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Kurt Beck

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Kurt Beck beim SPD-Landesparteitag 2006 in Mainz
Datei:Beck Kurt.JPG
Kurt Beck (Mai 2005)
Kurt Beck bei einer Wahlkampfveranstaltung in Idar-Oberstein (2001)
Kurt Beck (2000)
Kurt Beck und Johannes Rau (2000)

Kurt Beck (* 5. Februar 1949 in Bad Bergzabern/Pfalz) ist ein deutscher Politiker (SPD) und seit dem 10. April 2006 kommissarischer Parteivorsitzender seiner Partei. Er ist seit 1994 Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz.

Leben und Beruf

Beck wurde als Sohn des Maurers Oskar Beck und dessen Frau Johanna geboren, die beide aus dem südpfälzischen Kapsweyer stammten. Er wuchs in Steinfeld (Südpfalz, Landkreis Südliche Weinstraße) auf.

Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Beck von 1963 bis 1968 eine Ausbildung zum Elektromechaniker der Fachrichtung Elektronik. 1968/69 leistete er den Wehrdienst ab. Neben der Berufstätigkeit als Funkelektroniker beim Heeresinstandsetzungswerk in Bad Bergzabern besuchte er ab 1969 eine Abendschule, auf der er 1972 die Mittlere Reife erwarb. Von diesem Jahr an war er freigestellter Personalrats- und Bezirkspersonalratsvorsitzender.

Beck ist seit 1968 verheiratet und hat einen Sohn. Die Familie wohnt in Steinfeld.

Partei

Seit 1972 ist Beck Mitglied der SPD. Nach eigenem Bekunden wurde seine Beitrittsentscheidung durch das Parteiprogramm sowie durch Persönlichkeiten wie Willy Brandt und den damaligen rheinland-pfälzischen SPD-Vorsitzenden Wilhelm Dröscher beeinflusst.

Seit 1993 ist er Landesvorsitzender der SPD in Rheinland-Pfalz und seit 2003 auch stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD.

Nach dem gesundheitsbedingten Rücktritt von Parteichef Platzeck am 10. April 2006 übernimmt Kurt Beck zunächst kommissarisch dessen Amt.

Abgeordneter

Von 1974 bis 1994 war Beck Mitglied des Kreistages Südliche Weinstraße.

Seit 1979 ist er als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises 49 (Südliche Weinstraße) Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtags. Von 1982 bis 1985 war er sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, von 1985 bis 1991 ihr Parlamentarischer Geschäftsführer, von 1991 bis 1994 ihr Vorsitzender.

Öffentliche Ämter

Von 1989 bis 1994 war Beck Ortsbürgermeister in seinem Wohnort Steinfeld.

Am 26. Oktober 1994 wurde Beck Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz, nachdem Rudolf Scharping, der in die Bundespolitik ging, ihn als seinen Nachfolger vorgeschlagen hatte. 1996, 2001 und 2006 wurde Beck aufgrund der Ergebnisse der Landtagswahl jeweils wiedergewählt.

Wie unter Scharping regierte Beck von 1994 bis 2006 in der Landesregierung von Rheinland-Pfalz mit einer Sozialliberalen Koalition. Nach den Ergebnissen der Landtagswahl von 2006 könnte seine SPD mit absoluter Mehrheit allein regieren.

2000/2001 war Beck turnusgemäß Bundesratspräsident.

Gesellschaftliche Ämter

Beck ist Mitglied im Kuratorium der Stiftung von Schüler Helfen Leben. Seit 1994 ist er Vorsitzender der Rundfunkkommission der Bundesländer, seit 1999 außerdem Vorsitzender des ZDF-Verwaltungsrates.

Auszeichnungen

  • Großes Verdienstkreuz mit Stern
  • 1997: Ehrenmeister des Pfälzischen Handwerks
  • 2003: MUT – Preis für politisches Handeln zugunsten psychisch kranker Menschen der Irrsinnig Menschlich e. V. – Verein für Öffentlichkeitsarbeit in der Psychiatrie Leipzig (Dotierung: 1.500 €)
  • 2003: 1. Fastnachtsorden „Wir sind nur ein Karnevalsverein“ des 1. FSV Mainz 05
  • 2005: Mittelstandspreis der Union Mittelständischer Unternehmen (Dotierung: 2.500 €)

Zitate

  • „Es gibt hier nur eine Antwort, und die ist der Atomausstieg. Ein bisschen Schwangerschaft gibt es in dieser Frage nicht.“ (in: Financial Times Deutschland, 14.02.2006)

Siehe auch

Landesregierung von Rheinland-Pfalz | Rheinland-Pfälzischer Landtag | Deutschhaus Mainz