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Übergangskern

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Übergangswahrscheinlichkeiten beschreiben in der Statistik die Wahrscheinlichkeiten, vom Zustand zu einem aktuellen Beobachtungszeitpunkt i in bestimmte andere Zustände überzugehen. Sie finden in der Bioinformatik eine breite Anwendung bei der Modellbildung unter Zuhilfenahme von Markow- und Hidden-Markow-Modellen.

Diskreter Fall

und seien endliche oder abzählbare Mengen. Eine Matrix mit heißt stochastische Matrix, wenn gilt für jedes .

beschreibt Übergangswahrscheinlichkeiten von nach : Wenn eine Wahrscheinlichkeitsverteilung auf mit einer Zähldichte gegeben ist, dann definiert eine Zähldichte in .

Bemerkung: Bei manchen Definitionen werden Zeilen und Spalten der Matrix umgekehrt verwendet.

Allgemeiner Fall

und seien Messräume. Eine Abbildung heißt stochastischer Kern oder Markow-Kern von nach , wenn gilt:

  • Für jedes ist ein Wahrscheinlichkeitsmaß auf .
  • Für jedes ist eine -messbare Funktion.

beschreibt Übergangswahrscheinlichkeiten von nach : Wenn ein Wahrscheinlichkeitsmaß auf gegeben ist, dann definiert ein Wahrscheinlichkeitsmaß auf .

Bemerkung: Bei manchen Definitionen werden die Argumente von in umgekehrter Reihenfolge geschrieben, oder auch , in Anlehnung an bedingte Wahrscheinlichkeiten.