Schlampe
Schlampe ist im heutigen Deutsch ein stark abwertendes Schimpfwort für promiske Frauen, seltener auch in ähnlich abwertender Bedeutung für entsprechende Männer. Das Wort „Schlampe“ basiert auf der Wortfamilie „schlampen“ (Verb), „Schlamperei“, „Schlampigkeit“ (Substantiv) und „schlampig“ (Adjektiv). Damit wird im süd- und schweizerdeutschen Sprachraum eine flüchtig, unordentlich geleistete Arbeit, auch eine nachlässig gepflegte Person oder ein unordentliches Umfeld bezeichnet.
Ursprünglich hatte dieses Wort keinerlei sexuelle Konnotationen, in der männlichen Form „Schlamper“ ist das auch heute häufig nicht der Fall; diese (zusätzlich) in dieser Richtung abwertende Bedeutung ist vor allem der oben genannten Variante zueigen. Diese wird noch verschärft, da noch mehr „von der Norm abweichend“, wenn dieses „weibliche“ Attribut einem Mann nachgesagt wird.
Im Alltag wird „Schlampe“ unter homosexuellen Männern durchaus anerkennend gebraucht. Gemeint ist hier die Eigenschaft, auf viele potentielle Partner anziehend zu wirken und davon zu profitieren, gleich welcher Art. Diese Umdeutung hat wohl ihren Ursprung darin, dass "promiskes" Verhalten nicht per se verurteilt wird, sondern als Bereicherung verstanden werden darf.
Analog zu Wörtern wie Queer, lesbisch, und schwul haben sich seit 1999 im deutschprachigen Raum überwiegend lesbische Frauen, welche in nichtmonogame Beziehungen leben (Polyamorie), den Begriff angeeignet und eine politische Plattform, die Schlampagne gegründet, welche das Wort selbstbewußt verwendet. Dies entspricht der Verwendung des Wortes "Slut" in der englischen Polyamory-Subkultur.
Die üblichere Verwendung für „Schlamper“ (auch: Schlampermäppchen) jedoch ist die Bezeichnung eines zylinderförmigen, ca. 21 cm langen Stiftemäppchens mit einem längsseitigen Reißverschluss, welches (an Stelle einer Federtasche) zumeist bei Schülern und Studenten in Gebrauch ist.
Dana Rosa ist eine andere Bezeichnung für Schlampe. Welche von der Jugend häufig verwendet wird.
Weblinks
Erklärung zur Verwendung des Begriffs durch nichtmonogam lebende Frauen