Jimmy Hoffa
James Riddle "Jimmy" Hoffa (* 14. Februar 1913 in Brazil, Indiana, † (vermutlich) 30. Juli 1975) war ein amerikanischer Gewerkschaftsführer. In ganz Amerika war er als "Herr der Laster" bekannt, denn auf seine Stimme hörte das ganze Transportgewerbe.
Jimmy Hoffa verschwand am 30. Juli 1975 von einem Parkplatz nördlich von Detroit. Die genauen Umstände sind bis heute unklar. Es gibt Hinweise, die darauf hindeuten, dass er sich mit einem Gewerkschaftskollegen namens Tony Provenzano und dem Mafiaboss Tony Giacalone treffen wollte. Ein Zeuge sagte aus, Hoffa sei in ein Auto mit mehreren Insassen eingestiegen. In einem Wagen wurden später Haare und Blutstropfen von Hoffa entdeckt, die Leiche fand man allerdings nie.
Die Justiz ging lange davon aus, dass Hoffas Leiche in einem Fettverarbeitungsbetrieb entsorgt wurde. Kurz bevor man dort mit Untersuchungen beginnen wollte, brannte die Fabrik unter ungeklärten Umständen ab. Im Jahr 1983 wurde Hoffa schließlich für tot erklärt. Um Hoffas' Begrabnisort ranken viele Mythen. Einer diese Mythen besagt, daß er unweit der 10-Yard-Linie im Giants-Stadion ind new York begraben sein soll; erwiesen ist die nicht.
Jimmy Hoffa war eine umstrittene Person. Er verbesserte die Lebenssituation vieler Arbeiter in den USA. Für den ehemaligen amerikanischen Justizminister Robert Kennedy war Hoffa ein Verbrecher, der die Renten der Gewerkschaftsmitglieder veruntreute und gleichzeitig mit der Mafia unter einer Decke steckte. Kennedy brachte Hoffa ins Gefängnis. Er wurde wegen Betrugs, Bestechung und Verschwörung zu dreizehn Jahren verurteilt, von denen er allerdings nur vier absitzen musste. Präsident Richard Nixon begnadigte Hoffa unter der Voraussetzung, dass Hoffa das Amt des Gewerkschaftschefs aufgibt. Hoffa sagte zu, begann jedoch nach seiner Entlassung Stimmen für seine Wiederwahl zu sammeln.
Nixon war das egal, doch Gewerkschaftsmitgliedern, die in Hoffas Abwesenheit in hohe Positionen gekommen waren, und der Mafia passten Hoffas Tätigkeiten nicht. Hoffas Nachfolger arbeiteten offenbar besser mit der Mafia zusammen. Jimmy Hoffa wurde gewarnt, ließ sich jedoch nicht beirren. Angeblich hat Hoffa die Gelder aus dem oben genannten Teamster Pensionsfonds der Mafia geliehen, damit diese Casinos in Las Vegas bauen konnte. Dies wird auch in dem Film Casino behandelt.
Personendaten | |
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NAME | Hoffa, Jimmy |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Gewerkschaftsführer |
GEBURTSDATUM | 14. Februar 1913 |
GEBURTSORT | Brazil (Indiana) |
STERBEDATUM | vermutlich 30. Juli 1975 |