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Pokémon Go

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Pokémon Go
Entwickler Niantic
Publisher The Pokémon Company, Nintendo
Leitende Entwickler Dennis Hwang
Komponist Jun’ichi Masuda
Veröffentlichung AustralienAustralien 6. Juli 2016
Neuseeland 6. Juli 2016
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 6. Juli 2016
Deutschland 13. Juli 2016

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich 14. Juli 2016
ItalienItalien 15. Juli 2016
SpanienSpanien 15. Juli 2016
Portugal 15. Juli 2016
OsterreichÖsterreich 16. Juli 2016
Schweiz 16. Juli 2016
NiederlandeNiederlande 16. Juli 2016

Plattform Android, iOS
Spiel-Engine Unity
Genre Computer-Rollenspiel, Location-based Game, Augmented Reality
Thematik Pokémon
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Touchscreen
Systemvor­aussetzungen Betriebssystem: Android 4.4 oder höher, iOS 8 oder höher
Sprache Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Spanisch
Aktuelle Version Android: 0.29.2
Apple iOS: 1.0.2
Altersfreigabe
USK
USK ab 6 freigegeben
USK ab 6 freigegeben

Pokémon Go (Eigenschreibweise: Pokémon GO) ist ein Mobile Game für Handhelds, das als Location-based Game eine erweiterte Realität (Augmented Reality) als Spielumgebung nutzt und vom US-amerikanischen Softwareunternehmen Niantic Labs für die Betriebssysteme iOS und Android entwickelt wurde.[1] Das Spiel ermittelt durch das Global Positioning System (GPS) und Mobilfunkortung die Standortdaten des Spielers und positioniert ihn virtuell auf einer Spielkarte, die auf dem Kartenmaterial von Google Maps basiert.[2] Das Spiel wird im Empfangsbereich des GPS-Signals im Freien gespielt und nutzt Sehenswürdigkeiten, Wahrzeichen und auffällige Objekte der materiellen Welt zur Gestaltung einer virtuellen Spielwelt.

Das Free-to-play-Spiel finanziert sich über In-App-Käufe.[3]

Spielmechanik

Pokémon-Logo

In dem Spiel können Spieler mit einem Handheld virtuelle Pokémon in der realen Welt fangen, diese trainieren und in virtuelle Kämpfe gegen andere Pokémon schicken.[4] Spieler können auf bestimmten Events mit ihren Pokémon handeln, um ihre Sammlung zu vervollständigen.

Nach der Registrierung in der App kann der Spieler aus unterschiedlichen Stilen einen Avatar erstellen[5] und diesem Attribute wie Haar-, Haut- und Augenfarbe sowie Bekleidung zuweisen. Der Avatar wird dann abhängig vom Standort des Spielers auf der Spielkarte platziert, die die nähere Umgebung des Spielers inklusive Pokéstops und Arenen abbildet.[6] Um den Avatar in der Spielwelt zu bewegen, muss der Spieler die entsprechende Bewegung in der realen Welt ausführen. Sobald der Spieler einem Pokémon begegnet, kann dieser entweder vor einem gerenderten Hintergrundbild oder im Augmented-Reality-Modus (AR) visualisiert werden.[7] Das gerenderte Hintergrundbild ist wie bei einem klassischen Rollenspiel. Im AR-Modus wird hingegen auf die Kamera des Smartphones zurückgegriffen, so dass die Umgebung des Spielers der Hintergrund ist. Der AR-Modus nutzt das Satellitennavigationssignal sowie den Lage- und den Drehratensensor eines Handhelds, um das Pokémon lagegerecht im Videobild des Handhelds zu positionieren.[2]

Pokéball

Im Gegensatz zu anderen Spielen der 1996 veröffentlichten Pokémon-Reihe müssen „wilde“ Pokémon nicht im Kampf geschwächt werden, um sie einzufangen, sondern mit virtuellen Bällen (Pokébälle) durch Wischen auf dem Touchscreen abgeworfen werden. Das Einfangen wilder Pokémon wird mit den Bonbons und Sternenstaub belohnt, die für das Hochleveln der Pokémon erforderlich sind. Für im Spiel ausgeführte Aktionen erhält der Spieler zusätzlich Erfahrungspunkte (EP), durch die dessen Avatar im Rang aufsteigt und zusätzliche Funktionen freigeschaltet werden. Ab Level 5 kann der Spieler an Kämpfen teilnehmen und einem der drei Teams „Intuition“ (gelb), „Wagemut“ (rot) und „Weisheit“ (blau) beitreten, die als übergreifende Fraktionen in der Spielwelt auftreten.

Für Kämpfe sind die Wettkampfpunkte (WP) und Kraftpunkte (KP) entscheidend. Die Wettkampfpunkte stehen für die individuelle Stärke eines Pokémon. Je höher, desto stärker das Pokémon. Die Kraftpunkte stehen für die Energie des Pokémon. Sinken diese im Kampf auf null, ist das Pokémon kampfunfähig. Durch einen Beleber oder einen Trank können die KP wieder aufgefrischt werden.[8]

Die Pokémon leben abhängig von ihrem bevorzugten Lebensraum in unterschiedlichen Regionen der Welt. So halten sich Wasserpokémon in der Nähe von Gewässern auf. Pokéstops und Arenen befinden sich nach Aussage von John Hanke, CEO von Niantic, überall auf der Welt, auch an abgelegenen Orten wie dem Nordpol oder der Antarktis.[9] Die App ermöglicht zudem das Erstellen von Fotos.

Entwicklung

Die Idee für das Spiel ersannen Satoru Iwata von Nintendo und Tsunekazu Ishihara von der Pokémon Company im Jahr 2013 als Aprilscherz für Google mit der Bezeichnung Pokémon Challenge,[10] mit Tatsuo Nomura von Google Maps (nun leitender Projektmanager bei Niantic[11]) als Mittelpunkt des Projekts.[12] Am 10. September 2015 widmete Ishihara seine Rede zur Ankündigung des Spiels dem zwei Monate zuvor verstorbenen Iwata.[13] Das Softwareteam von Niantic Labs hatte zuvor das Augmented-Reality-Spiel Ingress entwickelt, das ebenfalls Methoden des Geocaching nutzt.[14] Auch die Arenen und Pokéstops in Pokémon Go basieren dabei aus den Portalen die für Ingress verwendet wurden.

Betatest

Am 4. März 2016 gab Niantic bekannt, dass im Folgemonat ein auf Japan beschränkter Betatest starten werde, in dem Spieler vor der finalen Veröffentlichung noch bei der Fehlersuche helfen könnten. Der Betatest wurde später auf weitere Länder ausgeweitet,[15] unter anderem auf Neuseeland und Australien.[16] Am 16. Mai wurde die Bewerbungsfrist für den Feldtest[17] und am 25. Mai die Betaphase in den Vereinigten Staaten gestartet. Am 27. Juni verkündete die Pokémon Company, dass der Test am 30. Juni enden werde.[18]

Release

Das Spiel wurde am 6. Juli 2016 über den Google Play Store und im App Store veröffentlicht[19] und ist offiziell in den Vereinigten Staaten, Australien und Neuseeland verfügbar.[20] Der internationale Start wurde aufgrund von Serverüberlastungen vorerst verschoben.[14] Seit dem 13. Juli 2016 ist die App auch in Deutschland und seit dem 16. Juli in Österreich und der Schweiz verfügbar.[21][22] Weitere Länder folgen fortlaufend.

Serverprobleme

Noch Wochen nach dem Release hat Pokémon Go immer wieder mit massiven Serverproblemen und Überlastung zu kämpfen. So waren die Server des Spiels am 16. Juli 2016 den ganzen Tag nicht erreichbar. Angeblich soll eine DDOS-Atacke für die Serverprobleme verantwortlich sein.[23]

Versionen

Android
Version Veröffentlichung Wesentliche Neuerungen
0.29.1 6. Juli 2016
0.29.2 13. Juli 2016[24] Unterstützung von Android Nougat
iOS
Version Veröffentlichung Wesentliche Neuerungen
0.29.1 6. Juli 2016
1.0.1 12. Juli 2016[25] Schließung der Lücke, dass Pokémon Go Zugriff auf

sämtliche im Konto von Google gespeicherten Daten erhält.

1.0.2 14. Juli 2016[26] Probleme mit Anmeldung durch Google-Konto behoben.

Diverse Hotfixes zur Verbesserung der Stabilität.

Pokémon GO Plus

Pokémon GO Plus

Nintendo entwickelte das tragbare Armband Pokémon GO Plus, das eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone nutzt, um den Spieler durch Leuchtdioden und Vibrationsalarme zu informieren, wenn sich ein Pokémon in seiner Nähe befindet.[4] Die Entscheidung zur Entwicklung eines eigenständigen elektronischen Armbands anstatt einer Anpassung des Spiels für Smartwatches gründete auf der Absicht, auch solche Spieler zu erreichen, denen eine Smartwatch möglicherweise zu teuer ist.[27] Pokémon Go Plus wird unabhängig von der App vertrieben.[28][29]

Auswirkungen des Spiels

Durch das Spielen von Pokémon GO während des Autofahrens sowie das unachtsame Umherlaufen hat es bereits zahlreiche Unfälle gegeben. Des Weiteren kam es zu Raubüberfällen an Poké-Stops.[30]

Einzelnachweise

  1. Luke Reilly: Pokémon GO Coming to Smartphones. In: IGN. Ziff Davis, 10. September 2015, abgerufen am 10. September 2015 (englisch).
  2. a b Torsten Kleinz, Patrick Beuth: Pikachu und die Parallelgesellschaft. In: Die Zeit. 11. Juli 2016, abgerufen am 11. Juli 2016.
  3. Anthony Domanico: Catch Pokemon in real life with Nintendo’s upcoming mobile game. In: CNET. CBS Interactive, 10. September 2015, abgerufen am 14. September 2015 (englisch).
  4. a b Andrew Webster: With Pokémon Go, Nintendo is showing that it takes mobile seriously. In: The Verge. Vox Media, 10. September 2015, abgerufen am 11. September 2015 (englisch).
  5. Ali Osworth: Pokémon Go Came Out In the US, Let’s Catch ‘Em All. In: Autostraddle. 11. Juli 2016, abgerufen am 12. Juli 2016 (englisch).
  6. Kyle Hanson: Pokemon Go Guide: What Are Pokestops and How to Use Them. In: Attack of the Fanboy. 7. Juli 2016, abgerufen am 12. Juli 2016 (englisch).
  7. Dean Takashi: How Pokémon Go will benefit from Niantic's lessons from Ingress on location-based game design. In: VentureBeat. 16. Dezember 2015, abgerufen am 12. Juli 2016 (englisch).
  8. Max Falkenstern: Pokémon GO: WP, KP, Typen, Fähigkeiten - alle Attribute erklärt. In: PC Games. 12. Juli 2016, abgerufen am 17. Juli 2016.
  9. Dominik Schönleben: 12 Dinge, die seit dem Launch von Pokémon Go passiert sind. In: Wired. 11. Juli 2016, abgerufen am 12. Juli 2016.
  10. Nick Statt: Google’s April Fools’ prank puts Pokemon in the real world. CNET, 31. März 2014, abgerufen am 9. Juli 2016 (englisch).
  11. Living the trainer life with ‘Pokémon Go’. Engadget, abgerufen am 9. Juli 2016.
  12. Pokémon GO – Demonstration – Nintendo E3 2016. In: YouTube. Nintendo, abgerufen am 9. Juli 2016 (3m 26s).
  13. Pokémon go is brought up into the real world through iOS and Android. GeekSnack, abgerufen am 17. September 2015.
  14. a b Emma Boyle: Dieses Spiel stürmt die App-Store-Charts. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 10. Juli 2016, abgerufen am 10. Juli 2016.
  15. Allegra Frank: Pokémon Go heading out to the field in Japanese-only beta test. In: Polygon. Vox Media, 4. März 2016, archiviert vom Original am 4. Mai 2016; abgerufen am 4. März 2016 (englisch).
  16. Daniel Vuckovic: Pokémon GO field testing is expanding to Australia and New Zealand. Vooks, 8. April 2016, abgerufen am 8. April 2016 (englisch).
  17. The Pokémon GO Development Team: Pokémon GO field testing expands to the United States. Niantic Labs, 16. Mai 2016, abgerufen am 19. Mai 2016.
  18. Jonathan Dornbush: Pokémon Go Period Ending This Week. IGN, abgerufen am 27. Juni 2016 (englisch).
  19. Julia Alexander: Pokémon Go will be released in July. In: Polygon. 15. Juni 2016, abgerufen am 17. Juni 2016.
  20. Johann Grabmann: Pokémon Go: Internationaler Start & spielen in Deutschland (APK download). 9. Juli 2016, abgerufen am 10. Juli 2016.
  21. SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany: Für Android und iOS: "Pokémon Go" jetzt auch offiziell in Deutschland. In: SPIEGEL ONLINE. Abgerufen am 13. Juli 2016.
  22. heise online: Pokémon Go nun auch in Deutschland für Android und iOS verfügbar. In: heise online. Abgerufen am 13. Juli 2016 (deutsch).
  23. Artur Mannin, giga.de: Pokémon Go: Server gehen nach DDOS-Attacke in die Knie. Abgerufen am 17. Juli 2016.
  24. Christian Schwalb: Pokemon Go Update für Android: Jetzt können noch mehr Leute spielen. Abgerufen am 16. Juli 2016.
  25. Michael Humpa: Erstes Pokemon Go Update: Version 1.0.1 steht zum Download bereit. Abgerufen am 16. Juli 2016.
  26. Pokémon GO: Patch 1.0.2 für iOS erhältlich - Was ändert sich? Abgerufen am 16. Juli 2016.
  27. Brian Crecente: Watch Future – Time killers: The strange history of wrist gaming. In: Polygon. 12. Juli 2015, abgerufen am 16. Juni 2016 (englisch).
  28. Emma Boyle: Pokémon Go Gets A Release Date. VRFocus, 15. Juni 2016, abgerufen am 15. Juni 2016 (englisch).
  29. Pokemon Go Release Date News and Price: Preorder Now Available? In: hngn.com. 28. Juni 2016, abgerufen am 12. Juli 2016 (englisch).
  30. Nicole Bruhin: So sehen Pokémon-Go-Opfer aus. In: blick.ch. 14. Juli 2016, abgerufen am 15. Juli 2016.