Winzerhaus mit ehemaligem Backhaus und Toranlage sowie Transformatorenstation
Das Winzerhaus, das ehemalige Backhaus und die Toranlage der Hoflößnitz liegen südlich unterhalb unmittelbar an der Hoflößnitz. Das heute unter Denkmalschutz[1] stehende Anwesen ist unter der Adresse Lößnitzgrundstraße 19 im Stadtteil Oberlößnitz der sächsischen Stadt Radebeul zu finden. Es ist Bestandteil der denkmalpflegerischen Sachgesamtheit (Ensembleschutz) der Hoflößnitz wie auch der umgebenden denkmalgeschützten Weinbergslandschaft der Hoflößnitz als Werk der Landschafts- und Gartengestaltung[2] und mit dieser ein Teil des Denkmalschutzgebiets Historische Weinberglandschaft Radebeul. Zum geschützten Ensemble gehört auch noch eine Transformatorenstation (Blockstation).
Beschreibung
Toranlage
Vom Lößnitzgrund aus, links an der Ecke Lößnitzgrundstraße/Weinbergstraße, beginnt ein Treppenweg hoch zur Hoflößnitz. Dieser führt auf der Talseite durch eine Toranlage, „wie sie sich an vielen Weingütern der Lößnitzorte finden lässt: zwei Sandsteinpfeiler [jeweils] mit quadratischer Deckplatte, darauf kleiner quadratischer Fuß, gekehlter Aufsatz und eine Kugel.“[3]
Winzerhaus und Backhaus
Rechts des Treppenaufgangs zur Hoflößnitz steht über einem Hakengrundriss eine Gebäudegruppe aus Winzerhaus und Backhaus, errichtet in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Deren Kopfbau zum Tal ist zweigeschossig und hat ein ziegelgedecktes Walmdach mit Fledermausgauben. Die Fenster des Putzbaus werden von Sandsteingewänden eingefasst, dazu im Obergeschoss ein Fensterbankgesims. Die Türen tragen gerade Verdachungen. Weiter zum Berg hin und parallel zum Treppenaufgang folgt ein eingeschossiger Baukörper mit Satteldach, an den sich rechtwinklig zur Treppe hin ein niedrigerer Wirtschaftsbau mit Satteldach anschließt. In dessen Giebelseite aus unverputztem Sandstein führt eine Tür zum Treppenaufgang.
Am 15. April 2011 wurde das Winzerhaus nach seiner Sanierung als Gästehaus Hoflößnitz eingeweiht. Es stehen dort zwei Appartements und vier Doppelzimmer zur Verfügung.[4]
Blockstation
Die Transformatorenstation steht rechts am Fuß der Toranlage am Aufgang zur Hoflößnitz. Der kleine Bau mit hohem Walmdach in der Art älterer Weinbergsarchitektur wurde 1949 zur „reibungslose[n] Energieversorgung für die Quartiere und Kasino der Besatzungsmacht“[3] auf Antrag des Elektrizitätswerks Radebeul durch den Radebeuler Baumeister Gottfried Kintzer entworfen und errichtet.
Literatur
- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Große Kreisstadt Radebeul (Hrsg.): Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Radebeul 24. Mai 2012, S. 23 (Letzte von der Stadt Radebeul veröffentlichte Denkmalliste. Die seit 2012 beim Landkreis Meißen angesiedelte Untere Denkmalschutzbehörde hat noch keine Denkmalliste für Radebeul veröffentlicht.).
- ↑ Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 189–190.
- ↑ a b Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 173–176 sowie beiliegende Karte.
- ↑ Radebeuler Amtsblatt, 05/2011, S. 4.
Koordinaten: 51° 6′ 39″ N, 13° 39′ 42″ O