Gesicht. Und er begann gewöhnlich mit dem bezeichnenden Satz: ‹Ich habe bezahlt!› Dann erzählte er sachlich und unbefangen irgendeine Begebenheit, die wieder in ihm wach geworden, und seine Augen waren nach innen gerichtet. [...] Überall hatte er sich als untauglich und unsozial erwiesen. Der Entschluss, sich als Fremdenlegionär anwerben zu lassen, war nicht, oder nur teilweise aus eigenem Antrieb, gekommen; aber Glauser sah diese Jahre als eine Art Sühne an für das viele Leid, dass er seinem Vater und anderen Menschen hatte antun müssen. [...] Es darf jedoch nicht übersehen werden, dass ein starker Erlebnisdrang in sowohl in die Fremdenlegion wie auch später nach Charleroi in die Kohlengruben getrieben, ein Hunger nach neuen Menschen und fremdem Land. [...] In Glauser hat sich damals der Schriftsteller geregt, der ungebahnte Wege suchte nach neuem, eigenen Ausdruck rang. Was er sah, erlebte, erlitt und empfand, hat sich am stärksten in seinem Roman ‹Gourrama› verdichtet. [...] So ist das Kapitel Fremdenlegion in der Lebensgeschichte Glausers zu einem Zeugnis geworden für schmerzliche und doch so reiche Jahre.»[4]
Während dieser Zeit lernte er Bel-Abbes, Sebdou, Géryville (Algerien) und Gourrama (Marokko) kennen. Die geografischen Eindrücke, Personen und Erlebnisse als Soldat hatten Glauser tief geprägt und in vielen Erzählungen und grossen Teilen der Gorrama ihren Niederschlag gefunden. und verbrachte zwei Jahre in Nordafrika, bis er wegen eines Herzfehlers im März 1923 ausgemustert wurde.
Viele Figuren gab es reale Vorbilder, aber kaum zu ermitteln, da Fremdenlegion Anonymität garantiert.
Frankreich und Nordafrika, das waren auch Glausers Sehnsüchte nach Ferne, Freiheit und abenteuerlichen Kulissen in exotischen Ländern. So könnten die Gedanken von Jakob Studer im dritten Kapitel auch von Glauser selbst stammen: «Fremdenlegion! Marokko! Die Sehnsucht nach den fernen Ländern und ihrer Buntheit, die, schüchtern nur, sich gemeldet hatte, damals, bei Pater Matthias’ Erzählung, sie wuchs in Studers Brust. Ja, in der Brust! Es war ein sonderbar ziehendes Gefühl, die unbekannten Welten lockten und Bilder stiegen auf – ganz wach träumte man sie. Unendlich breit war die Wüste, Kamele trabten durch ihren goldgelben Sand, Menschen, braunhäutige, in wallenden Gewändern, schritten majestätisch durch blendendweisse Städte. (…) Das war Glück! Das war etwas anderes als das ewige Rapportschreiben im Amtshaus z’Bärn, im kleinen Bureau, das nach Staub und Bodenöl roch … Dort unten gab es andere Gerüche – fremde, unbekannte.»[5]
Glauser: «In Gourrama steht ja alles, was ich über diese Zeit und die Kameraden - es waren feine Kerle darunter - zu sagen habe. Ich bin weder klüger noch besser geworden durch dieses Abenteuer, aber ich habe viel gelernt, viel!»[6]
Vorgeschichte in Baden
Anfang Juli 1920 endete die Romanze in der Mühle abrupt: Glauser verfiel erneut der Morphiumsucht, wurde in Bellinzona verhaftet und in die Irrenanstalt Steigerhubel in Bern eingeliefert. Am 29. Juli gelang ihm von dort jedoch durch die Hilfe von Elisabeth eine Flucht mit dem Taxi. Im Polizeirapport vom 30. Juli 1920 heisst es unter anderem: «Die unbekannte Frauensperson, die dem Glauser zu der Flucht verholfen hat, ist ohne Zweifel identisch mit einer gewissen Elisabeth von Ruckteschell, vermutlich wohnhaft in Zürich oder Ronco, Kanton Tessin. Die Ruckteschell hat den Glauser öfters besucht, so auch Donnerstag den 29. ds. Ohne Zweifel wurde auch an diesem Tage die Verabredung zur Flucht getroffen.»[7] Wovon Glauser nichts wusste war, dass der Feldwebel-Einsatzleiter in dieser Angelegenheit Studer hiess.
Nach dem Aufenthalt in der Psychiatrischen Klinik Burghölzli fand er vom Oktober 1920 bis zum April 1921 in Baden beim Stadtschreiber Hans Raschle und seiner Frau, genannt «Maugg», Unterkunft. In diesen sieben Monaten versuchte Raschle für Glauser eine Anstellung bei Brown, Boveri & Cie. zu arrangieren, was jedoch nicht zustande kam. Stattdessen absolvierte er ein Volontariat bei der Badener Neuen Freien Presse und verfasste Artikel für das Badener Tagblatt und die NZZ.
Obwohl Glauser hier wohlwollende Aufnahme fand und Ruhe in sein bewegtes Leben bringen konnte, endete das Ganze in einer erneuten Katastrophe. Nachdem die Beziehung mit Elisabeth von Ruckteschell gegen Ende des Jahres auseinandergebrochen war, begann Glauser hinter dem Rücken von Hans Raschle eine Affäre mit dessen Ehefrau «Maugg». In einem Brief von 1925 an das Psychiatriezentrum Münsingen beschrieb Raschle die letzten Ereignisse [ohne den Ehebetrug zu erwähnen] folgendermassen: «Glauser fing an, seine Zigaretten mit Opium zu tränken, wenn er kein Morphium erreichen konnte, fälschte Morphiumrezepte, trank sogar Äther in grossen Quanten. Das ging soweit, dass er nachts in eigentliche Delirien geriet, in denen er durch seinen Lärm die nebenan schlafenden Personen störte. Es kam dann aus, dass er nicht nur die Bücher eines Malers, mit dem er sich angebiedert hatte, sondern auch Bücher von uns selbst bei einem hiesigen Buchhändler verkauft und das Geld für seine spezifischen Bedürfnisse verwendet hatte, dass er bei unseren Bekannten Geld gepumpt und auf unseren Namen in mehreren Geschäften Schulden gemacht hatte. Als Glauser merkte, dass wir ihm auf diese Dinge gekommen sind, steigerte er seine Äther- und Morphiumdosen derart, dass er sich eines schönen Morgens im Nachdelirium auf meine zufällig allein zu Hause gebliebene Frau stürzte, so dass sie meine Ordonnanzpistole gegen ihn ziehen musste, um ihn zu besänftigen. Am Abend desselben Tages (es war meines Erinnerns im April 1921) war Glauser ohne Abschied verschwunden.»[8] Ob Glauser durch seine Straffälligkeiten in Baden direkten Kontakt mit der Polizei, respektive mit dem echten Studer hatte, ist ungewiss.
Flucht illegal über die Grenze zum Vater nach Mannheim
Aushebung
Vater rät Glauser in die französische Fremdenlegion ein zu gehen.
Sommer 1915 Glauser in Schweizer Armee: Rekrutenschule in Thun und Interlaken als Gebirgsartillerist. Wurde zum Unteroffizier vorgeschlagen. Der Unteroffiziersschüler erwies sich aber als «schlapp, energielos, absolut unfähig, seinen Grad zu bekleiden.». «Unsoldatisch, von schlechtem Einfluss auf die Leute.» Als dienstuntauglich
Aufnahmen, nach zwei medizinisch bedingten Rückweisungen in Ludwigshafen und Mainz, wurde er am 29. April 1921 in Strassburg.
Darunter auch Korporal Lös = Glauser = Schriftsteller. «Mich hat der Vater in die Legion geschickt. [...] Hingebracht sogar, bis ins Rekrutierungsbureau nach Strassburg, Weiss du, ich hab in der Schweiz gelebt und hab dort ein paar Dummheiten gemacht. Schulden und so. Und die Schweizer haben mich in eine Arbeitsanstalt stecken wollen. Liederlicher Lebenswandel.»
Saner: «Der Vater musste seine persönlichen Beziehungen spielen lassen, damit sein Sohn überhaupt in die Legion aufgenommen wurde. Bei der ersten Aushebung in Neustadt/Pfalz war er nämlich abgewiesen worden, bei der zweiten in Mainz ebenfalls. [...] Der Vater wollte endlich, endlich Ruhe haben, die Gewähr der allersichersten Verwahrung.»[9]
Glauser unterschrieb Engagement für die Fremdenlegion.
Bleibt eine Woche in der Kaserne Strassburg
Über Metz (Mai), zwei Korporäle und ein Adjutant aus Bel-Abbès holen die Rekrutierten ab. Bekleidet und in drei Tagen nach Marseille. Nach acht Tagen einschiffen auf der «Sidi Brahim» Überfahrt
‹Sammelbecken für gescheiterte Existenzen› auch für Glauser, ein Flucht.
Neue Chance. Als 25-jähriger nach etlichen Katastrophen: Flucht als 13-Jähriger nach Pressburg, 1. Selbstmordversuch im Landerziehungsheim Glarisegg, Ausschluss aus Glarisegg wegen einer Ohrfeige an seinem Lehrer, Konflikt und drohender Ausschluss aus dem Collège Calvin wegen Kritik an einem Gedichtband eines Lehrers, Morphiumabhängigkeit, Schulden, Entmündigung, Flucht, Diebstähle, erste Einlieferung in eine psychiatrische Klinik, Diagnose Jugendirrsinn, Flucht, 2. Selbstmordversuch, Flucht aus der Irrenanstallt Holligen, Beschaffungskriminalität, Eklat in Baden.
Möglicherweise war genau die Affäre in Baden der Auslöser, weshalb Glauser letzendlich in die Legion eintrat: Gerhard Saner erwähnt in seiner Biographie ein Gespräch mit Friedrich Witz: «Witz erzählte mir auch, was Glauser einmal bei einem Mittagessen im Beisein von Musikdirektor Robert Blum geäussert habe: Frau Raschle sei schuld gewesen an seinem Eintritt in die Fremdenlegion.»[10]
Glauser in der Erzählung Im afrikanischen Felsental: «Schenkt die Heilsarmee die Sicherheit auf ein neues Leben, das nach dem Tod sich voll entfalten wird, von Ewigkeit zu Ewigkeit, so tut dies auch die Fremdenlegion: Sie verspricht ein neues Leben auf dieser Erde, sie schenkt, was so viele nutzlos erhofft haben, einen neuen Namen und dadurch eine neue Persönlichkeit. Das Land liegt fern von den Orten, wo der Verzweifelte, der Ungeduldige, der Unzufriedene die Hoffnungslosigkeit kennengelernt hat. Die Fremdenlegion nimmt ihm jegliche Verantwortung für sich und seine Lebensführung ab. Sie gibt ihm Kleider, Essen, Sold. Nichts verlangt sie von ihm als das, was er nur zu gern gibt: die Bestimmung über sich selbst.»[11]
Nordafrika
Sidi bel Abbès

Mitte Mai in Algerien
Garnison in Sidi bel Abbès. 1. Juni 1921 an Emilie Raschle aus Sidi bel Abbès: «Sidi Bel-Abbès, unsere Garnison, ist eine kleine Provinzstadt, gross wie ein Berner Bauerndorf. Das europäische Viertel ist dumm und protzig, wie die Leute, die ist bewohnen. Abwechslung bringen einzig die Araber und die kleinen Schuhputzerjungen, die treue Hundeaugen haben und aufdringlich sind wie die Fliegen, die meine grösste Plage sind. Im Araberviertel trinke ich in kleinen Kaffeestuben stark gezuckterten und aromatisierten Tee, der in kleinen Tassen präpariert wird und nur fünf Sous kostet.»[12]
Sofort kam er an die Unteroffiziersschule, Abteilung Maschinengewehre. (Nach vier Monaten wird Glauser Korporal bei den Maschinengewehren.)
«Village nègre», das Dorf der billigen Lust
Trifft sich oft mit Sergeant Vanagass, ehemaliger Rechtsanwalt aus Odessa, reden über Literatur
Am 21. Juni trifft Glauser auf die Truppe. Adresse: «Maschinengewehrkompagnie/1. Fremdenregmient»
Glauser ist Sekretär des Hauptmanns und Fourierdienst. Brief:
1. Juni 1921 an Emilie Raschle aus Sidi bel Abbès: «Liebe Maugg, verzeih mir bitte, wenn ich dir noch einmal schreibe. Aber mein Weggang von dir ohne Abschied und ohne Dank drückt mich. [...] Ich weiß, dass ich viele Dummheiten gemacht habe, dass ich dich gekränkt und getäuscht habe. [...] Ich hielt es nicht mehr aus in der Schweiz. [...] Schliesslich ist die Fremdenlegion, abgesehen von der militärischen Prinzipienfrage (vielleicht der einzige Punkt, der mir innerlich zu schaffen gibt und den ich zu lösen suche, auf meine Art), noch hundertmal vorzuziehen einem Aufenthalt in einem Schweizer Irrenhaus ober einer Korrektionsanstalt. Und dann habe ich Europa so satt, dass ich in meiner Freizeit selten mit meinen Kameraden ausgehe, sondern die Araber besuche und versuche, ein wenig ihre Sprache zu kauderwelschen. [...] Vorläufig ist der Dienst nicht streng, und was ich in den anderen Compagnien sehe, macht nicht den Eindruck, den die Schweizer Armee mit ihrer stupiden Drill-Disziplin auf mich gemacht hat. Die Verpflegung ist sehr gut. Mittags und abends Fleisch, morgens nur Caffee und Brot. Sonntags Dessert. Gekleidet sind wir in alte amerikanische Uniformen, Breeches und gutsitzende Waffenröcke, Wickelgamaschen, gelbe Reitkrawatte und Mütze. Nächsten Monat bekommen wir Leinenkhaki-Uniformen und grosse Korkhelme. [...] Vom cafard, der typischen Melancholie, die hier grassiert, spreche ich nicht. Mich packt sie oft, besonders jetzt, wo man noch unbeschäftigt ist.»[13]
Sebdou

Sommer 21 Bleibt in Algerien aber Verlegung nach Sebdou, rund 150 Kilometer südwestlich von Siddi bel Abbès
Langeweile, Desertationsepidemie im Battaillon, Glauser war nicht dabei. Strafversetzung des Bataillons nach Géryville; einer Garnison mitten auf einem Hochplateau 1500 Meter Höhe
Vom 17. bis 26. Dezember 1921
Von Sebdou zu Fuss bis Tlemcen, dann mit Bahn über Bel-Abbès nach Lamoricière. Zu Fuss bis Aïn-Fecam der Eisenbahnlinie entlang. Von Aïn-Fecam über Saïda nach Bou-Ktoub mit Zug.
16. Oktober 1922 an Charles Glauser aus Gourrama (Marokko). Schildert u.a. den Marsch von Bou-Ktoub nach Géryville: Von hier waren es noch 108 Kilometer zu Fuss mit vollem Tornister bis Géryville. Dieser Tornister ist etwas leichter als als der schweizerische, aber trotzdem unbequem zu tragen. Am 23. Dezember weiter durch flaches und ödes Land. Es ist das Bled. Grauer Sand, Büschel von Alfagras, kein Wasser, ganz in der Ferne im Süden Berge. Dort hinten, sagt man uns, liege Géryville. Wir marschieren als letzte Compagnie in unserem Bataillion. Alle fünfzig Minuten machen wir halt. Fast jeder von uns trägt harte amerikanische Schuhe, die uns die Füsse wundreiben. Viele Leute sind krank. Wir haben keine Socken, der Sold genügt nicht, um welche zu kaufen. Man fabriziert sich russische Socken mit Stofflappen. Schon am ersten Abend ist die ganze Compagnie eine Versammlung von Hinkenden. Unterweg gibt es einen langen Halt für das Essen: Affenfleisch, dünnfaseriges Büchsenfleisch, schwarzer Kaffee und ungekochte Makkaroni, denn die französische Armee scheint nicht zu wissen, dass es Feldküchen gibt. Am anderen Tag marschieren wir um 11 Uhr in der prallen Sonne, die ungekochte Nahrung treibt uns den Bauch auf. Die Jungen leeren ihre Feldflaschen. Resultat: Durchfall und Kolik. [...] Morgens 4 Uhr Aufbruch. Wind, Schnee, 48 Tageskilometer vor uns – zunächst eine Etappe von 30 Kilometern mit einer Tasse Kaffee im Bauch. – Um 4 Uhr kommen wir in Géryville an.»[14]
Géryville
Algerien
Dezember 21: Verlegung nach Géryville
Géryville El Bayadh (nach der französischen Kolonialzeit El Bayahd) wird von Wachtmeister Studer auf derselben Route erreicht wie durch Glauser im Dezember 1921 während der Verlegung.
Und wie Glauser, so erreicht auch Studer die Stadt im Norden Algeriens auf einem Maultier während Schnee fällt: «Noch eine Pfeife, das Béret über die Ohren gezogen, dann aufgesessen. Hinten am Sattel war ein gerollter Schlafsack aufgeschnallt. Darin steckten: ein Pyjama, zwei Hemden, zwei Paar Socken, Toilettenzeug … Man war mit neunundfünfzig Jahren bereit, es den Legionären gleichzutun… Gott sei Dank setzte der Schneesturm erst ein, als Géryville schon in Sicht war.»[15]
Langeweile des Garnisonslebens. Glauser oft beim Arzt wegen Herzproblemen, oft krank geschrieben
Ende März wurden Freiwillige für Marokko gesucht. Glauser meldet sich
12 Mann rücken aus nach Marokko, zuerst zu Fuss übers Hochplateau bis zu Bahnlinie. Bei einem Halt kommte ein neues Détachement dazu. Bestimmt zum zur «Compagnie Montée des 3. Fremdenregimentes». Angekommen in Colombéchar auf Sauer-Lastwagen durch Sahara nach Bou-Denib transportiert. Von dort zu Fuss bis Atchana, einem verlassenen Posten, wo bereits eine Sektion der neuen Kompagnie wartete. Zu zweit mit einem Maultier beladen. Marsch bis Posten Gourrama
Gourrama
Mai 1922 Marokko
«Gourrama», einem Aussenposten der Legion in Marokko, vor dem Posten ein Dorf
Für das Finale der Fieberkurve hat Glauser «Gourrama» als Kulisse gewählt.
Glauser übernimmt Lebensmittel-Adminstration
Leichtes Gefecht
16. Oktober 1922 an Vater: «Im Mai verliess ich Géryville mit einer kleinen Abteilung, die zwei berittenen marokkanischen Compagnien zugeteilt war. Ich kam zur zweiten, die in Gourrama einquartiert ist. Ich habe in diesen sechs Monaten viele Abenteuer erlebt und Verzweiflungsanfälle gehabt. Selbstmordversuch - der Tod wollte nichts von mir wissen. [...] Zugegeben: Europa ist faul. Aber die Fäulnis, die Du hier antriffst: der Hass von Soldat zu Soldat, die Verleumdung, die Bosheit, alles, was es Niedriges im Menschen gibt, das Fehlen jeder schönen Gebärde - das drückt einen unglaublich nieder.»[16]
Malaria, Gelenkrheumatismus, der einen Herzfehler zur Folge hatte und für schwere Märsche untauglich
Messerstich am Arm beim trennen von zwei streitenden Soldaten -> Ins Lazaratt nach El-Rich, (wo Glauser als Sanitätskorporal blieb), zurück nach Gourrama
blieb dort bis 13. März 1923
Atchana

4. Dezember meldet sich Glauser von Atchana, einem winzigen Posten, seit einem Monat, Kalk brennen. Glauser hat langsam genug.
Glauser bittet um Versetzung in eine andere Kompanie, Herzprobleme und
«Ich schreibe dir inmitten von sechs Mann, die in meinem Zelt schlafen und dann andauernd schwatzen. Nach der Rückkehr nach Gourrama werde ich eingehender schreiben. Für den Augenblick frohes Fest in Mühlhausen, und denke mich, wie ich an dich denke. Ich schicke dir also nett, dass ich kürzlich gemacht haben. Vielleicht wird es dir gefallen. Mir ist es sehr lieb.»
Oran
31. März 1923 Ausmusterung wegen Herzfehler
nach Oran fahren, um mich einer Untersuchung auf Dienstuntauglichkeit zu unterziehen. [...] Am 31. März wurde ich endgültig für dienstuntauglich Stufe 1 (ohne Rente, jedoch mit Recht auf ärztlich Behandlung) erklärt, wegen funktioneller Herzstörungen (Asystolie). Im April wurde ich ziemlich modisch in Zivil eingekleidet, und ich trat wie ein gewöhnliches Paket von 73 Kilo per Schiff die Fahrt nach Marseille an.
Paris, Charleroi
Als Friedrich Glauser wegen eines Herzfehlers im Frühjahr 1923 aus der Fremdenlegion ausgemustert wurde, reiste er zuerst nach Paris
11. April 1923 an Charles Glauser aus Paris: «Mein lieber Papa, du wirst sicher erstaunt sein, plötzlich Nachricht aus Paris zu erhalten. Aber ich konnte nicht anders, als hierherkommen. Vor vierzehn Tagen war ich noch mit einer Abteilung der berittenen Compagnie ganz in der Nähe von Bou-Denib dabei, an der neuen Brücke zu arbeiten, als plötzlich die Meldung kam, ich solle nach Oran fahren, um mich einer Untersuchung auf Dienstuntauglichkeit zu unterziehen. [...] Am 31. März wurde ich endgültig für dienstuntauglich Stufe 1 (ohne Rente, jedoch mit Recht auf ärztlich Behandlung) erklärt, wegen funktioneller Herzstörungen (Asystolie). Im April wurde ich ziemlich modisch in Zivil eingekleidet, und ich trat wie ein gewöhnliches Paket von 73 Kilo per Schiff die Fahrt nach Marseille an. In Oran hab ich angeben müssen, an welchen Ort ich mich begeben wollte, und da es den ehemaligen Fremdenlegionären untersagt ist, auf französischem Boden zu verweilen, hab ich Brüssel als neuen Aufenthaltsort angegeben. Und dies, weil Belgien mehrsprachige Angestellte für Belgisch-Kongo braucht. Denn ich will nicht in Europa bleiben, wo es mir keineswegs gefällt. Schon die wenigen Tage, die ich hier verbracht habe, ist es mir verleidet.»[17]
und arbeitete dort als Tellerwäscher im «Grand Hôtel Suisse». Im September wurde ihm gekündigt, da er bei einem Diebstahl erwischt wurde.
Daraufhin reiste er nach Belgien und erreichte Charleroi Ende September. Dort blieb er ein Jahr bis zum September 1924. In dieser Zeit arbeitete er in einer Kohlengrube als Bergmann, unterbrochen durch einen Spitalaufenthalt infolge eines Malariarückfalles. Kurz nachdem Glauser in Charleroi angekommen war, schrieb er an seine ehemalige Freundin Elisabeth von Ruckteschell: «Ich denke daran zurück [an Ascona] wie an eine ferne, liebe Heimat, die irgendwie Zufluchtsort bleibt in meiner öden Heimatlosigkeit. […] Ich arbeite in der Grube, 822 Meter unter dem Erdboden, Nachtschicht, von 9 Uhr abends bis 5 Uhr morgens. Mein neuer Titel: hiercheur nuit, Lohn 22 frs pro Tag. […] Ich denke oft an dich Lison, und auch in der Legion glaubte ich oft, du würdest plötzlich kommen, wie im Steigerhubel, und mich mitnehmen, wie eine Fee; doch Feen haben geheiratet und sind glücklich [Elisabeth von Ruckteschell hatte im Frühjahr 1921 Glausers besten Freund Bruno Goetz in Florenz geheiratet]. Es ist gut so und es freut mich. Soll ich denken, dass ich mein Glück verpasst habe, wie ich so ziemlich alles verpasst habe. Was willst du; die schwarzen Kohlen färben auf den Geist ab.»[18] Glauser verfiel wiederum dem Morphium und es folgte sein vierter Selbstmordversuch, indem er sich die Pulsadern aufschnitt. Er wurde ins städtische Krankenhaus von Charleroi eingeliefert, wo er nach seiner Genesung als Pfleger arbeitete. Am 5. September entfachte er in einem Morphiumdelirium einen Zimmerbrand und wurde und in die Irrenanstalt Tournai eingeliefert. Im Mai 1925 folgte dann die Rückschaffung in die Schweiz ins Psychiatriezentrum Münsingen.
Glauser 1925 rückblickend auf die Zeit in der Legion im Lebenslauf für zweiter Eintritt in Münsingen: «Ich weiss wohl, dass ich viel gefehlt habe, willkürlich und unwillkürlich, dass einige, die mir Gutes wollten, durch mich gelitten haben und dass ich undankbar war, oft. Doch ich glaube, dass ich in den zwei Jahren Fremdenlegion einiges abgebüsst habe. Die Frage jedoch bleibt bestehen, wer die Waage hält der Fehler und der nachfolgenden Leiden, und uns ist es unmöglich, das endliche Gleichgewicht, das wohl am Lebensende sich einstellen sollte, vorauszusehen.»[19]
Publikationen
Erzählungen
Neben der Psychiatrie war die Fremdenlegion wahrscheinlich eines der einschneidendsten Erlebnisse in Glauser Leben und schlug sich deshalb auch in etlichen Texten nieder: 18 Erzählungen aus der Fremdenlegion, Gourrama und Studer-Roman Die Fieberkurve
Einzelne Erzählungen werden umbearbeitet zu Kurzgeschichten und in der Presse publiziert, damit Glauser sich finanziell über Wasser halten kann. Der Kleine Schneider wird praktisch identisch später in Gourrama übernommen (Kapitel 1.6)
Erzählung | Entstehung | Erstdruck | Kurzinhalt |
---|---|---|---|
Der kleine Schneider [20] | 1925 | Der kleine Bund (1925) | Schilderung eines Arbeitstages an dessen Ende ein deutscher Legionär aus Verzweiflung Selbstmord begeht |
Mord [21] | 1925 | Illustrierte Luzerner Chronik (1926) | Inhalt |
Der Hellseherkorporal [22] | 1931 | Der kleine Bund (1931) | Inhalt |
Im afrikanischen Felsental [23] | 1931 | Schweizer Spiegel (1932) | Inhalt |
Der Tod des Negers [24] | 1933 | Der kleine Bund (1933) | Inhalt |
Marschtag in der Legion [25] | 1933 | Der kleine Bund (1933) | Inhalt |
Der vierzehnte Juli [26] | 1935 | Basler National-Zeitung (1935) | Inhalt |
Der 1. August in der Legion [27] | 1935 | Der Bund (1935) | Inhalt |
Zeno [28] | 1935 | Beichte in der Nacht. Gesammelte Prosastücke (1945) | Inhalt |
Weihnachten in der Legion [29] | 1935 | Schweizer Mittelpresse (1935) | Inhalt |
Legion [30] | 1936 | Der Schweizer Schüler (1937) | Inhalt |
Seppl [31] | 1936 | Schweizerischer Tierschutzkalender (1938) | Liebevolle Beschreibung des Charakters eines Maulesels, an dessen Ende das Tier bei einem Überfall Glauser das Leben rettet und dabei selbst stirbt |
Ein altes Jahr [32] | 1936 | Basler National-Zeitung (1936) | Inhalt |
Kuik [33] | 1937 | Zürcher Illustrierte (1938) | Inhalt |
Colomb-Béchar - Oran [34] | 1937 | Zürcher Illustrierte (1937) | Inhalt |
Ali - Eine Erzählung aus Marokko [35] | 1937 | Blick in die Welt - Jahrbuch der Schweizer Jugend (1938) | Inhalt |
Kif [36] | 1937 | Beichte in der Nacht (1945) | Autobiografische Schilderung des Haschischrauchens in Bel-Abbes |
Eine Beerdigung [37] | 1937 | Das erzählerische Werk, Band 4: Gesprungenes Glas (1993) | Inhalt |
Kif im 3. Kapitel Zeno, noch ausführlicher in der Fieberkurve der Mulatte, bei dem Studer kifft, Achmed heisst, so nannte ihn Glauser in der Erzählung Kif (1937)[38] Mahmoud. In Kif schilderte Glauser seine persönliche Erfahrung, die er in Bel-Abbes gemacht hatte. Dieses autobiographische Erlebnis, das er in den Roman übertrug und in dem Jakob Studer von der Berner Polizei in Nordafrika einen Haschisch-Rausch bekommt, verdient literaturhistorisch eine besondere Betrachtung:

«‹Er rauchte Kif›, fuhr der Arzt fort, ‹und das war ungesund für ihn, denn er war nicht kräftig. Sie wissen, was Kif ist? Haschisch. Cannabis indica…› (…) Und so vertieft war Wachtmeister Studer in seine Gedanken, dass er gar nicht merkte, wie er selbst sich zu Boden gleiten liess, – aber es gelang ihm nicht, kunstgerecht auf seine eigenen Absätze zu hocken. Er streckte die Hand aus – denn er war zu sehr mit seinen Überlegungen beschäftigt, um selbst eine Pfeife zu stopfen – er streckte die Hand aus und dann zog er träumend an einem Mundstück, atmete den Rauch tief in die Lungen ein und stieß ihn wieder von sich. ‹Noch eine›, murmelte er. (…) ‹Mlech?› fragte Achmed. Studer nickte. Es kam ihm vor, als spreche er ausgezeichnet Arabisch, ‹Mlech› – das hiess natürlich: ‹Gut.› Eifrig nickte der Wachtmeister und wiederholte: ‹Mlech, mlech!›» Danach hört Studer Musik, die klingt, als werde der Berner Marsch von himmlischen Heerscharen gespielt und zieht das Fazit: «Was nütze alles Tun? (…) Nur ein winziger Tropfen war man doch im Nebelschwaden der Menschheit – und verdunstete…»[39]
Am 4. Januar 1936 schrieb Glauser dazu an Martha Ringer: «Es tut meiner chaotischen Seele wohl, ein wenig Anarchismus einzuschmuggeln.»[40] Tatsächlich kann der Umstand, dass ein Ermittler in einem Kriminalroman aus dem Jahre 1936 Haschisch raucht, als eine literarisch-anarchistischer Akt angesehen werden; Wachtmeister Studer ist am Kiffen und äussert sich zudem auch noch systemkritisch: Das war einerseits der ‹urschweizerischen› Figur Studer abträglich als auch sehr gewagt für damalige Zeit.
Am 12. September 1937 wurde Glauser angefragt, ob er sich mit einem kurzen Text an der Radio-Sendereihe «Länder und Völker» beteiligen wolle. Glauser sagte zu, entschied sich für Kif und kam am 18. November ins Studio der Radiogesellschaft Basel, um den Text aufzunehmen. Die Originalaufnahme dieser Erzählung ist das einzige Tondokument, das es von Glauser gibt. Zu seinen Lebzeiten wurde es nicht mehr gesendet.
Gourrama

1930 vergebliche Versuche Gourrama bei einem Verlag unterzubringen. Absage: Engelhorn Verlag Stuttgart, Orell Füssli Zürich,
Grethlein Verlag Zürich am 24. Oktober 1930: «Wir gestehen gerne, dass es sich bei Gourrama um eine anerkennungswerte Leistung handelt, und wir wären froh, wenn alle aus der Schweiz eingereichten Manuskripte eine so ursprünglich dichterische Anlage und Begabung aufwiesen. Trotz unseres Lobes können wir Ihnen aber im Augenblick nicht sagen, wie wir uns zur Drucklegung stellen, denn einerseits ist unser Program für den Winter abgeschlossen, und andererseits ist die Wirtschaftslage des deutschsprachigen Büchermarktes eine derart katastrophale, dass die schönsten Bücher kaum noch Käufer finden. [...] Vielleicht aber dürfen wir mit Ihnen wegen des Manuskriptes in der nächsten Zeit noch in Fühlung bleiben.»[41]
Weiter: Adolf Guggenbühl von der Zeitschrift Schweizer Spiegel
6. April 1931, Glauser an Max Müller aus Collioure: «Ich habe lange mit Guggenbühl, [Verleger des Schweizer Spiegel] über diesen Roman gesprochen, und er machte mir auch den Vorwurf, er sei so unbefriedigend. Seine Lektüre sei so, meinte er, wie wenn man mit einem Mädchen lange Zeit zusammen sei und es komme dabei nur zu Küssen und Liebkosungen, ohne sexuelle Befriedigung. Dann gerate man auch in einen Zustand der Gereiztheit und des Unbefriedigtseins, eben weil in dem Roman keine Steigerung und kein rechter Schluss vorhanden sein. Mit anderen Worten gesagt: Der Roman macht den Eindruck der Impotenz, so habe ich mir's wenigstens ausgelegt und ich glaube Guggenbühl hat dabei nicht ganz unrecht. Ob ich's übers Herz bringe, den Roman noch einmal auf das in zu überarbeiten, weiss ich nicht, ich glaube kaum, er ist abgeschlossen, und wenn ich ihn nicht anbringe, zu schadet es wenig, es war eine gute Übung.»[42]
Weiter Rowohlt Verlag, Ullstein Verlag. Erfolglos. Gibt resigniert und beginnt mit den Der Tee der drei alten Damen. Als Erfolg mit Studer baut er Legionsthemen 1935 in der Fieberkurve ein.
Als Glauser ende 1935 bei der Lesung im «Rabenhaus» Josef Halperin kenne lernte zeigt dieser Interesse am Gorrama-Manuskrpt, fand aber auch keinen Verleger
29. Februar 1936 an Josef Halperin: «Lieber Halperin, also mit dem Legionsroman ist es Essig. Oprecht Hab sehr freundlich geschrieben aber Fremdenlegion interessiere verlagstechnisch nicht, die deutschen Verlage hätten mit Legionsgeschichten immer schlechte Erfolge gehabt und so weiter und so weiter. Es hat mich nicht gewundert. Ich habe den Anfang wieder gelesen und war gelinde entsetzt. Das man einmal ein so wüstes Deutsch hat schreiben können! [...] Man müsste die ganze Sache anders machen. Der Anfang ist viel zu langweilig, zu schwer...»[43]
Frühjahr 1937 war Halperin in die Redaktion der Wochenzeutschrift ABC eingetreten und wollte den Roman drucken. Überarbeitung beginnt. 70 Seiten kürzen. (Als Glauser die ersten Korrekturfahnen für den Abdruck erhielt, nahm er ein solche Mass an Veränderungen vor, dass Halperin Glauser entsetzt beschwor, inne zu halten.)
Gekürzt wurden auch Gespräch zwischen Todd und Schilasky über Homosexualität. Angst vor negativen Leserreaktionen. Glauser an Halperin am 31. Mai 1937: «Kürzen... Ich hab ein wenig Angst, auch für Sie, dass nämlich während der Publikation - und besonders, wenn Sie den Roman so drucken, wie er ist - Ihnen einige Abonnenten abschnappen werden. Ja, vergessen Sie nicht, dass wir in der Schweiz sind. Wie Schweizer auf Homosexualität reagieren, das brauch ich Ihnen ja nicht zu erzählen.»[44] Die Passage erst wieder in der Ausgabe des Limmat-Verlages 1997
31. März 1937. Und an Martha Ringier: «Mein ‹Legionsroman›, mein Schmerzenskind, soll gedruckt werden. [...] Ich hab ihn gestern nach urlanger Zeit wieder gelesen und war aufrichtig erstaunt: Er hat Tempo, liest sich gut. [...] Ein wenig Angst für Halperin hab ich, dass er damit Unannehmlichkeiten bekommt - die Schweizer sind ja in erotischen Sachen so ‹grenzenlos borniert›, dass es wohl Reklamationen hageln wird.»[45]
Erste Folge im ABC 5. August 1937
die Erstpublikation von Gourrama blieb allerdings Fragment
25. März 1938 ABC muss mit der Nummer 6 im zweiten Jahrgang sein Erscheinen einstellen. .
Glauser-Biograph Gerhard Saner über das Ende der Zeitschrift: «Daran, so gab mir sein Herausgeber Harry Gmür, gut 30 Jahre später zu verstehen, sei indirekt auch der Roman schuld gewesen, weil er wenig Handlung habe und sich für eine Zeitung nicht eigne.» [46]
30. November 1938 an Alfred Graber aus Nervi: «Nun würde ich diesen Roman gerne einmal vollständig gedruckt sehen, und Sie können ihn ohne weiteres haben. Wenn Sie ihn wollen. Da wäre er wenigstens einmal erschienen. [...] Mit dem Thema hätten sie, glaube ich, Erfolg, denn - diesmal ohne zu renommieren - Ich habe versucht, das Thema ganz anders zu gestalten als gewöhnlich. Handlung enthält er, doch keine ‹Abenteuerromanhandlung›, sondern eine andere. Ich will gestehen, das ich damals sehr von Proust beeinflusst war und dass man dies wohl merken wird.»[47]
Tod Glauser. 12. Mai 1939 Halperin an Alleinerbin Berthe Bendel: «Ich habe einfach Angst, dass in einem Krieg das Manuskript (auch wenn es in mehreren Exemplaren vorhanden ist) verloren gehen könnte. Und dann wäre ein wunderbares Werk, ein einzigartiges Werk der Literatur unwiederbringlich dahin, nicht mehr zu ersetzen. Wo gegen in ist in Buchform eben auch einen Krieg überleben würde.»[48]
August 1939 Friedrich Witz Gutachten an den Morgarten Verlag. Witz lehnte den Abdruck in der Zürcher Illustrierten zwar ab wegen der freizügigen sexuellen Schilderungen, empfahl jedoch das Buch in seinem Gutachten: «Nach dem Buch greift der, dem den Namen ‹Glauser› etwas bedeutet und der eine bestimmte Urteilsfähigkeit mitbringt, die Zeitung aber kommt in die Hand vieler Leute, urteilsloser und jugendlicher, vor allem auch voreingenommener, selbstgerechter Leute, und infolgedessen würde ein Abdruck der ‹Gourrama›-Arbeit Glausers in gewissen Kreisen der Zürcher Illustrieren-Leserschaft einen Entrüstungssturm entfachen.»[49]
Buchpublikation erlebt Glauser nicht mehr. Schweizer Druck- und Verlagshaus, Zürich 1940 während des Krieges, Erstauflage von 6000 Stück, 1941 Zweitauflage, bis 1952 vierte Auflage
Die Fieberkurve

In kaum einem anderen Studer-Roman (abgesehen von Matto regiert) tauchen so viele Figuren aus Glausers bisherigem Leben auf, wie in der Fieberkurve. Dies sind vor allem Personen aus Fremdenlegions-Episoden, welche schon in anderen Erzählungen Eingang gefunden hatten, so zum Beispiel Der Tod des Negers (1933),[50] Marschtag in der Legion (1933)[51] oder Der vierzehnte Juli (1935)[52]
Studers Ermittlungen über die Grenzen der Schweiz hinaus nach Paris und Nordafrika haben in zweifacher Hinsicht autobiographische Bezüge. Auf der einen Seite lebte Glauser an diesen Orten und konnte deshalb auf seine Erfahrungen und Erlebnisse zurückgreifen und literarisch verarbeiten. Andererseits lässt er aber auch den Wachtmeister das tun, was ihm selbst verwehrt bleibt: Ausbrechen aus den Fängen der Klinikaufenthalte und der Bevormundung. Der auf Frühjahr 1936 in Aussicht gestellte Verwalterjob in Angles verschob sich nach der «Opiumgeschichte» im Oktober 1935 wieder auf unbestimmte Zeit und endete stattdessen im erneuten Aufenthalt in der Psychiatrischen Klinik Waldau.
Rezeption
Presseecho bei Erstausgabe 1940 nicht sehr gross. NZZ unter anderem: «Einen Roman im üblichen Sinn ist ihm [Glauser] zwar kaum geglückt. Eher hat man hier einen gut beobachteten und mit Temperament geschriebenen, streckenweise allerdings etwas breite gewälzten und in der Charakteristik einzelner Typen zu monotonen Tatsachenbericht vor sich, wobei es angenehm auffällt, dass der Autor auf jede dick aufgetragene Tendenz zugunsten oder zum Nachteil der Fremdenlegion verzichtet.»[53]
«Friedrich Klauser gehört ganz und gar nur mir selbst. Ich habe ihn als Jüngling ganz allein in entdeckt. Ich kaufte damals bei einem Trödler seinen Roman Gourrama. Es ist für mich immer noch eines der wichtigsten Bücher, die in diesem Jahrhundert in der Schweiz geschrieben wurde, weil es eines der schweizerischsten Bücher ist; es spielt in einer Aussenstation der Fremdenlegion, die Qualen des Legionärslebens werden als totale Langeweile geschrieben, eine kleine Schweiz in der Sahara.» Peter Bichsel, S. 268
«Der Mann, der Gourrama geschrieben hat, der Mann der Kuik und Kif geschrieben hat, der könnte eigentlich auch nicht in der Fremdenlegion gewesen sein; in den schrecklichsten Bildern bei Glauser schlägt immer wieder die Langeweile durch. Ich habe diese Erzählung von 30 Jahren gelesen, und ich habe mich jetzt an jede erinnert.» Peter Bichsel, S. 271
Josef Halperin bemängelte, dass der charakteristische Mangel des Romanerstling anhaftet, dass das Persönliche das Literarische dominierte[54]
Bernhard Echte: «So wird deutlich, dass das Werk ursprünglich ein stark persönlich gefärbter Entwicklungsroman war; in seinem Mittelpunkt stand ein junger Autor, der - wie es sich für ein richtiges Alter ego gehört - stellvertretend für seinen Verfasser dessen lebensgeschichtliche, literarische, psychologische und metaphysische Erfahrungen zum Ausdruck zu bringen hatte. In der charakteristische Art eines Erstlingsromans zielte das Buch dabei über die erzählten Inhalte hinaus und peilte ohne falsche Bescheidenheit das Ganze philosophisch-weltanschaulicher Erkenntnis an.»[55]
Theateradaption
Theaterprojekt von Jonas Gillmann, 2014 Basel. Das Theaterprojekt Gourrama nimmt Passagen aus Glauser Roman und kontrastiert diese mit einer Umgebung, in der sich durch die hier allgegenwärtige Kontrolle, Ausgrenzung und prekäre Migration eine Verwandtschaft zu Glausers Erfahrungswelt erzählen lässt.
Musikalische Adaption
Das Glauser Quintett wurde 2010 von Daniel R. Schneider und Markus Keller gegründet und interpretiert Glausers Texte musikalisch und literarisch. Das Programm der musikalischen Lesungen beinhaltet vor allem die «Glauser-Trilogie», bestehend aus den Kurzgeschichten Schluep, Knarrende Schuhe und Elsi – Oder sie geht um.[56]
«Gourrama - Wie ein nasser Wolllappen steht er da». Premiere am 15.9.2016 im sogar theater, Zürich
In seiner vierten Produktion entführt uns das Glauser Quintett nun nach Gourrama, einem trostlosen Militärposten am Rande der marokkanischen Wüste, wo Friedrich Glauser während seiner Zeit als Fremdenlegionär mehrere Monate lang stationiert war. In der Einsamkeit und Langeweile der Legion begann Glauser, seinen eigenen Schreibstil zu entwickeln und verarbeitete seine einschneidenden Erfahrungen im Roman „Gourrama“. Bei der athmosphärisch dichten Schilderung des Legionsalltags ging es Glauser letztlich um die grosse Frage, was der Mensch sei und was ihn umtreibe.
Daniel R. Schneider hat für „Gourrama“ wiederum eine unverwechselbare musikalische Landschaft komponiert, in der sich ausgewählte Episoden aus dem gleichnamigen Roman entfalten und überkreuzen.
Audioproduktionen
Gourrama. Hörspiel von Charles Ferdinand Vaucher nach dem Roman von Friedrich Glauser. 92 Minuten, 1959. Regie Walter Wefel. Sprecher: Alfred Lohner u.a., Musik: Tibor Kasics
Radio-Fassung schrieb Halperin in der Schweizer Radio-Zeitung 24. Oktober 1959: «Souverän hat er [Vaucher] einige Szenen herausgegriffen und dramatisch geschürzt. Die vorgeschriebene Dauer des Spiels zwar zu äusserster Konzentration. Umso wertvoller ist es, dass ein wesentliches Moment festgehalten wird, der Ksar, das in Legionsposten benachbarte Dorf, mit den Arabermädchen Zeno, d.h. ein Teil von Gourramas Umwelt, der von Sonne und Wind gepeitschten Einöde. Der Hörer mag sich vorstellen, wie das Lager am Tage unter der afrikanischen Bruthitze fast erstickt und Nachts in der eisigen Kälte erstarrt.»[57]
Literatur

- DU Schweizerische Monatsschrift, Nr. 6. Conzett & Huber, Zürich 1947
- Gerhard Saner: Friedrich Glauser, zwei Bände, Suhrkamp, Frankfurt am Main / Zürich 1981.
- Band 1: Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1981, OCLC 312052534; NA: 1990, ISBN 3-518-40277-3.
- Band 2: Eine Werkgeschichte. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1981, OCLC 312052683.
- Bernhard Echte, Manfred Papst (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 1. Arche, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2075-3.
- Frank Göhre: Zeitgenosse Glauser – Ein Portrait. Arche, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2077-X.
- Bernhard Echte (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 2. Arche, Zürich 1991, ISBN 3-7160-2076-1.
- Friedrich Glauser: Gourrama Limmat Verlag, Zürich 1997, ISBN 3-85791-246-4.
- Heiner Spiess, Peter Edwin Erismann (Hrsg.): Erinnerungen. Limmat Verlag, Zürich 1996, ISBN 3-85791-243-X.
- Christa Baumberger, Rémi Jaccard (Hrsg.): Friedrich Glauser: Ce n'est pas très beau - Eine abgründige Sammlung zur Ausstellung im Strauhof. Zürich, 2016
Weblinks
- Werke von Friedrich Glauser im Projekt Gutenberg
- Der erste August in der Legion im Projekt Gutenberg
- Zeno im Projekt Gutenberg
- Seppl im Projekt Gutenberg
- Ein altes Jahr im Projekt Gutenberg
- Kuik im Projekt Gutenberg
- Kif im Projekt Gutenberg
- Die Fieberkurve im Projekt Gutenberg
- Nachlass von Friedrich Glauser in der Archivdatenbank HelveticArchives der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern
- Nachlassinventar von Friedrich Glauser des Schweizerischen Literaturarchivs in Bern
Einzelnachweise
- ↑ Christa Baumberger, Rémi Jaccard (Hrsg.): Friedrich Glauser: Ce n'est pas très beau - Eine abgründige Sammlung zur Ausstellung im Strauhof. Zürich, 2016, S. 40
- ↑ Bernhard Echte, Manfred Papst (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 1. Arche Verlag, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2075-3, S. 269.
- ↑ Bernhard Echte, Manfred Papst (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 1. Arche Verlag, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2075-3, S. 271.
- ↑ DU Schweizerische Monatsschrift, Nr. 6. Conzett & Huber, Zürich 1947, S. 43.
- ↑ Friedrich Glauser: Die Fieberkurve. Limmat Verlag, Zürich 1995, ISBN 3-85791-240-5, S. 37/38.
- ↑ DU Schweizerische Monatsschrift, Nr. 6. Conzett & Huber, Zürich 1947, S. 43.
- ↑ Bernhard Echte (Hrsg.): «Man kann sehr schön mit dir schweigen» – Briefe an Elisabeth von Ruckteschell und die Asconeser Freunde 1919–1932. Nimbus, Wädenswil 2008, ISBN 978-3-907142-32-5, S. 64
- ↑ Bernhard Echte (Hrsg.): «Man kann sehr schön mit dir schweigen» – Briefe an Elisabeth von Ruckteschell und die Asconeser Freunde 1919–1932. Nimbus, Wädenswil 2008, ISBN 978-3-907142-32-5, S. 140.
- ↑ Gerhard Saner: Friedrich Glauser – Eine Biographie. Suhrkamp Verlag, Zürich 1981, ISBN 3-518-40277-3, S. 147/148.
- ↑ Gerhard Saner: Friedrich Glauser – Eine Biographie. Suhrkamp Verlag, Zürich 1981, ISBN 3-518-40277-3, S. 143.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 2: Der alte Zauberer. Zürich 1992, ISBN 3-85791-204-9, S. 51.
- ↑ Bernhard Echte, Manfred Papst (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 1. Arche Verlag, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2075-3, S. 72.
- ↑ Bernhard Echte, Manfred Papst (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 1. Arche Verlag, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2075-3, S. 71-73.
- ↑ Bernhard Echte, Manfred Papst (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 1. Arche Verlag, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2075-3, S. 75/76.
- ↑ Friedrich Glauser: Die Fieberkurve. Limmat Verlag, Zürich 1995, ISBN 3-85791-240-5, S. 156.
- ↑ Bernhard Echte, Manfred Papst (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 1. Arche Verlag, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2075-3, S. 76/77.
- ↑ Bernhard Echte, Manfred Papst (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 1. Arche Verlag, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2075-3, S.80.
- ↑ Bernhard Echte (Hrsg.): «Man kann sehr schön mit dir schweigen» – Briefe an Elisabeth von Ruckteschell und die Asconeser Freunde 1919–1932. Nimbus, Wädenswil 2008, ISBN 978-3-907142-32-5, S. 143.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk. Band 1: Mattos Puppentheater. Limmat Verlag, Zürich 1992, ISBN 3-85791-203-0, S. 368.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk. Band 1: Mattos Puppentheater. Limmat Verlag, Zürich 1992, ISBN 3-85791-203-0, S. 169.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk. Band 1: Mattos Puppentheater. Limmat Verlag, Zürich 1992, ISBN 3-85791-203-0, S. 182.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 2: Der alte Zauberer. Zürich 1992, ISBN 3-85791-204-9, S. 26.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 2: Der alte Zauberer. Zürich 1992, ISBN 3-85791-204-9, S. 51.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 2: Der alte Zauberer. Zürich 1992, ISBN 3-85791-204-9, S. 232.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 2: Der alte Zauberer. Zürich 1992, ISBN 3-85791-204-9, S. 288.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 3: König Zucker. Zürich 1993, ISBN 3-85791-205-7, S. 97.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 3: König Zucker. Zürich 1993, ISBN 3-85791-205-7, S. 101.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 3: König Zucker. Zürich 1993, ISBN 3-85791-205-7, S. 135.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 3: König Zucker. Zürich 1993, ISBN 3-85791-205-7, S. 140.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 3: König Zucker. Zürich 1993, ISBN 3-85791-205-7, S. 155.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 3: König Zucker. Zürich 1993, ISBN 3-85791-205-7, S. 175.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 3: König Zucker. Zürich 1993, ISBN 3-85791-205-7, S. 275.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 4: Gesprungenes Glas. Zürich 1993, ISBN 3-85791-206-5, S. 13.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 4: Gesprungenes Glas. Zürich 1993, ISBN 3-85791-206-5, S. 51.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 4: Gesprungenes Glas. Zürich 1993, ISBN 3-85791-206-5, S. 53.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 4: Gesprungenes Glas. Zürich 1993, ISBN 3-85791-206-5, S. 90.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 4: Gesprungenes Glas. Zürich 1993, ISBN 3-85791-206-5, S. 94.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 4: Gesprungenes Glas. Zürich 1993, ISBN 3-85791-206-5, S. 90.
- ↑ Friedrich Glauser: Die Fieberkurve. Limmat Verlag, Zürich 1995, ISBN 3-85791-240-5, S. 159–165.
- ↑ Bernhard Echte (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 2. Arche, Zürich 1995, ISBN 3-7160-2076-1, S. 114.
- ↑ Bernhard Echte, Manfred Papst (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 1. Arche Verlag, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2075-3, S. 322.
- ↑ Bernhard Echte, Manfred Papst (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 1. Arche Verlag, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2075-3, S. 340/341.
- ↑ Bernhard Echte (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 2. Arche, Zürich 1995, ISBN 3-7160-2076-1, S. 175.
- ↑ Bernhard Echte (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 2. Arche, Zürich 1995, ISBN 3-7160-2076-1, S. 611.
- ↑ Bernhard Echte (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 2. Arche, Zürich 1995, ISBN 3-7160-2076-1, S. 613.
- ↑ Gerhard Saner: Friedrich Glauser – Eine Werkgeschichte. Suhrkamp Verlag, Zürich 1981, S. 94.
- ↑ Bernhard Echte (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 2. Arche, Zürich 1995, ISBN 3-7160-2076-1, S. 916.
- ↑ Gerhard Saner: Friedrich Glauser – Eine Werkgeschichte. Suhrkamp Verlag, Zürich 1981, S. 95.
- ↑ Gerhard Saner: Friedrich Glauser – Eine Werkgeschichte. Suhrkamp Verlag, Zürich 1981, S. 95.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 2: Der alte Zauberer. Zürich 1992, ISBN 3-85791-204-9, S. 232.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 2: Der alte Zauberer. Zürich 1992, ISBN 3-85791-204-9, S. 288.
- ↑ Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 3: König Zucker. Zürich 1993, ISBN 3-85791-205-7, S. 97.
- ↑ Gerhard Saner: Friedrich Glauser – Eine Werkgeschichte. Suhrkamp Verlag, Zürich 1981, S. 97.
- ↑ Bernhard Echte: Nachwort. In: Friedrich Glauser: Gourrama Limmat Verlag, Zürich 1997, ISBN 3-85791-246-4, S 290
- ↑ Bernhard Echte: Nachwort. In: Friedrich Glauser: Gourrama Limmat Verlag, Zürich 1997, ISBN 3-85791-246-4, S 295
- ↑ Glauser-Quintett
- ↑ Gerhard Saner: Friedrich Glauser – Eine Werkgeschichte. Suhrkamp Verlag, Zürich 1981, S. 96.