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Kumreut

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kumreut
Wappen von Kumreut
Koordinaten: 48° 46′ N, 13° 30′ OKoordinaten: 48° 46′ 24″ N, 13° 30′ 26″ O
Höhe: 523 m
Eingemeindung: 1978
Postleitzahl: 94133
Vorwahl: 08551

Kumreut ist ein Ortsteil des Marktes Röhrnbach im bayerischen Landkreis Freyung-Grafenau.

Lage

Kumreut vom Geyersberg aus gesehen

Das Pfarrdorf liegt etwa sieben Kilometer südwestlich der Kreisstadt Freyung und vier Kilometer nördlich von Röhrnbach an der Bundesstraße 12 auf einem Bergrücken zwischen dem Frei-Bach im Westen und dem Breitwiesen-Bach im Osten in einer Höhenlage von 537 Metern. Seit Ende der 1990er Jahre besteht eine Ortsumfahrung, für die bei Garham von 1995 bis 1996 ein 300 Meter langer Tunnel gebaut wurde.

Geschichte

Kumreut fand um 1200 seine erste Erwähnung. Der Ort gehörte im Hochstift Passau zum Amt Röhrnbach im Landgericht Leoprechting.

Die Expositur Kumreut wurde 1906 geschaffen, die Erhebung zur Pfarrei erfolgte 1921. 1989 zählte sie 1484 Katholiken. Im Jahr 1905 erbaute man die neuromanische Pfarrkirche St. Josef. Zur Pfarrei Kumreut gehört auch die 1817 errichtete Wallfahrtskapelle Maria Traum in Großwiesen. Sie enthält außer dem Gnadenbild einige volkstümliche Bilder und Figuren nebst einem Arma-Christi-Kreuz.

Teile der ehemaligen Gemeinden Harsdorf und Oberndorf wurden am 1. Januar 1970 und am 1. April 1971 eingegliedert.[1]

Am 1. Mai 1978 wurde der Großteil der Gemeinde Kumreut mit Harsdorf und Oberndorf im Zuge der Gebietsreform in Bayern in den Markt Röhrnbach eingegliedert, andere Teile kamen zur Stadt Freyung, zum Markt Perlesreut und ein kleiner Teil mit gerade einmal zehn Einwohnern zur Gemeinde Ringelai.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Baudenkmäler

Die Pfarrkirche St. Josef
  • Pfarrkirche St. Josef
  • Bildstock an der Straße nach Großwiesen vor dem Breitwiesenbach. aus dem 18./ 19. Jahrhundert
  • Ehrenmal für die Opfer der beiden Weltkriege

Vereine

  • Altenclub Kumreut
  • Freiwillige Feuerwehr Kumreut, gegründet 1898
  • SV Kumreut
  • Kath. Frauenbund Kumreut
  • Kumreuter Sängerinnen
  • Malteser Hilfsdienst Karlsbach-Kumreut
  • Pfarr-Caritasverein Kumreut e. V.
  • Soldaten- und Kriegerbund Kumreut
  • VdK Kumreut

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Hans Klein (* 1969), Dipl.-Forstwirt (FH), Landesbeauftragter für Fragen zur Bekämpfung des Borkenkäfer in Bayern, seit 2006 Sprecher der Naturparkverwaltung "Bayerischer Wald"

Literatur

  • Alois Anderle u. a.: Der Markt Röhrnbach in Vergangenheit und Gegenwart. Herausgegeben von der Marktgemeinde Röhrnbach. Röhrnbach 1990.
    • Georg Drexler, Alois Anderle: Die Pfarrkirche St. Joseph in Kumreut. S. 341-346.
    • Georg Drexler, Alois Anderle: Die Schule in Kumreut. S. 363-368.
    • Paul Praxl: St. Maria Traum in Großwiesen. S. 349-352.
  • Helmut Fastner: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Kumreut. Mit Fahnenweihe. 1897 - 1997. Freiwillige Feuerwehr, Kumreut 1998.
Commons: Kumreut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 595.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 628.