Salzwedel
Wappen | Karte |
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Wappen der Stadt Salzwedel | Deutschlandkarte, Position von Salzwedel hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Landkreis: | Altmarkkreis Salzwedel |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 19 m ü. NN |
Fläche: | 106,66 km² |
Einwohner: | 21.391 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 201 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 29410 |
Vorwahl: | 03901 |
Kfz-Kennzeichen: | SAW |
Gemeindeschlüssel: | 15 3 70 097 |
Adresse der Stadtverwaltung: | An der Mönchskirche 5 29410 Salzwedel |
Website: | www.salzwedel.de |
Bürgermeister: | Siegfried Schneider |
Salzwedel ist eine Stadt in der Altmark im Nordwesten des deutschen Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Heute hat Salzwedel rund 21.000 Einwohner und ist Kreisstadt des Altmarkkreises Salzwedel. Ferner ist Salzwedel Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land.
Geschichte
Seit dem Jahr 800 ist eine Siedlung an der Stelle der heutigen Stadt bekannt, die sich in Nachbarschaft einer Burg befand. Der alte Name war Soltwidele weist auf eine Furt durch die Jeetze an der alten Salzstraße hin. Im Jahre 1112 wird Salzwedel zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Salzwedel führt seine Stadtgründung auf Albrecht den Bären (1100-1170) aus dem Hause der Askanier zurück, der zeitweilig auf der Burg Salzwedel lebte; die erste Bezeichnung als "Stadt" datiert aus dem Jahre 1233. Ab 1247 entstand im Nordosten der Altstadt die Neustadt als planmäßige Gründung. Erst im Jahr 1713 wurden die beiden Städte vereinigt. Von 1263 bis 1518 war Salzwedel Mitglied der Hanse.
Die Reformation fasste in Salzwedel 1541 Fuß. Zwischen 1358 und 1518 war Salzwedel Mitglied der Hanse. Der Dreißigjährige Krieg brachte die Stadt an den Rand des Ruins, ohne dass sie belagert wurde. Grund dafür war die Einquartierung fremder Truppen. 1870 erhielt die Stadt einen Eisenbahnanschluss. Ein Bombenangriff im Februar 1945 zerstörte den Bahnhofsbereich und forderte 300 Tote. Die mittelalterliche Altstadt blieb bis heute jedoch weitgehend erhalten.
Am 1. Januar 2005 wurde die Gemeinde Stappenbeck eingegliedert.
Zu den Söhnen und Töchtern der Stadt gehören: Johann Friedrich Danneil (1783-1868) und Jenny Marx, die Frau von Karl Marx.
Johann Joachim Winckelmann und der spätere Turnvater Jahn verbrachten einige Jahre ihrer Jugend in Salzwedel.
Politik
Wappen
Blasonierung: Gespalten in Silber; vorn ein halber roter Adler mit goldener Bewehrung und Brustspange, daneben ein aufgerichteter roter Schlüssel mit rückgewendetem Bart; hinten ein roter Adler mit goldener Bewehrung und Brustspangen, in den Fängen zwei liegende rote Schlüssel pfahlweise, über die Schwingen gestülpt zwei stahlfarbene Kübelhelme mit schwarzem goldverziertem Flug, in der Halsbeuge ein sechseckiger goldener Stern.
Vor 1713 waren die Alt- und Neustadt von Salzwedel zwei getrennte Städte mit eigenen Wappen aus dem 13.Jh.. Die Altstadt führte den halben brandenburgischen Adler und Schlüssel, die Neustadt den ganzen brandenburgischen Adler mit zwei Schlüsseln. Nach Vereinigung von Altstadt und Neustadt setzte man beide Wappen nebeneinander in einen Schild.
Städtepartnerschaften
Salzwedel unterhält Partnerschaften mit folgenden Städten:
Wesel, Nordrhein-Westfalen, seit 1990
- San Vito dei Normanni, Italien, seit 1990
- Felixstowe, Großbritannien, seit 1994
Geographie

Salzwedel liegt an der Jeetze in der nordwestlichen Altmark, zwischen Hamburg und Magdeburg. Benachbarte regional bedeutsame Städte sind Uelzen (im Westen, 44km), Lüchow (im Norden, 12km), Gardelegen (im Süden, 41km) und Arendsee (im Osten, 24km).
Ortsteile
Zur Stadt Salzwedel gehören neben Sazwedel selbst noch mehrere Ortsteile. Dies sind unter anderem:
Einwohner
(jeweils zum 31. Dezember)
Persönlichkeiten
- Johann Friedrich Danneil, Prähistoriker und Heimatforscher, (1783-1868)
- Christoph Albrecht, Organist und Komponist, (* 4. Januar 1930)
- Jenny Marx, deutsche Sozialistin, (* 12. Februar 1814)
- Hans Rémond, Künstler, (* 27. Januar 1932)
- Theodor Zechlin, bedeutender altmärkischer Heimatforscher, 1818 - 1895
- Friedrich Meinecke, Historiker, (* 20. Oktober 1862 in Salzwedel; † 6. Februar 1954 in Berlin)
Kulinarische Spezialitäten
Spezialität aus Salzwedel ist der Baumkuchen
Sehenswürdigkeiten
- Fachwerkaltstadt
- Stadttore und mittelalterliche Stadtbefestigungen
- Reste der Burg
- Rathaus (ehemaliges Kloster)
- Mönchskirche
- Gotische Backsteinkirchen St.Marien, St.Katharina und St.Lorenz
- Durch Salzwedel führt die Ferienstraße "Straße der Romanik"
Wirtschaft und Verkehr
Die B 71 quert Salzwedel in Nord-Süd Richtung, und die B 248 in West-Ost Richtung. Salzwedel ist der von einer Autobahnauffahrt am weitesten entfernte größere Ort Deutschlands (gemessen in beliebiger Fahrtrichtung über öffentliche Straßen, Stand: 1/2004). Zur A 250 nach Lüneburg sind es 80,9 km, zur A 24 am Dreieck zur A 241 81,4 km und zur A 39 in Wolfsburg 59,5 km. Allerdings ist eine Altmark-Autobahn von Magdeburg über Stendal und Osterburg (Altmark) bis zum Dreieck Schwerin in Planung.
Die wichtigste Eisenbahnverbindung ist die Amerikalinie, die ursprünglich Bremen mit Berlin verband. Salzwedel liegt am in den 1990er Jahren wieder instand gesetzten Teilstück (Magdeburg -) Stendal - Uelzen. Des weiteren existierten bis vor Kurzem Verbindungen nach Wittenberge (über Arendsee (Altmark)) und nach Oebisfelde. Diese Strecken werden heute durch einen Schienenersatzverkehr bedient.
Weblinks