Christian IV. (Pfalz-Zweibrücken)
Christian IV. (* 16. September 1722 in Bischweiler, heute Bischwiller; † 5. November 1775 auf Schloss Herschweiler-Pettersheim) war Herzog von Zweibrücken.
Sein Vater war Herzog Christian III. von Zweibrücken (1674-1735) aus der Birkenfeld-Bischweilerschen Linie der Wittelsbacher, seine Mutter Karoline Gräfin von Nassau-Saarbrücken (1704-1774). Christian ging eine morganatische Ehe mit Marianne Camasse, spätere Gräfin von Forbach, ein. Er starb nach einem Jagdunfall, Johann Christian von Mannlich schildert in seinen Lebenserinnerungen allerdings die Symptome einer Lungenentzündung.
Wirken
Herzog Christian ist heute noch im Bewusstsein der Zweibrücker Bevölkerung als guter Herzog in Erinnerung, im Gegensatz zu seinem Nachfolger Karl II., der als absolutistischer Herrscher auftrat. Daher existiert heute noch eine Straße, die nach ihm benannt ist.
In Zweibrücken ließ er aus dem Ergebnis einer Lotterie die Herzogsvorstadt errichten, die sich um den heute so genannten Herzogsplatz gruppiert. Die Gebäude beherbergen heute vor allem die Stadtverwaltung und verschiedene Gerichte.
Weiterhin ist Herzog Christian als Förderer von Kunst und Handwerk in Erscheinung getreten. Während des 7jährigen Krieges legte er den Grundstock zur berühmten Karlsberg-Galerie, die den Hauptbestand der Alten Pinakothek in München bildet. Durch seine Freundschaft mit dem französischen Hof gewann er namhafte französische Architekten für seinen Jagdschlossneubau in Jägersburg.
1755 gründete er das heutige Landgestüt Zweibrücken.
Außerdem gründete er das Regiment Royal Deux-Ponts im Auftrag des französischen Königs, das im Unabhängigkeitskrieg der Amerikaner in Yorktown eine entscheidende Rolle spielte.