Max-Born-Gymnasium Germering
Max-Born-Gymnasium | |
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Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1966 |
Ort | Germering |
Land | Bayern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 48° 8′ 2″ N, 11° 22′ 16″ O |
Träger | Landratsamt Fürstenfeldbruck |
Schüler | 1100 (Stand: September 2015) |
Lehrkräfte | 103 (Stand: September 2015) |
Leitung | Robert Christoph |
Website | www.mbg-germering.de |
Das Max-Born-Gymnasium ist ein naturwissenschaftliches und sprachliches Gymnasium in Germering. Es befindet sich in staatlicher Trägerschaft.
Lage
Das Max-Born-Gymnasium befindet sich in der Mitte der Stadt Germering im bayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck. Nebenan befinden sich das Hallenbad Germering und ein Fußballstadion der Stadt.
Namensgebung
Das Max-Born-Gymnasium erhielt seinen Namen von dem deutschen Mathematiker und Physiker Max Born. Born wurde vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Werner Heisenberg und Albert Einstein bekannt. 1954 wurde ihm für seine Beiträge zur modernen Quantenmechanik der Nobelpreis für Physik verliehen.
Es bestehen weiterhin Kontakte zum Sohn von Max Born, Gustav Victor Rudolf Born, einem britischen Pharmakologen, der die Schule regelmäßig besucht.
Gebäude
Seit 2009 verfügt das Gymnasium über eine Mensa mit 120 Plätzen, um den Anforderungen einer offenen Ganztagsschule gerecht zu werden. Außerdem besitzt die Schule einen Pausenverkauf.
Eine Besonderheit der Schule ist die Sternwarte. Sie verfügt über zwei Kuppeln. In der einen ist ein Meade DS-16 Spiegelteleskop, in der anderen ein 5"-Refraktor mit 180 cm Brennweite untergebracht.[1]
Der Rasenplatz der Schule, der im Sommer auch für den Sportunterricht genutzt wird, hat die Größe eines durchschnittlichen Fußballplatzes. Auf ihm finden auch Veranstaltungen wie Fußballturniere oder Preisverleihungen statt. Die Schule hat einen Schulgarten, in dem sich ein Biotop befindet. Die Betreuung dafür übernimmt die Fachschaft Biologie. Des Weiteren verfügt das Gymnasium über mehrere Informatikräume.
Eine Halle der Schule, in der ein Beamer, eine Lautsprecheranlage und eine Tribüne vorhanden sind, wird als Vortrags-, Theater- und Versammlungsraum genutzt. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen der Theatergruppen, Vorträge zu schulischen Themen, Veranstaltungen zur Berufsinformation und Schulversammlungen statt.
Fremdsprachen
Englisch und Latein werden als erste und zweite Fremdsprache angeboten; außerdem kann an der Schule das Cambridge Certificate in Advanced English (CAE) der britischen Eliteuniversität Cambridge erworben werden. Französisch kann als zweite und dritte Fremdsprache gewählt werden, des Weiteren ist es möglich, die DELF-Prüfung abzulegen. Italienisch kann als dritte oder spätbeginnende Fremdsprache (ab Jahrgangsstufe 10) gewählt werden.
Projekte
Von 2002-2007 nahm das Max-Born-Gymnasium, als eines von zuletzt 39 Gymnasien in Bayern, am Projekt MODUS21 teil.[2] Ziel dieses Modellversuchs war es, die Selbstständigkeit und unternehmerische Aspekte an Schulen zu fördern.
Die Mitgliedschaft im Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center an Schulen (kurz: MINT-EC) hat es dem Max-Born-Gymnasium ermöglicht, als eines von 15 Gymnasien in Bayern, den Status einer MINT-EC-Schule zu erhalten.[3] Ziel des MINT-EC ist es, die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und die Technik an Schulen zu fördern. Außerdem sind eine Begabtenförderung, Lehrerfortbildungen und die Kooperation mit Hochschulen und Unternehmen vonnöten. Zudem existieren zusätzliche Angebote zur Berufsorientierung.
Durch die Teilnahme am Comenius-Programm konnten in den Jahren 2010-2012 vier Fahrten zu Projektschulen in Italien, Polen, Ungarn und der Türkei stattfinden.[4] 2012 kamen Schüler aus diesen Ländern ans Max-Born-Gymnasium.
Das Max-Born-Gymnasium nimmt am DELTAplus Programm teil. Ziel dieses Projekts ist es, bei den teilnehmenden Lehrkräften einen Prozess der individuellen Unterrichtsentwicklung, hin zu einem Unterricht mit gesteigerter Attraktivität und Effektivität, zu initiieren. Anhand konkreter Themen des aktuellen Lehrplans und erfolgreicher Unterrichtskonzepte wird in den Sitzungen der eigene Unterricht reflektiert und weiterentwickelt. Kriterien guten Unterrichts werden überdacht und das Repertoire an Unterrichtsmethoden erweitert. [5]
Förderverein
Das Max-Born-Netzwerk, das 1965 – gleichzeitig mit dem Bau der Schule – ins Leben gerufen wurde, ist der Förderverein der Schule. Aktuell hat der Verein 160 Mitglieder, die einen jährlichen Beitrag von 20 € leisten. Die Silberspender, von denen es im Moment 26 gibt, leisten einen Beitrag von 100 € im Jahr. Die neun Geldsponsoren zahlen einen Mitgliedsbeitrag von 250 €.[6]
Das Ziel des Max-Born-Netzwerkes ist es, Projekte der Schule – wie das Biotop, die Sternwarte, die Mikrobiologie oder die Robotik – sowohl finanziell als auch durch Freiwilligenarbeit zu unterstützen sowie den Kontakt zwischen ehemaligen Schülern aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zweck veranstaltet der Verein in regelmäßigen Abständen Klassentreffen der jeweiligen Abiturjahrgänge.[7]
Der eingetragene Verein kümmert sich außerdem um den Jahresbericht, der am Ende jedes Schuljahres erscheint. In ihm sind Klassenfotos, Berichte über Events an der Schule und weitere Informationen enthalten.
Zudem findet zweimal im Jahr ein Berufsinformationsabend für Schüler der neunten bis zwölften Jahrgangsstufe statt.
Berufsinformation
Berufsinfoabend
Zwei mal im Jahr findet am Max-Born-Gymnasium ein Berufsinformationsabend für Schüler der neunten bis zwölften Jahrgangsstufe statt, bei dem ehemalige Schüler der Schule über ihre weitere Ausbildung und über ihren Beruf berichten. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich direkt für einen Praktikumsplatz in einem Gebiet seiner Wahl zu bewerben. Die Veranstaltung wurde vom Max-Born-Netzwerk ins Leben gerufen und findet seitdem regelmäßig statt.
Bewerbungstraining und Betriebspraktikum
Die Schule bietet den Schülern der achten Klassen an, am Boys’Day oder Girls’Day teilzunehmen. Ziel des Boys’ Day ist es, männliche Jugendliche in Frauenberufe einzuführen. Als Frauenberuf gelten dabei alle Berufe, bei denen einen Männeranteil von unter 30 % herrscht. Das Ziel des Girls’ Day ist es demnach, weibliche Jugendliche in Männerberufe einzuführen. Das geschieht in der Regel durch ein mehrtägiges Betriebspraktikum.
Das Max-Born-Gymnasium organisiert jedes Jahr ein einwöchiges Betriebspraktikum für Schüler der neunten Klassen. Die Schüler müssen sich den Betrieb, in dem sie arbeiten möchten, selbst aussuchen und auch eine dementsprechende Bewerbung verfassen. Die Schüler sind dafür immer in der Woche vor den Pfingstferien vom Unterricht befreit.
Angebote
Die Schülermitverantwortung (SMV) ist für die Interessen der Schüler zuständig und organisiert Projekte und Veranstaltungen, die den Umgang der Schüler untereinander fördern sollen. Jährlich findet sie sogenannte „Nikolausaktion“ statt, bei der es den Schülern möglich ist, Fairtrade Schokoladennikoläuse an Mitschüler zu verschenken. Im Winter findet ein SMV-Skitag statt. Die SMV veranstaltet jedes Jahr für die Schüler der Unterstufe die „Mini-Promnight“. Zu diesem Zweck wird eine Halle der Schule zu einer Disko mit DJ und Tanzfläche umgewandelt. Der 2009 eingeführte Bayerntag dient der Wahrung der bayerischen Traditionen an der Schule. Alle Schüler und Lehrer werden an diesem Tag aufgefordert in Tracht zur Schule zu kommen. Außerdem findet ein Weißwurstfrühstück statt. Die SMV verfügt über einen eigenen Raum und eine SMV-Verfassung, in der die genauen Aufgaben und Pflichten der SMV vermerkt sind.
Die Schule verfügt über eine offene Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung, die in der Zeit zwischen 12.25 Uhr und 16.10 Uhr interessierten Schülern offensteht.
Die Schule bietet den Schülern der fünften bis zwölften Klassen die freiwillige Teilnahme am Wettbewerb Känguru der Mathematik an.
Theaterstücke am Max-Born-Gymnasium | |
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2000 | Besser ging’s nicht |
2002 | Karneval der Tiere |
2004 | MacBeth |
2006 | Schlachthof V |
2008 | The Tempest |
2009 | A Christmas Carol |
2010 | A Midsummer Night’s Dream |
2011 | Alice im Wunderland |
2012 | Blues Brothers |
2013 | Yellow Submarine |
2014 | Faust |
2015 | Herr der Fliegen |
Das Max-Born-Gymnasium führt jährlich ein Theaterprojekt durch, an dem Schüler aller Jahrgangsstufen teilnehmen. Die 18-köpfige Schulband Murphy’s Law unterstützte das Theater mit einstudierten Stücken. Zudem sind jedes Jahr viele Schüler mit dem Requisitenbau beschäftigt.[8]
Klassenfahrten
Für die Schüler der fünften Jahrgangsstufe findet meist am Schuljahresende ein einwöchiges Aufenthalt im Schullandheim statt. Den Schülern der siebten und achten Jahrgangsstufe ist es im Januar oder im März möglich, das einwöchige Skilager in Österreich zu besuchen. Die elften Klassen fahren für eine Woche nach Berlin, um sich politisch weiterzubilden.
Begabtenförderung
Die Max-Born-Akademie wurde 2011 ins Leben gerufen, um den besonders leistungsfähigen Schülern ein spezielles Angebot zukommen zu lassen. Die Akademie lädt in unregelmäßigen Abständen zu Veranstaltungen ein, die der Weiterbildung und der Berufsinformation der Schüler dienen sollen. Es werden hauptsächlich Professoren der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) eingeladen, um Vorträge für die Schüler zu halten. Außerdem fanden häufiger Veranstaltungen im Amerika-Haus statt. Anfang 2013 fand das Planspiel POL&IS statt, an dem 37 Schüler teilnahmen. Zudem findet einmal jährlich eine Bildungsfahrt nach Brüssel statt.
Schüleraustausch
Für die Jahrgangsstufen sechs bis acht findet ein privat organisierter, zehntägiger Schüleraustausch mit der französischsprachigen Schweiz statt.
In der achten oder neunten Klasse findet im zweijährlichen Rhythmus ein Austausch mit Frankreich (Aigrefeuille) statt. Der Aufenthalt dauert jeweils eine Woche.
In der neunten Jahrgangsstufe ist es für Schüler, die den Italienischunterricht besuchen, möglich, eine Woche nach Cecina in Italien zu fahren.
Der Schüleraustausch mit Chicago findet im zweijährlichen Rhythmus für Schüler der zehnten Klassen statt. Der Aufenthalt beträgt jeweils drei Wochen.
Ebenfalls für die Schüler der zehnten Klasse findet der Austausch mit London statt. Der Aufenthalt dauert eine Woche.
Auszeichnungen
- Innere Schulentwicklung Innovationspreis (2002)[9]
- Siemens Award für MINT-EC Schulen (2002)[10]
- Beste SMV Bayerns (2013)
- i.S.i-Preis (1.Platz) (2016)
Einführungsklasse
Das Max-Born-Gymnasium bietet als einzige Schule im Landkreis Fürstenfeldbruck eine Einführungsklasse an. Diese steht Absolventen der Realschulen, M-Zug der Hauptschulen, Wirtschaftsschulen und Montessori-Schulen mit entsprechendem Angebot zur Verfügung. Für den Übertritt ist kein Notenschnitt erforderlich, er sollte aber nicht unter dem Schnitt liegen, der für einen Besuch an der Fachoberschule (FOS) ausreicht. Die Schüler wechseln zuerst in die zehnte Klasse des Gymnasiums und treten danach in die gymnasiale Oberstufe ein. Sie erwerben ihr Abitur also nach drei Jahren an der Schule. Die Stundenplan der Einführungsklasse ist außerdem so angepasst, dass Defizite in wichtigen Abitur-Fächern ausgeschlossen werden können.
Bekannte Absolventen
- Renate Brümmer, ehemalige deutsche Raumfahrerkandidatin
- Helmut Krausser, Schriftsteller
- Hermann Parzinger, Prähistoriker und Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Alexander Siedschlag, Politikwissenschaftler
- Arabella Steinbacher, Violinistin
- Korbinian Altenberger, Konzertmeister beim Symphonieorchester des BR
- Jürgen Biffar, Gründer der Firma DocuWare
- Christian Dannecker, Klinikdirektor
- Thomas Karmasin, Landrat
- Sophia Steckeler, Harfenistin
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ausstattung der Sternwarte Webseite der Sternwarte des Max-Born-Gymnasiums. Abgerufen am 15. Januar 2013.
- ↑ MODUS21 Gymnasien Webseite der Uni Erlangen, Übersicht über teilnehmende Schulen. Abgerufen am 6. Dezember 2015.
- ↑ Übersicht über die MINT-EC Schulen in Bayern Webseite des MINT-EC. Abgerufen am 22. November 2013.
- ↑ Max-Born-Gymnasium Comenius-Programm Webseite der EU-Bildungsprogramme, Comenius-Projekt. Abgerufen am 1. Februar 2013.
- ↑ DELTAplus Programm Website des ISB. Abgerufen am 5. Dezember 2015.
- ↑ Sponsorentafel Webseite des Max-Born-Netzwerks. Abgerufen am 1. Februar 2013.
- ↑ Projekte Webseite des Max-Born-Netzwerks. Abgerufen am 1. Februar 2013.
- ↑ U-Boot taucht auf Artikel aus dem Wochenblatt. Abgerufen am 9. Februar 2013.
- ↑ Liste mit Preisträgern Webseite der Uni Potsdam. Abgerufen am 2. Februar 2013.
- ↑ Artikel über Siemens Award 2002 Artikel des Münchner Merkur. Abgerufen am 2. Februar 2013.