Torfhaus


Torfhaus ist ein Ortsteil der Bergstadt Altenau im Harz und liegt auf einer Höhe von etwa 810 m über N.N.
Allgemeines
Das kleinere Straßendorf besteht vorwiegend aus Ausflugslokalen und großen PKW-Parkplätzen und ist die höchstgelegene Siedlung Niedersachsens. Torfhaus ist ein viel besuchter Ort, da von hier aus in relativ kurzer Zeit der Brocken zu Fuß über den Goetheweg zu erreichen ist. Auch führt die Hauptverkehrsachse, die B 4, von Bad Bramstedt im Norden her kommend über Braunschweig und Torfhaus hinaus in den Süd- und Ostharz. Torfhaus liegt inmitten des heutigen Nationalparkes Harz und besitzt eine gut besuchte Jugendherberge des DJH. Torfhaus verfügt im Winter neben den Wanderwegen über diverse Ski-Langlauf-Loipen, die nicht nur ins Brockengebiet führen. Daneben existiert eine Rodelbahn sowie ein Ski-Hang mit Schlepplift und, einmalig im Harz, ist ein Rodellift vorhanden.
Bis 1989, zur Deutschen Wiedervereinigung, war Torfhaus bekannt vor allem als Aussichtspunkt auf den nahen, aber unerreichbaren Brocken, der bei guter Sicht zum Greifen nahe hinter mehrfachem Sperr- und Todesstreifen eingezäunt war. Außerdem gab es hier ein Informationszentrum des Bundesgrenzschutzes über die Grenzsicherungsanlagen der damaligen DDR. Torfhaus bildet den beliebten Ausgangspunkt für Wanderungen über den Goetheweg zum Brocken, aber auch zum Dreieckigen Pfahl und weiter über Wurmberg oder Achtermannshöhe bis nach Braunlage. Doch auch eine Wanderung über den Magdeburger Weg Richtung Altenau, vorbei an der steilen Wand zur Wiege des Dammgrabens, hat ihren Reiz nicht verloren (siehe Harzer-Hexen-Stieg).

Sendeanlagen


Torfhaus ist, nach wie vor, Standort von zwei großen Sendeanlagen, von denen eine vom NDR und die andere von der Deutschen Telekom AG betrieben wird. Die Sendeanlage des NDRs dient zur Verbreitung von Fernsehprogrammen und Hörfunkprogrammen im UKW-Bereich und verwendet als Antennenträger einen 243 m hohen abgespannten Stahlrohrmast. Die Sendeanlage der Deutschen Telekom AG dient neben der Verbreitung von Fernsehprogrammen und Hörfunkprogrammen im UKW-Bereich auch als Standort einer Richtfunkanlage. Für die Abstrahlung der Fernseh- und Hörfunkprogramme wird ein 130 m hoher abgespannter Stahlrohrmast verwendet, der ursprünglich 150 m hoch war und zu Beginn der 90er Jahre um 20 m verkürzt wurde. Die Richtfunkantennen sind auf einem 57 m hohen freistehenden Stahlfachwerkturm, der außergewöhnnlich massiv erscheint, untergebracht. Dieser Turm trug bis zu Beginn der 90er Jahre Parabolsegmentantennen mit 18 m Durchmesser, mit denen eine Überhorizontrichtfunkverbindung nach West-Berlin realisiert wurde, die den gesamten Telefonverkehr zwar verschlüsselt, jedoch von der DDR aufgeklärt, übertrug, und war deshalb bei Stürmen enormen Windkräften ausgesetzt. Ausserdem befindet sich auf dem Sendemast des NDR eine Amateurfunk Relais-Station, die weite Gebiete der umliegenden Bundesländer abdeckt.
Siehe auch: Liste bekannter Sendeanlagen
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz der Bergstadt Altenau
- Nationalparkhaus Altenau/Torfhaus
- Torfhauslifte
- Telekom-Sendemast Torfhaus
- Richtfunkturm Torfhaus
- NDR-Sendemast Torfhaus