Natürlich die Autofahrer
Film | |
Titel | Natürlich die Autofahrer |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1959 |
Länge | 82 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Erich Engels |
Drehbuch | Gustav Kampendonk |
Produktion | Deutsche Film Hansa |
Musik | Peter Igelhoff |
Kamera | Albert Benitz |
Schnitt | Ingrid Wacker |
Besetzung | |
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Natürlich die Autofahrer ist ein deutscher Film mit Heinz Erhardt in der Hauptrolle. Regie führte Erich Engels. Der Film feierte seine Premiere am 20. August 1959 in den westdeutschen Kinos.
Inhalt
Polizeihauptwachtmeister Eberhard Dobermann ist ein Pedant. Liebenswürdig aber konsequent führt Dobermann seinen Dienst an einer Verkehrskreuzung. Nicht einmal der Polizeipräsident bleibt von seiner Korrektheit verschont. Im Privaten ist Eberhard Dobermann der biedere Bürger mit frisch erbautem Eigenheim in einem typischen 1950er-Jahre-Neubauviertel, ein Witwer mit zwei Kindern, der freundschaftlich mit der Blumenhändlerin und Witwe Jutta Schmalbach verbunden ist.
Jutta würde Eberhard gerne heiraten, aber Eberhard macht keine Anstalten für einen Heiratsantrag. Die Tochter von Eberhard Dobermann ist in Walter Schliewen verliebt, einen Rennfahrer und Sohn eines Autohändlers, der mit hübschen Frauen Probefahrten macht. Walter ist Dobermann schon zweimal negativ aufgefallen, wodurch letzterer ihn von seiner Tochter Karin fernhalten möchte.
Jutta Schmalbach versucht nun, Eberhard Dobermann dadurch eifersüchtig zu machen, dass sie sich von Dobermanns Nachbarn, dem Ingenieur Karl Bierbaum, zu einer Reise nach Mallorca einladen lässt, während Walter und Karin eine kleine Intrige spinnen. Ein Auto, das Walter zufällig als Losgewinn erhält, schenkt er Karin, und diese schiebt den Losgewinn ihrem Vater unter.
Eberhard Dobermann, der ein bekennender Nichtautofahrer ist und keinen Führerschein besitzt, ist gezwungen, den Führerschein zu machen, um in den Besitz des Autos zu kommen. Also nimmt er heimlich Fahrunterricht. Zu allem Unbill ist ausgerechnet der Ingenieur Bierbaum, sein Rivale, auch sein Fahrprüfer. Dobermann meistert aber dennoch die Situation durch eine Verfolgung vermeintlicher Bankräuber.
Höchst geladen erscheint Dobermann bei Jutta und stellt sie wegen der geplanten Reise zur Rede. Unbewusst macht er ihr dabei einen Heiratsantrag: „Und weißt Du, was ich dann mache? Dann heirate ich Dich eben und dann verbiete ich Dir die Reise“. Damit hat Jutta ihr Ziel erreicht, als Happy End bekommt Dobermann dann auch noch seinen Führerschein, erhält das Auto, und Karin bekommt ihren Walter. Der Film schließt mit einer Polizeikontrolle bei einer gemeinsamen Probefahrt, in der der von Ralf Wolter gespielte Polizist freundlich feststellt, dass Dobermann 60 km/h statt 30 km/h schnell gefahren ist, und dafür von Dobermann ein Bußgeld kassiert.
Anmerkungen
Natürlich die Autofahrer war nach Der Haustyrann der zweite Film, den Heinz Erhardt 1959 drehte und enthält wieder eine Art „Generationenkonflikt“. Das Titellied von Peter Igelhoff hieß „Seid doch nett zueinander in Zukunft“ und wurde gesungen von Friedel Hensch und die Cyprys. Nach dem erfolgreichen Zusammenspiel mit Trude Herr wurde diese gleich für den nächsten Heinz-Erhardt-Film Drillinge an Bord verpflichtet.
Die Geschister Duval (das waren Franco und Maria) sangen das Lied "Cowboy Mambo (Bravo Bravo)". Bei Franco handelt es sich um den später sehr bekannten Frank Duval.
Der Film wurde in Göttingen und Kassel gedreht. In Göttingen sind unter anderem der Theaterplatz, der Maschmühlenweg und das Weender Tor und die Weender Landstraße 6-10 - vormals Opel-Autohallen - zu sehen, weshalb am Weender Tor ein Platz nach Erhardt benannt wurde (Heinz-Erhardt-Platz). Drehorte in Kassel waren die Goethestraße, der Goethestern, die Wilhelmshöher Allee, die Pestalozzi-, die Lassalle- und die Herkulesstraße.[1]
Die im Film gezeigten Fernsehbilder eines Autorennens zeigen ein Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings, erkennbar am Streckenabschnitt Karussell. Die Bilder des Starts sind vom Großen Preis von Deutschland 1957.
Kritiken
- Lexikon des internationalen Films: „Gutmütige kleine 50er-Jahre-Komödie.“
- Rheinische Post: „Schmunzelfilm, der uns humorvoll den Spiegel vorhält.“