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Karl Otto Koch

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Karl Otto Koch (* 2. August 1897; † 5. April 1945, hingerichtet). 1916 Freiwlliger Soldat im 153. Infanterie-Regiment. 1931 Eintritt in die NSDAP. 1932 Ausbilder der SS-Standarte 33 in Kassel. 1934 Kommandant des Konzentrationslagers Hohnstein, dann KZ Sachsenburg, dann Führer der Truppe im KZ Esterwegen. März 1935 Führer der SS- Truppe im KZ Lichtenburg, dann Adjudant in Dachau. Am 21 April 1935 wird er Kommandant des KZ Columbia-Haus in Berlin. Am 31.März 1936 wird er Kommandant des KZ Esterwegen. Juli 1936 1. Kommandant des KZ Sachsenhausen. Juli 1937 1. Kommandant des KZ Buchenwald. 1941 kurzer Aufenthalt in Norwegen zum Aufbau des dortigen KZ-Systems. 1941 erste Verhaftung wegen Korruption. Durch Intervention Himmlers sofortige Entlassung und Versetzung 1942 in das KZ Majdanek, wo er der 1. Lagerkommandant wird. Nach der massiven Flucht von Häftlingen im Juli 1942 wird er zur Post versetzt. 1943 wird er wegen Korruption, illegaler Ermordungen... verhaftet.

Leben

Nach dem Buchenwaldreport wurden er und seine Frau Ilse Koch im August 1943 festgenommen, da er Unterschlagungen im großen Stile beging und einen schwunghaften Handel auf dem Schwarzmarkt betrieb. Der Ankläger war der SS-Richter Konrad Morgen. Nach sechsmonatiger Haft wurde Koch wegen Grausamkeiten an Lagerinsassen zum Tode verurteilt, seine Frau wurde entlassen. Seine Hinrichtung fand am 5. April 1945 statt, eine Woche vor der Befreiung des Lagers. Seine Frau wurde in diesem Verfahren freigesprochen.

Literatur

  • Benoît Cazenave, L'exemplarité du commandant SS Karl Otto Koch, (Der Kommandant Karl Otto Koch, ein typischer Vertreter ?) Biographie, Auschwitz Stiftung, Brüssel 2005
  • Pierre Durand, Die Bestie von Buchenwald, Berlin 1985 (Lizenzausgabe von: Pierre Durand, La chienne de Buchenwald. Paris 1982)