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Dürnkrut

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
fehlt noch Lage des Orts
Basisdaten
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Bezirk Gänserndorf (GF)
Fläche: 30,4 km²
Einwohner: 2207 (Volkszählung 2001)
Höhe: 161 m ü. NN
Postleitzahl: 2263
Vorwahl: 02538
Gemeindekennziffer: 3 08 11
Anschrift der
Verwaltung:
Marktgemeinde Dürnkrut
Schloßplatz 1
2263 Dürnkrut
Offizielle Website: www.duernkrut.at
E-Mail-Adresse: gemeinde@duernkrut.gv.at
Politik
Bürgermeister: Rudolf Reckendorfer

Dürnkrut ist eine Marktgemeinde mit 2.207 Einwohnern im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.

Geografie

Dürnkrut liegt am Ostrand des Weinviertels an der March und damit an der Grenze zur Slowakei. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 30,4 Quadratkilometer. 5,55 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Katastralgemeinden sind Dürnkrut, Waidendorf.

Geschichte

Um 1045 wurde Dürnkrut mit seiner Burg als Grenzsiedlung angelegt. In einem Besitzverzeichnis des Hochstiftes Freising aus dem Jahr 1160 wird Dürnkrut erstmals urkundlich erwähnt. Die Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen am 26. August 1278 zwischen dem Böhmenkönig Přemysl Ottokar II. und dem Habsburger Rudolf I. gilt nach der Schlacht bei Hastings als die zweitgrößte Ritterschlacht in der Geschichte. Sie endete mit dem Sieg des Habsburgers, Ottokar II. wurde auf der Flucht erschlagen. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs.

Obwohl Dürnkrut wegen der Schlacht bekannter ist, gibt es bereits Funde aus der Steinzeit, die bis 800.000 Jahre alt sind. Diese Werkzeuge sind im Museum in Stillfried ausgestellt.

Das Hochwasser von 2006

Am 3. April 2006 brach der Damm bei Jedenspeigen gegen 3:30 Uhr. Innerhalb von Stunden stand die hälfte des Ortes unter Wasser. 350 Häuser wurden evakuiert, 700 Menschen in Notquartiere in Volks- und Hauptschule einquartiert. Auch eine die Ortsansessige Instantina und der Bahnhof mussten evakuiert werden. Am Vormittag brach der Damm an einer zweiten Stelle bei Stillfried und am Nachmittag an einer dritten bei Sierndorf. Wegen der topografischen Lage Dürnkruts in einem kleinen Tal, floss das Wasser von Jedenspeigen und Stillfried nach Dürnkrut und füllte es nach und nach mit Wasser.Erst bei den Aufräumarbeiten wurde das wahre ausmaß der Schäden erkannt, in den überfluteten Häusern sammelte sich so viel Öl, dass die Feuerwehr es abpumpen musste.Die Schäden werden bei ungefähr 100 Mio € liegen.

Als Konsequenz dessen deutete der Bürgermeister Rudolf Reckendorfer(SPÖ) eine Klage gegen die Republik Österreich an die aber im Gemeinderat derzeit noch nicht bestätigt ist da der Anwalt der Marktgemeinde noch Beweismaterial aufnehmen wird. Der Grund dafür ist dass schon seit 1997 bekannt ist das der Damm sanierungsbedürftig ist, aber bis dahin keine Erneuerung vorgenommen wurde.

Insgesamt waren 600 Hilfskräfte der Freiwilligen Feuerwehr, dem österreichischen Bundesheer und der Polizei im Einsatz. Da vom Boden aus das Loch im Damm nicht mehr zu reparieren war, wurden mit Hubschraubern Panzerigel und Säcke mit Steinen und Sand abgeworfen, um damit den Dammn wieder abzudichten. Dies blieb jedoch erfolglos. In Dürnkrut selbst war ab Vormittag nur noch ein Vorankommen mit Traktoren möglich.

Licht ins Dunkel startete eine Spendenaktion für die Opfer des Hochwassers. Die Hompage der Gemeinde Dürnkrut finden sie unter diesem Link

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 2207 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 2164 Einwohner, 1981 2256 und im Jahr 1971 2592 Einwohner.

Politik

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Rudolf Reckendorfer,Vitzebürgermeister Herbert Bauch, Amtsleiter Horst Tatzber.

Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 21 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 folgende Mandatsverteilung: SPÖ 14, ÖVP 7, andere keine Sitze.

Wirtschaft

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 71, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 46. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 978. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,17 Prozent.

Verkehrsanbindungen

Dürnkrut liegt an der Nordbahn und hat somit eine gute anbindung an Wien. Jede Stunde verkehrt ein Zug der ÖBB zwischen Breclav und Wien und umgekehrt. Der Zug Richtung Wien fährt jede Stunde 7min nach Punkt und der Zug richtung Breclav um 5 vor halb. Ausserdem verkehren Busse zwischen Mistelbach und Dürnkrut sowie zwischen Gänserndorf und Dürnkrut.

Nachbargemeinden

Dürnkrut hat 3 Österreichische Nachbargemeinden und eine in der Slowakei,

- Stadtgemeinde Zistersdorf (11km)

- Marktgemeinde Angern (8km )

- Marktgemeinde Jedenspeigen(3km )

- Gajary (Slowakei) (~6km)

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