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Heiligenblut (Spalt)

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Kapelle Heiligenblut bei Spalt

Heiligenblut bei Spalt bestand bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts in Form einer Wallfahrtskirche mit einem Franziskanerkloster.

Geschichte

Die Wallfahrt, die einzige ihrer Art im Bistum Eichstätt, beruhte ursprünglich auf einer mittelalterlichen Legende um einen angeblichen Hostienfrevel. Der Legende nach soll ein armer Taglöhner während einer Hungersnot eine geweihte Hostie in der Kirche von Stirn gestohlen haben. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts hatte die Wallfahrt Zulauf aus der ganzen Region. Die Pilgerwege aus Ellingen und Stopfenheim trafen in Ramsberg zusammen und führten dann gemeinsam durch das Brombachtal.

Ab 1703 übernahmen Franziskanermönche die Betreuung der Wallfahrt. Das Kloster wurde durch Pater Pius Schreiber aus dem Franziskanerkloster Schillingsfürst und die thüringische Rekollectenprovinz des Ordens gegründet. Zuerst ein Missionsposten (Hospiz), ab 1742 Konvent, wurde es 1808 im Zuge der Säkularisierung wieder aufgelöst. Die Klosterkirche und die weiteren Gebäuden wurden 1817/1818 abgetragen.

heutiger Zustand

Heiligenblut besteht heute aus einem Bauernhof und einer Kapelle, die 1953 errichtet wurde und von der Kolpingsfamilie Spalt betreut wird.

2005 wurde vom Arbeitskreis Tourismuspastoral der Diözese Eichstätt erstmals wieder eine Wallfahrt in Form einer Seewallfahrt durchgeführt, da der alte Fußweg durch den Großen Brombachsee überflutet wurde.