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Golpar

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Golpar
Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Gattung: Bärenklau (Heracleum)
Art: Golpar
Wissenschaftlicher Name
Heracleum persicum
Desf. ex Fisch.
Doppeldoldiger Blütenstand von oben

Golpar (Heracleum persicum), auch persisch گلپر oder Persischer Bärenklau genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie wächst in feuchten Gebirgsregionen im Iran sowie in einigen angrenzenden Gebieten.

Beschreibung

Der Persische Bärenklau wächst als mehrjährige krautige Pflanze. Die Blüten stehen in einem doppeldoldigen Blütenstand zusammen.

Die Pflanze ist 2016 in die „Liste der unerwünschten Spezies“ für die Europäische Union aufgenommen worden.[1]

Verwendung

Die Samen werden als Gewürz in der persischen Küche verwendet. Die sehr dünnen, kleinen Samenkapseln haben einen aromatischen und leicht bitteren Geschmack. Es gibt sie meist in Pulverform zu kaufen; sie werden oft fälschlicherweise als "Angelica- oder Engelswurzsamen bezeichnet[2]." Mit dem Pulver würzt man Bohnen, Linsen und andere Hülsenfrüchte und Kartoffeln.[3] Golpar wird auch in Suppen und Eintöpfen verwendet oder als Salatdressing mit Essig und Granatapfelkernen, in den der frische Salat getunkt wird.[4] Beliebt ist auch die pure Variante des Würzens von Granatapfelkernen mit Golpar.

In der persischen Küche werden auch die Blütenblätter in Gewürzmischungen wie z.B. Advieh für Reis, Bohnengerichte und Huhn verwendet. Die Blätter und Blattstiele werden dabei gebeizt (bekannt als Golpar Toraei, persisch: گلپر تورایی).

Golpar ist nur bedingt haltbar, denn es verliert seine Aromata recht schnell. Die Lagerung sollte dunkel und in trockener Umgebung erfolgen.[5]

Ätherische Öle

Die Pflanze besitzt eine hohe Anzahl von ätherischen Ölen:[6]

  • Im unreifen Zustand sind die wichtigsten Bestandteile E-Anethol (47,0 %), Terpinolen (20,0 %), γ-Terpinen (11,6 %) und Limonen (11,5 %).
  • In voller Blüte ergeben sich folgende Werte: (E)-Anethol (60,2 %), Terpinolen (11,3 %) γ-Terpinen (7,1 %).
  • Unter den 30 Verbindungen im Samenöl von H. persicum waren die wichtigsten Bestandteile Hexylbutyrat (22,5 % bzw. 35,5 %), Octylacetat (19 % bzw. 27 %) und Hexylisobutyrat (9,1 % bzw. 3,2 %)
Commons: Golpar (Heracleum persicum) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung (List of Invasive Alien Species of Union Concern) abgerufen am 15. Juli 2016
  2. Kurzbeschreibung des Gewürzes
  3. Alice Arndt, Seasoning savvy: how to cook with herbs, spices, and other flavorings
  4. H.persicum - Beschreibung u. Verwendung (Persisch)
  5. Jila Dana-Haeri, Shahrzad Ghorashian, Jason Lowe, New Persian Cooking: A Fresh Approach to the Classic Cuisine of Iran
  6. Zusammensetzung der ätherischen Öle von H. persicum (Englisch)