Peter Rühmkorf
Peter Rühmkorf (* 1929 in Dortmund; Pseudonyme: Leo Doletzki, Leslie Meier) ist Lyriker, Schriftsteller, Essayist und Pamphletist.
Leben
Bis 1956 gab er zusammen mit dem Lyriker und Essayisten Werner Riegel die hektographierte Zeitschrift Zwischen den Kriegen heraus, als zugleich lyrische und politische Plattform des "Finismus"; in der Rückschau eine der bedeutenden Heftreihen jener Jahre. Er war auch einer der Hauptschreiber im - für die junge widerständische Intelligenz der 1950er Jahren sehr bedeutsamen - Studentenkurier und in dessen Folge-Zeitschrift konkret.
Von 1958 bis 1964 war Rühmkorf als Verlagslektor beschäftigt.
Im Jahr 1970 war er Gastdozent für moderne deutsche Literatur in Austin/Texas.
Immer wieder trat Rühmkorf als Vortragskünstler (z.T. mit Jazz-Begleitung) auf.
Auszeichnungen
- 1979 Bremer Literaturpreis
- 1984 Heinrich Heine Preis
- 1986 Arno Schmidt Preis
- 1993 Georg Büchner Preis
Werke
- Heiße Lyrik, 1956, gemeinsam mit Werner Riegel
- Irdisches Vergnügen in g, 1959
- Wolfgang Borchert, rororo-Monografie, 1961
- Im Vollbesitz meiner Zweifel - Lyrik und Jazz, Schallplatte, 1962
- Kunststücke. Fünfzig Gedichte nebst einer Anleitung zum Widerspruch, 1962
- Über das Volksvermögen. Exkurse in den journalistischen Untergrund, 1967
- Der Ziegenbock im Unterrock, Schallplatte, 1973
- Walther von der Vogelweide, Klopstock und ich, Reinbek bei Hamburg 1975
- Phoenix - voran, 1979
- Auf Wiedersehen in Kenilworth, Märchen, 1980
- Tabu I. Tagebücher 1989-1991, 1995
- Tabu II, 2004
Literatur
- Arno Schmidt Preis 1986 für Peter Rühmkorf, Bargfeld: Arno Schmidt Stiftung 1986 (mit Texten von Jan Philipp Reemtsma, Peter Rühmkorf und Arno Schmidt)