Minden
Wappen | Karte |
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Minden in NRW | |
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Wahlspruch | |
„Jus et aequitas civitatum vincula“
(Recht und Gerechtigkeit sind das feste Band der Gemeinwesen). | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Detmold |
Kreis: | Minden-Lübbecke |
Fläche: | 101,08 km² |
Einwohner: | 82.959 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 821 Einwohner je km² |
Arbeitslosenquote: | 11,5 % (Januar 2006) |
Höhe: | 42,2 m ü. NN |
Postleitzahl: | 32300-32499
(alt: 4950) |
Vorwahl: | 0571 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | MI |
Gemeindekennzahl: | 05 7 70 024 |
Stadtgliederung: | 19 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Kleiner Domhof 17 32423 Minden |
Website: | www.minden.de |
E-Mail-Adresse: | info@minden.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Michael Buhre (SPD) |
Minden ist eine Große kreisangehörige Stadt und Sitz des Kreises Minden-Lübbecke im Regierungsbezirk Detmold in Nordrhein-Westfalen. Sie liegt 40 km nordöstlich von Bielefeld und 55 km westlich von Hannover, ist das Zentrum des Mindener Landes und gehört zur Region Ostwestfalen.
Geografie
Geografische Lage
Minden liegt etwa 6 km nördlich des Durchbruch der Weser durch die Westfälische Pforte in der Norddeutschen Tiefebene. Hier verlässt die Weser das Weserbergland und verzweigte sich nach dieser Engstelle in mehrere Arme und ermöglichte so das Passieren in einem natürlichen Flußübergang. Daher kreuzten sich an diesem Weserübergang nordsüdliche und ostwestliche Wege und gaben so eine gute Grundlage für eine Stadtgründung.
Die Stadt liegt auf dem westlichen Hochufer der Weser, das sich quer durch das Stadtgebiet zieht und die Stadt in die Ober- und Unterstadt teilt. Diesen Geländeunterschied nutzten die Kirchenplaner und stellten die neuen Kirchen Marienkirche und Martinikirche auf die Oberkante, ihre markanten Türme wirken weit ins Land und geben der Stadtansicht ihr markantes Profil.
Im Stadtgebiet mündet der Kleinfluss die Bastau von Westen kommend in die Weser.
Minden grenzt mit seinen Stadtteilen Minden-Meißen, Minden-Päpinghausen und Minden-Dankersen an die Stadt Bückeburg im niedersächsischen Landkreis Schaumburg.
Stadtgliederung
Nach § 1 der Hauptsatzung wird das Stadtgebiet von Minden in folgende 19 Stadtbezirke eingeteilt:
Einwohner
(jeweils zum 31. Dezember)
- 1998 - 83.655
- 1999 - 83.292
- 2000 - 83.079
- 2001 - 85.887
- 2002 - 85.645
- 2003 - 82.709
- 2004 - 82.941
- 2005 - 82.959
Geschichte
Von den Anfängen bis zum Mittelalter

Minden ist vermutlich schon seit dem 3. Jahrhundert besiedelt. Darauf lassen Siedlungsfunde an mehreren Stellen des gegenwärtigen Stadtgebietes schließen. Erstmalig urkundlich erwähnt wird Minden im Jahre 798, als Karl der Große eine Reichsversammlung in "Minda" abhält. Dieses Ereignis wird in einer fränkischen Chronik, den so genannten Reichsannalen erwähnt.
Im Jahr 977 wurde der Stadt das Marktrecht, Münzrecht, und Zollrecht verliehen.
Am 1. Februar 1168 heiratet Heinrich der Löwe - nach Scheidung von seiner ersten Frau - die erst zwölfjährige Tochter Mathilde des englischen Königs Heinrich II., Schwester von Richard Löwenherz. Die Trauung findet im Mindener Dom statt.
Um 1230 beginnen die Mindener Bürger und ihr Rat vom Landesherren, dem Bischof, unabhängig, mit dem Handel.
1279 übernahm Lübbecke bei seiner Stadterhebung das Mindener Stadtrecht.
Im Mittelalter war Minden Mitglied der Hanse. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam Minden in den Besitz Brandenburg-Preußens und blieb dort bis zur Auflösung Preußens 1946. 1719-1807 war die Stadt Verwaltungssitz des Territoriums Minden-Ravensberg und 1816-1947 Sitz einer Bezirksregierung. Im Verlaufe des Siebenjährigen Krieges kam es am 1. August 1759 zur Schlacht bei Minden, die seitdem von den britischen Soldaten alljährlich geehrt wird (Kranzniederlegung).
=== 19. Jahrhundert === In der Amtszeit des ersten Mindener Landrates von Arnim (1816 - 1820) wurde die Mindener Festung unter Oberaufsicht der Regierung wiederaufgebaut. Der insofern verhängnisvolle Wiederaufbau der Festung hemmte die industrielle Entwicklung. Diese Entwicklung ging fast vollständig an Minden vorbei. Die Stadt und damit auch ihr Geist blieben in ihren Festungsmauern eingeschnürt. Zum damaligen Zeitpunkt wesentlich kleinere Städte - wie z.B. Bielefeld und Dortmund - legten den Grundstein zu wirtschaftlicher Blüte. Minden hatte seine Beamten und Soldaten und war stolz darauf. Die preußische Zeit war sehr prägend für Minden, nicht zuletzt in der Stadtanlage und -bild: Die Stadt war bis 1873 preußische Festung, und viele städtische Traditionen begründen sich auf diese, z.B. das sog. Freischießen.
Am 15. Oktober 1847 wurde die Cöln-Mindener Eisenbahn eröffnet. Das umliegende Kreisgebiet erschlossen ab Ende des 19. Jahrhunderts die Mindener Kreisbahnen auf einem Meterspurnetz.
20. Jahrhundert
Während des zweiten Weltkriegs wurden im Weser- und Wiehengebirge bei Minden unterirdische Fabriken, genannt U-Verlagerungen, errichtet, in denen Zwangsarbeiter aus dem KZ Neuengamme Waffen und andere kriegswichtige Güter herstellen mussten. Nach dem Krieg wurden die Maschinen in diesen Fabriken von den Amerikanern demontiert und die Zugänge verschlossen.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt Minden schwere Zerstörungen durch Bombardierungen. Auch ein städtisches Wahrzeichen, das Wasserstraßenkreuz des Mittellandkanals über die Weser, wurde am 4. April 1945 von deutschen Truppen gesprengt, die vor den Alliierten zurückwichen.
Nach dem zweiten Weltkrieg verlor der Mindener Raum und hier insbesondere die Stadt Minden endgültig ihren Status als überregionaler Verwaltungsschwerpunkt. Der Sitz der Bezirksregierung wurde nach Detmold verlegt (Preis für den Anschluß von Lippe an NRW). Bereits vorher waren es die Oberpostdirektion, die Oberfinanzdirektion und die Industrie- und Handelskammer, die verlagert wurden. Später war es die Vereinigung des Arbeitsamtes Minden mit dem Arbeitsamt Herford.
Politik
Stadtrat
Sitzverteilung der Fraktionen im Stadtrat.
(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)
SPD | CDU | Mindener Initiative | GRÜNE | FDP | Gesamt | |
2004 | 21 | 16 | 5 | 5 | 3 | 50 |
Die Parteien/Wählergruppen SPD, Mindener Initiative und Grüne haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen und bestimmen mit ihrer Mehrheit von 31 Stimmen die Politik im Rat der Stadt Minden.
Bürgermeister der Stadt Minden
- 1794 - 1805: Gerhard Wilhelm Schmidts
- 1805 - 1808: Ludwig Adolph Ferdinand Aschoff
- 1808 - 1826: Johann Friedrich Müller
- 1826 - 1850: Martin Friedrich Kleine
- 1851 - 1871: Phillip Heinrich Poelmann
- 1871 - 1880: Heinrich Brüning
- 1880 - 1903: Theodor Bleek
- 1903 - 1911: Johannes Johansen
- 1911 - 1923: Dr. Hans Becker, ab 1920 Oberbürgermeister
- 1923 - 1934: Dr. Carl Diekmann (DDP) ab Juli 1933 beurlaubt
- 1933 - 1934: Ernst Althaus, kommisarischer Oberbürgermeister
- 1934 - 1940/1945: Ernst Althaus
- 1940 - 1943: Dr. Constantin Therhardt, kommisarisch
- 01. September 1943 - 26. April 1945: Dr. Werner Holle, komisarisch(NSDAP)
- 03. Mai 1945 - 03. Oktober 1946 : Dr. Martin Hutze (parteilos), von der brit. Militärverwaltung eingesetzt
- 1946 - 1959: Albrecht Hattenhauer (CDU), Rücktritt nach Misstrauensvotum
- 1959 - 1960: Dr. Karl Rust (FDP)
- 1960 - 1961: Werner Pohle (SPD), kommisarisch, nach dem Tod von Dr. Rust
- 1961 - 1971: Werner Pohle (SPD)
- 1972 - 1977: Hans-Jürgen Rathert (SPD)
- 1977 - 1991: Heinz Röthemeier (SPD)
- 1991 - 1999: Siegfried Fleissner (SPD)
- 1999 - 2004: Reinhard Korte (CDU)
- 2004 - heute: Michael Buhre (SPD)
- 1945 - 1962: Josef Hesse
- 1962 - 1971: Dr. Werner Krieg
- 1972 - 1991: Dr. Erwin Niermann
- 1991 - 1993: Rolf-Günter Brinkmann
- 1993 - 1999: Heinrich Sieling
Stellvertretende Bürgermeister der Stadt Minden seit 2004
- 1. Stellvertretender Bürgermeister Harald Steinmetz (MI)
- 2. Stellvertretende Bürgermeisterin Adelheid Traue (CDU)
- 3. Stellvertretende Bürgermeisterin Waltraud Winter (SPD)
Verwaltungsvorstand der Stadtverwaltung Minden
- Bürgermeister Michael Buhre (SPD)
- 1. Beigeordneter Peter Kienzle (CDU)
- Beigeordnete und Stadtkämmerin Dr. Gabriele Buchholz (CDU)
Ausschüsse im Rat der Stadt Minden
- Hauptausschuss (Vorsitzender: Bürgermeister Michael Buhre, SPD)
- Ausschuss für Bauen,Umwelt und Verkehr (Vorsitzender: Heinz-Dieter Böttger, SPD)
- Ausschuss für Bildungsarbeit (Vorsitzende: Adelheid Traue, CDU)
- Ausschuss für Bürgerdienste, Sicherheit und Feuerschutz (Vorsitzender: Hugo Spiekermann, CDU)
- Sozialausschuss (Vorsitzender: Bernd Müller, SPD)
- Jugendhilfeausschuss (Vorsitzende: Elke Kehrer, SPD)
- Rechnungsprüfungsausschuss (Vorsitzender: Günther Gäbler, SPD)
- Ausschuss für Kultur und Freizeit (Vorsitzende: Monika Meinert, CDU)
- Sportausschuss (Vorsitzender: Bernd Volz, SPD)
- Ausschuss für Frauen- und Gleichstellungsangelegenheiten (Vorsitzende: Ulrieke Schulze, SPD)
- Wahlausschuss (Vorsitzender: Bürgermeister Michael Buhre, SPD)
- Wahlprüfungsausschuss (Vorsitzende: Waltraud Winter, SPD)
Wappen

Das Wappenschild der Stadt Minden ist in zwei gleichwertige Bereiche gespalten. Die Seite vorne zeigt einen schwarzen doppelköpfigen Adler mit roten Zungen mit einer Kaiserkrone vor goldenem Hintergrund. Die hintere Seite zeigt vor rotem Hintergrund zwei silberne gekreuzte Schlüssel mit abgewandten Bärten.
Dieses Stadtwappen ist seit 1853 offizielles Wappen der Stadt und setzt sich aus den schon länger in Gebrauch befindlichen zwei Wappen zusammen. Der doppelköpfige Reichsadler ist dabei der Stadt nach dem dreisigjährigen Krieg vom Kaiser als Zeichen des besonderen Schutzes verliehen worden, als die Stadt unter großen Opfern die kaiserlichen Trupopen aufgenommen und versorgt hatte.
Stadtfarben
Die Stadtfarben der Stadt Minden sind weiss und rot.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Minden ist im Jahr 1968 dem sogenannten "Wilmersdorfer Kreis" beigetreten und unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten
Gagny in Frankreich seit 1968
Gladsaxe in Dänemark seit 1968
Sutton in England seit 1968
Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf in Berlin seit 1968
Tangermünde in Sachsen-Anhalt seit 2.8.1990
Hrodna in Weißrussland 1.7.1991
Weiterhin unterhält Minden eine Patenschaft mit folgender Stadt
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
In Minden befindet sich ein städtisches Theater und das überregional bekannte Preußen-Museum. Darüber hinaus finden verschiedene Veranstaltungen in Kultureinrichtungen in privater Trägerschaft statt. (BÜZ, Theater am Weingarten).
"Europäische Autorenvereinigung Die Kogge e.V."
Nach dem 2. Weltkrieg erkor sich die Vereinigung europäischer Dichter und Schriftsteller, Die Kogge, Minden als Hauptsitz. Höhepunkt ist die jährliche Zusammenkunft in Minden und die Verleihung des Literaturpreises der Stadt Minden auf Vorschlag der Kogge.
Kabarett
Minden ist Gründungsort und Sitz des bundesweit bekannten Amateur-Kabaretts Mindener Stichlinge. Es wurde 1966 gegründet und ist somit das älteste aktive Amateur-Kabarett Deutschlands. Im März 2006 veranstaltet das KulturBüro Ostwestfalen-Lippe eine Jubiläumswoche mit Gästen wie Erwin Grosche, Hagen Rether, Matthias Deutschmann und Georg Schramm.
Seit 1994 vergibt die Stadt Minden alle zwei Jahre den nationalen Kabarett-Förderpreis Mindener Stichling für literarisch-politisches Kabarett. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert und wird von der Firma Melitta sowie der Sparkasse Minden-Lübbecke gesponsert.
Museen
Preussen-Museum Nordrhein-Westfalen
Bauwerke


Minden besitzt neben einer sehenswerten Altstadt mit dem Dom St. Gorgonius weitere interessante Baudenkmäler, die seine Geschichte als ehemalige preußische Festung heute noch lebendig werden lassen. Sehenswert sind vor allem die historische Altstadt (Museumszeile, "Windloch", Alte Münze, St. Petri und St. Simeonis), der Martinikirchhof (St. Martini, Altes Zeughaus, Schwedenschänke), die am Weserufer gelegene Fischerstadt mit Teilen der alten Stadtbefestigung und das nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg weitgehend neu errichtete Alte Rathaus mit einem Laubengang aus dem 13. Jahrhundert. In Minden befindet sich außerdem das zweitgrößte Wasserstraßenkreuz Deutschlands. Hier wird der Mittellandkanal über die Weser geführt.
Parks
In zentraler Lage befindet sich der Botanische Garten, der auf dem Areal des Alten Friedhofs angelegt wurde. Minden verfügt ferner mit dem Nordfriedhof, am nördlichen Stadtrand direkt am Weserufer gelegen, über einen der schönsten Friedhöfe der Region. Das ehemalige Glacis der Festung Minden umschließt seit dem Schleifen der Festungswerke ab dem Jahr 1873 mit seinem wertvollen Baumbestand als "grüne Lunge" den Stadtkern.
Sport
- Minden-Marathon, ein seit 2001 von der ROSE Systemtechnik organisierter, international anerkannter Marathon (Rose-Marathon) [1]
- GWD Minden (Handball-Bundesligist)[2]
- Minden Millers - Minden Maniacs (Baseball und Softball in Minden)
- Mindener Ruderverein - MRV (Ruderverein Mindens seit 1905)
- Bessel-Ruder-Club Minden - BRC (Ruderverein in Minden - www.BesselRc.de)
- Mindener Tennisklub (ältester Tennisverein in Minden gegr. 1912)
- Kanusportgemeinschaft Minden e.V. (KSG Minden e.V.) Kanu Verein seit mitte der 80er Jahre. Veranstalter des Mindener Weserdrachencups.
Regelmäßige Veranstaltungen
Candide Preis
Der Literarische Verein Minden verleiht seit 2004 jährlich den Candide Preis, der aus dem Mindener Stadtschreiber-Stipendium hervorging.
Mindener Messe
Jährlich findet Anfang Mai und Anfang November auf dem Festplatz "Kanzlers Weide" am rechten Weserufer die Mindener Messe mit zahlreichen Fahrgeschäften und einem Höhenfeuerwerk statt.
Mindener Freischießen
Alle zwei Jahre findet in Minden das Mindener Freischießen statt, eine bürgerliche Verulkung des preußischen Militarismus. Im Jahr 2006 findet es seit 324 Jahren statt.
Blaues Band der Weser
Alles zwei Jahre findet auf der Weser die Wassersportgroßveranstaltung "Blaues Band der Weser" statt. Das regelmäßige Treffen der Boots- und Wassersportler wird durch die im "Ring der Wassersportvereine um die Porta Westfalica e.V." zusammengeschlossenen Vereine organisiert. Die Veranstaltung mit ihren Regatten der verschiedenen Wassersportarten und dem großen Volksfest, lockt regelmäßig mehrere tausend Menschen in die Stadt Minden. Der Höhepunkt der Veranstaltung ist ein großes Höhenfeuerwerk und die nächtliche Bootsparade.
Kulinarische Spezialitäten
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Minden liegt an der Weser und am Mittellandkanal und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
Straße
Die Stadt liegt unweit der Autobahnen A2 und A 30. Das Stadtgebiet wird von der Bundesstraße 65 und der Bundesstraße 61 durchkreuzt. Südlich der Stadt Minden führt die autobahnähnlich ausgebaute Straße durch den Weserauentunnel nach Porta Westfalica und weiter nach Bad Oeynhausen. Östlich des Stadtgebietes verläuft die Bundesstraße 482 vom Anschluß der A2 in Richtung Nienburg.
Öffentlicher Personenverkehr

Minden liegt an den Bahnstrecken Ruhrgebiet-Berlin, Amsterdam-Berlin und Minden-Nienburg. Der Bahnhof ist Haltepunkt des Fern- und Nahverkehrs (ICE-, IC- RE-Züge und Regionalbahnen). Regionallinien: RE6 Düsseldorf - Bielefeld - Minden (Westfalen Express), RE60/70/78 Bielefeld / Rheine - Osnabrück - Hannover - Braunschweig und RB76 Minden - Verden (- Bremen) - Rotenburg (Weser-Aller-Bahn). Seit 2000 ist Minden außerdem Endhaltepunkt der S-Bahnlinie S1 nach Hannover.
Innerstädtisch fahren Busse, bis 1959 existierte eine Straßenbahn (siehe auch: Mindener Straßenbahn). Der Stadtbus Minden wird im Rendezvous-System betrieben, die Busse treffen sich alle 30 Minuten gleichzeitig am ZOB. Es gibt 13 Linienäste. Regional- und Stadtbusse sind eng miteinander verknüpft (Linien u. a. nach Bad Oeynhausen, Lübbecke, Espelkamp, Petershagen).
Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund OstWestfalenLippe (Tarif: Der Sechser) an. Fahrkarten des Schienenverkehrs gelten also auch im Stadtbus (auch der landesweite NRW-Tarif - aber leider nicht Tickets aus Niedersachsen).
Museumseisenbahn
Auf einer Teilstrecke der Mindener Kreisbahnen verkehrt die Museumseisenbahn Minden (MEM) mit historischem Lok- und Wagenmaterial: (Hille - Minden, Oberstadt - Kleinenbremen, Besucherbergwerk). Einige Reststrecken der später auf Normalspur umgerüsteten ehemaligen Schmalspurbahnen dienen heute dem Güterverkehr der MKB GmbH.
Schifffahrt

Hier findet man eines der wenigen Wasserstrassenkreuze in Deutschland: Der Mittellandkanal quert die Weser. Die Schachtschleuse verbindet die Weser und den Mittellandkanal. Sie überwindet 13 m Höhendifferenz.
Weserbrücken
In Minden, gegründet an einer Furt über die Weser, überspannen inzwischen 6 Brücken die Weser, drei Auto-, eine Fußgänger-, eine Eisenbahn- und eine Wasserstraßenbrücke. Die erste Weserbrücke verband den Innenstadtbereich mit den östlichen Vororten und führte im Zuge der Fernstraße 65 von Osnabrück nach Hannover. Diese Verkehrsbrücke, mehrfach erneuert, erhielt in den 70er Jahren zwei Entlastungsbrücken, die damals noch so genannten Nord- und Südbrücke, über die ausgebaute vierspurige Straßen führten, die die Innestadt um den Autoverkehr entlasten sollten. Ergänzt wurde diese Autobrücken durch den Bau der Minden Kreisbahnen die im Nordbereich der Stadt einen Weserübergang brauchte. Im Rahmen des Mittellandkanals wurde dieser am Wassertraßenkreuz Minden über die Weser geführt. Als letzte Brücke kam eine Hängebrücke als Fußgängerbrücke hinzu, die die Innenstadt mit der einer neuen Nutzung als Großparkplatz ausgewiesenen Kanzlers Weide verbindet. Die nächsten Weserübergänge finden sich stromauf in Porta Westfalica (ca10km) und stromab in Petershagen (ca20km).
Fahrrad
Die Stadt Minden liegt am Weserradweg, der über rund 500km die Weser von der Entstehung bis zur Mündung begleitet und zu den beliebtesten Radwegen in Deutschland gehört. Die Mühlenroute, ein Radweg an der Westfälischen Mühlenstraße, berührt die Stadt Minden.
Wirtschaft
Ansässige Unternehmen
In Minden befinden sich verschiedene mittelständische Betriebe.
- ABB (ehemals Schoppe & Faeser), Elektrotechnik
- BASF, Zweigwerk, (ehemals Knoll AG)
- Deutsche Bahn, DB Systemtechnik und Forschungs- und Technologiezentrum, DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH
- Drabert GmbH, Minden, Büromöbelhersteller [[3]]
- EDEKA Minden-Hannover, Zentrale, Handel

- Harting, Zweigwerk, High-Tech
- KAMPA AG, Hauptsitz, Fertighäuser
- Melitta, Stammwerk, Kaffee- und Reinigungs-Produkte
- Stadtwerke - seit 2002 im Eigentum der E.ON Düsseldorf
- WAGO, Stammwerk, Verbindungstechnik
Medien
Für den Kreis Minden-Lübbecke sendet Radio Westfalica (aus der Radio NRW-Gruppe) ein Lokalradioprogramm aus Minden. Die örtliche Tageszeitung ist das Mindener Tageblatt.
Öffentliche Einrichtungen
In Minden befindet sich eine Filiale der Deutschen Bundesbank, ehemals Landeszentralbank von Nordrhein-Westfalen, (Strukturreform der Deutschen Bundesbank von 2002). In Minden ist ebenfalls die Kreisverwaltung des Kreises Minden-Lübbecke ansässig. Hinzu kommt Mindens Funktion als Bundeswehrstandort und als Standort eines großen Krankenhauses (Kliniken im Mühlenkreis; zur Zeit Neubau des Krankenhauses am südlichen Stadtrand (Minden-Häverstädt) nahe Porta Westfalica-Barkhausen). Während die früher in Minden ansässige Bezirksregierung nach dem Krieg aus politischen Gründen nach Detmold verlegt wurde, gibt es heute in Minden immerhin noch eines von sieben Verwaltungsgerichten in NRW.
Bildung
Minden ist Standort der Fachbereiche Architektur, Bauingenieurwesen und Projektmanagment der Fachhochschule Bielefeld. Die Stadt Minden unterhält 3 Gymnasien ( Ratsgymnasium, Herdergymnasium, Besselgymnasium), 2 Realschulen ( Freiherr von Vincke Realschule, Käthe Kollwitz Realschule), 3 Hauptschulen ( Hauptschule Minden-Süd, Hauptschule Todtenhausen, Hauptschule Dankersen) sowie 1 Gesamtschule ( Kurt-Tucholsky-Gesamtschule). Darüber hinaus gibt es in Minden zahlreiche Grundschulen und Sonderschulen sowie Berufsbildene Schulen. In Privater Trägerschaft befindet sich die Freie-Evangelische Schule (Grund- und Gesamtschule) sowie die Waldorfschule.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Persönlichkeiten wurden in Minden geboren:
- Meister Bertram (1340–1414/15), Maler
- Friedrich Wilhelm Bessel (1784–1846), Wissenschaftler Astronomie
- Franz Boas (1858–1942), Ethnologe
- Edelgard Bulmahn (1951), Politikerin
- Curse (1978), Musiker Hip-Hop
- Otto von Diederichs (1843-1918), deutscher Admiral.
- Yves Eigenrauch (1971), Fußballer
- Lutz Hachmeister (1959), Medienforscher und Filmemacher
- Peter Hahne (1952), TV-Moderator und Autor
- Caroline von Humboldt (1766–1829)
- Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (1951), Politikerin
- Gertrud von le Fort (1876–1971), Schriftstellerin
- Otto Wilhelm Graf von Königsmarck (1639–1688), General und Staatsmann
- Iris Mainka ,Chefin vom Dienst der Wochenzeitung DIE ZEIT.
- Pauline von Mallinckrodt (1817–1881), Ordensgründerin
- Hermann von Mallinckrodt (1821-1874), deutscher Politiker (Bruder von Pauline)
- Marcel Schweder (1971), Komponist
- Maike Tatzig (1973), Fernsehmoderatorin und -produzentin
- Freiherr Ludwig von Vincke (1774–1844), preußischer Reformer
Weblinks