Benutzer:Derim Hunt

Hallo, mein Name ist Derim Hunt und ich bin 17 Jahre alt. Aufgewachsen bin ich in Ost-Berlin, wobei ich darauf Wert lege, weil meine Eltern mir gewisse Werte wie "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" vermittelt haben. Ich besuche ein Gymnasium und werde in höchstwahrscheinlich einem Jahr mein Abitur absolvieren. Als ich in der siebten Klasse war bekam ich nach zwei eher mäßigen Geschichtslehrerinnen eine neue, welche mein Leben nachhaltig verändert hat. Durch ihren aufgeweckten und schülernahen Stil fand ich meinen Weg zu Geschichte und Politik. Etwa zur gleichen Zeit wie die neue Lehrerin, sah ich einen Film, welcher half meine Geschichts-/und Politikinteresse zu wecken, auch wenn man das bei dem Filmtitel nicht so gleich denkt. Der Film heißt Star Trek 8: Der erste Kontakt und die Szene, welche mich beeindruckte war die Szene als Lily und Jean-Luc Picard bei Minute 0:48 im Kapitel 18 der normalen Original-DVD Picard sagt: "...Der Erwerb von Reichtum ist nicht mehr die treibende Kraft in unserem Leben. Wir arbeiten, ums uns selbst zu verbessern und den Rest der Menschheit." Das hat mich sehr inspiriert. Ich überlegte mir, wie eine Welt ohne Geld aussehen würde und fand am Ende zu der Idee der Kommunismus.
Ich gebe zu, dass ich noch nicht viel von marxistisch-leninistischer Theorie verstehe. Mein Vater ist Kartograph, was bedeutet, dass in unserem Haus mehrere dutzend Atlanten bunkern. Als ich noch in der Grundschule war, hatte ich oft Langeweile und kuckte mir die Atlanten an, was dazu führte, dass ich ungefähr mit dem Alter von zehn Jahren alle Länder der Welt und ihre Hauptstädte auswendig aufsagen konnte. Das hat auch positive Effekte auf mein politisches Interesse, da ich innerhalb von zehn Sekunden(das ist eine Schätzung) nachdem ich von einem Land gehört habe es so eingrenzen kann, dass ich sofort alle Nachbarländer aufsagen könnte und gegebenenfalls angrenzende Meere und die Hauptstadt. Viele, die das jetzt lesen werden sagen "Was für ein Freak!", doch ich möchte anbringen, dass nicht viel kann, aber das was ich kann, kann ich ausgezeichnet. Durch meine Geschichtslehrerin begann ich Bücher zu lesen und ich schrieb ein Parteiprogramm. In der Überschrift dieses Werks eines naiven Siebentklässlers stand auch unter anderem das Wort "kommunistisch", denn nachdem ich meine Mutter gefragt habe, ob es ein System gebe, welches ohne Geld funktioniert, meinte sie, der Kommunismus. Damals konnte ich wahrscheinlich noch nicht einmal Marx buchstabieren, doch ich hatte eine Vision. Als das Werk vollendet war bzw. als ich keine weiteren Ideen mehr hatte beschloss ich, es meiner Geschichtslehrerin zu zeigen. Doch als ich es ausdrucken wollte, funktionierte der Drucker nicht und ich beschloss zu meinem besten Freund zu fahren. Der sagte mir, dass ich es nicht an seinem Computer, sondern an dem seines Stiefvaters ausdrucken sollte. Als der kam und die Überschrift meines "Parteiprogramms" las, drehte er sich um ging auf einen der vielen Bücherschränke in seinem Arbeitszimmer, nahm ein Buch und drückte es mir in die Hand. Es hieß "Das Manifest der kommunistischen Partei" und ich verschlang es wie ein einfach zu gut schmeckender Kartoffelauflauf. Das Programm hatte sich in seiner Länge verdoppelt, als es dann schlussendlich aus dem Drucker kam, was bei einer Anfangslänge von zwei Seiten ja nicht sonderlich schwer war. Ich gab das Werk meiner Lehrerin und ich glaub sie schien nicht sehr erfreut zu sein, zurück bekam ich das Programm mit einigen Randbemerkungen. Jene Bemerkungen haben unterschwellig rübergebracht, dass das System nicht funktioniert und ich es lieber sein lassen soll. Nach zwei Jahren Unterricht bei ihr bekam ich eine andere Lehrerin, doch jene andere Lehrerin sollte meine Lieblingslehrerin bleiben. Die elfte und zwölfte Klasse in denen ich nicht mit ihr regulär hatte traf ich im Unterricht nur zweimal auf sie. In der ersten Stunde stellte sie die Systemfrage (Kapitalismus oder Sozialismus) und ich glaub ich konnte ihr die Stirn bieten, aber als alles entscheidend eine Mitschülerin nach dem Battle von Fakten, Meinungen und Ideologien gefragt wurde, wessen Standpunkt denn gerechter ist, hat es geklingelt und die Unterrichtsstunde war vorbei. Das zweite Mal war das Thema "Wahlen in den USA", da wurde bedauerlicherweise nicht gebattelt. Vielleicht wusste sie, dass ich zu viel wusste und es keinen Sinn machen würde, denn keiner von uns beiden (so starrsinning sind wir beide) würde ja innerhalb einer Diskussion sein komplettes Weltbild über Bord schmeißen und kapitulieren. Und so verging die Zeit, ich bildete mich Tag für Tag in Sachen Politik weiter und insgesamt entstand so etwas wie eine Hassliebe (symbolisch gemeint), denn politisch standen wir ja nicht auf einer Seite und mir war bewusst geworden, dass sie ein Battle nie wieder zulassen wird. Ich ging zu einer Guerilla-Taktik über, weil die direkte Konfrontation nicht mehr möglich war. Immer wenn wir uns über den Weg liefen schleimte ich so, dass es abstoßend gewirkt haben muss oder ich suchte die Diskussion bei ihr, welche ich mit provokativen Statements versah. Eines Tages erzählte mir der Stiefvater meines Freundes, dass das Massaker von Srebrenica und die Vorgänge im Kosovo zum Jahreswechsel 1998/1999 kein Völkermord waren. Mir war das Thema bekannt, doch vertraute ich ihm blind. Eines Tages lies ich davon, dass demnächst alle Leugner des "Massakers von Srebrenica" als Völkermordleugner gellten sollten und damit auf eine Stufe mit Auschwitz-Leugnern gestellt werden würden. Nächsten Tag ging ich zu meiner Lehrerin und sagte ihr, dass ich in Kürze als Völkermordleugenr gelten würde. Sie meinte nur "War ja klar.", was so gemeint war, als ich dass nun so extrem geworden war, dass ich ein Verbrecher werden würde. Das Gesetz wurde nie verabschiedet...
|Später schreib ich weiter, sorry....|