Bernsteinzimmer
Das Bernsteinzimmer war ein Geschenk des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. an den russischen Zaren Peter der Große im Jahr 1716.
Es handelt sich dabei um eine komplette Wandvertäfelung aus Bernstein. Diese ließ der Zar nach St. Petersburg bringen und im Winterpalast installieren.
Die Zarin Katharina II. transferierte es später nach Zarskoje Selo, südlich von St. Petersburg und ließ es im Jekaterinenpalais anbringen. Dort ist es im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen "sichergestellt" worden (→ Beutekunst) und nach Königsberg gekommen. Ob es hier durch einen Bombenangriff zerstört oder durch unbekannte Hände gerettet wurde, ist nicht bekannt.
Im Jekaterinenpalais war seit 1979 die Rekonstruktion des Bernsteinzimmers im Gang, die sich hauptsächlich auf schwarz-weiß Fotos des Originals stützte. Nach Finazierungsproblemen konnten die Arbeiten durch eine Spende von 3,5 Millionen Dollar der Ruhrgas AG abgeschlossen werden. Danach wurde das neue Bernsteinzimmer im Rahmen des 300-jährigen Stadtjubiläums von St. Petersburg am 31. Mai 2003 durch Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eingeweiht.