Diskussion:Immanuel Kant
Hauptseite der Wikipedia vom 12.2.2005
Leider ist auf der Hauptseite heute das falsche Todesjahr - 1704 statt richtig 1804 - angegeben. Ich weiß nicht, wer das ändern kann. Aber es sollte schon geändert werden. --hph 11:15, 12. Feb 2005 (CET)
hallo leute. wollte nochmal den diskussionstrang über die erste zeile aufgreifen. meiner meinung nach hört es sich so wie es jetzt ist unvollständig an. wie wär´s mit "gilt als einer der einflussreichsten Philosophen Europas?"
Immanuel Kant, 24. Juli
umfassender Artikel mit guten Lit.angaben, Weblinks. Struktur passt, Einbettung super. Text verständlich (vor allem vor dem Hintergrund des mitunter schwerigen Stoffes) -- Schwazz 19:55, 24. Jul 2005 (CEST)
- Den zeiten "Teil" des Artikels habe ich nicht gelesen aber im ersten kommt mir doch das Leben etwas kurz. Auch bitte die Markierung nicht vergessen und das mit dem Review nicht außer Acht lassen. --Saperaud ☺ 20:59, 24. Jul 2005 (CEST)
- Kontra Der Artikel ist umfangreich und sachlich wohl richtig dargestellt. Was dagegen spricht:
1.) Der Text enthält kaum Absätze, was das Lesen erschwert und ermüdet.
2.) Kants Philosophie wird nicht gerade verständlich erklärt. Es wäre Aufgabe eines Artikels dies zumindest etwas leichter verständlich als Fachbücher oder Kant im Original zu erklären.
Beispiel: "Und in der 1770 erschienenen Schrift „De mundi sensiblis atque intelligibilis forma et principiis“ unterscheidet er zum ersten Mal scharf zwischen der sinnlichen Erkenntnis der Erscheinungen der Dinge (Phaenomena) und der Erkenntnis der Dinge, wie sie an sich sind, durch den Verstand (Noumena), und beschäftigt sich mit dem Status von Raum und Zeit, die er als dem Subjekt angehörige „reine Anschauungen“ auffasst, die notwendig sind, um die Erscheinungen untereinander zu ordnen.Damit sind zwei wesentliche Punkte der späteren kritischen Philosophie antizipiert, auch wenn Kants Methode hier noch dogmatisch ist, und er eine Verstandeserkenntnis der Dinge, wie sie an sich sind, für möglich hält."
-> Sätze über 4-5 Zeilen mit 6 Kommas drin sind nicht gerade leicht zu Lesen. Der Titel „De mundi sensiblis atque intelligibilis forma et principiis“ könnte zusätzlich auch in Deutsch übersetzt werden.
4.) Manche Begriffe sind nicht verlinkt: "Ontologisch, Gottesbeweis, a priori, a posteriori, usw."
5.) Ab und zu wären kleine Grafiken oder Tabellen hilfreich. Zum Beispiel könnte man die Kategorien Quantität, Qualität, Relation und Modalität , die ja jeweils noch dreimal untergliedert werden als Tabelle darstellen. Manches, wie die Relation des Erkenntnisprozesse mit den Grenzen der Erkennbarkeit und dem Transsubjektivem, könnte man mit geringem Aufwand grafisch darstellen.
6.) Nachfolger Kants (Neukantianer, etc.) sowie Kritik an seiner Philosophie in der Folgezeit sind nicht erwähnt.
Gruß Boris Fernbacher 06:22, 27. Jul 2005 (CEST)
- Cornischong 12:01, 27. Jul 2005 (CEST) Kontra: Eine unkommentierte "Literatur"-Liste (bei Vorländers Buch wird nicht mal angegeben, wann es herauskam; da geht die Schreibe von einer 3. Auflage, die auch nicht datiert ist) und eine ellenlange unvollständige "Werke"-Liste ersetzen leider nicht die fehlenden Angeben zu Kant-Ausgaben. Der interessierte Leser erfährt auf diese Weise nicht mal, ob es überhaupt eine Werk-, Studien- oder villeicht eine kritisch-historische Ausgabe gibt, und was sie taugen. Die es etwas kleiner möchten, werden auch nicht erleuchtet, welche Ausgabe sie denn kaufen sollen und welches Büchlein denn als Einführung taugt. Über die Verständlichkeit für "Kant-Laien" hat sich bereits Boris Fernbacher ausgesprochen. --
- Umg 18:04, 27. Jul 2005 (CEST) Kontra: Ich kann mich da meinen Vor"rednern" nur anschließen..Der Artikel ist sicherlich gut recherchiert, aber er ist zu lang und für einen Laien kaum zu verstehen. Aber Kritik soll ja auch konstruktiv sein! Also: oben genannte Verbesserungen einbauen und ab geht's Richtung excellenter Artikel!
- Antifaschist 666 15:55, 1. Aug 2005 (CEST) Kontra Für nen Exzellenten reichts noch nicht...
- Kritik der reinen Vernunft und kommt zu knapp weg, es steht auch in dem Artikel Kritik der reinen Vernunft nicht soviel drin. Dann sollte es ja nochmal weiter gehen mit der Transzendentalen Dialektik, die vermisse ich auch. Also eigentlich ist der Artikel ganz gut, nur das Kapitel über die KrV muß unbedingt überarbeitet werden. Dann wäre er aber meines erachtens im Gegensatz zu den Vorrednern ein guter Kandidat für die Exzellenten. Der Text ist auch keineswegs zu lang. Was die Kritik von Cornischong betrifft, würde ich ein Art Einleitungskapitel auf der Grundlage der "Metaphysik der Sitten" bauen. Das ist ein guter Einstieg in den Kant. Zu Saperaud: Kants Leben war äußerlich recht langweilig, da gibts nicht viel mehr zu berichten außer ein paar Lampe-Anekdoten. Den Vorschlag von Boris Fernbacher Tabellen einzubauen unterstütze ich, das würde den Text auflockern und zwingt vielleicht dazu ein wenig populärer und verständlicher zu schreiben. Ich persönlich fänds gut, wenn ein Wiki-Artikel zu Kant auch explizit auf den Naturforscher eingeht (Kant-Laplacsche Theorie der Planetenentstehung) und in der Frage der Folgewirkung auf den Aspekt teleologisches Denken in der Biologie (im Anschluß an die Kritik der Urteilskraft) eingeht. Aber das wäre schon was richtig obergutes. Wenn ich ja irgendwo noch meine alten Kant-Exzerpte finden würde, eilte ich zu Hilfe, aber so ist das eher unwahrscheinlich. Also: durchhalten und weiterschaffen, es lohnt sich! Gruß -- Andreas Werle 02:58, 10. Aug 2005 (CEST) Neutral mit Tendenz zu Pro. In dem Text sind Ungereimtheiten und Fehler, wenn mich nicht alles täuscht. In dem Abschnitt "Schriften", Absatz vier Zeile vier heißt es: " Im zweiten Teil ... " und dann folgt ein etwas holpriger Satz, in dem es um die transzendentale Deduktion der Verstandesbegriffe in der Transzendentalen Analytik gehen sollte. Das ist ein zentrales Kapitel der
- Ich habe mich bemüht, einen wesentlichen Teil der vorstehenden Kritik abzuarbeiten:
- der Text ist stärker gegliedert
- Wenn die Philosophie hier dargestellt werden soll, kann der Artikel kaum kürzer werden
- Wer nicht nur einen Überblick über die Schriften haben will, sondern auch etwas über die Philosophie lesen will, sollte auch die entsprechenden Abschnitte lesen. Für meine Begriffe ist der Text insbesondere dort verhältnismäßig klar und sachgerecht dargestellt.
- Der Abschnitt über die Erkenntnistheorie enthält auch ein Resume der Dialektik. Mehr müsste in einen Artikel über die KrV selbst.
- Die Übersetzung der lateinischen Titel steht im Werksverzeichnis.
- Ich bedaure, dass in der WP zu viel verlinkt wird. Links sind sinnvoll, wenn sie Verweise im Sachzusammenhang geben. Alle Begriffe zu verlinken, stört die Leseoptik erheblich. Wer will, kann aber selbstverständlich weitere Links setzen.
- Ich habe zu den Kategorien eine Tabelle und zur Analytik eine Grafik eingefügt, die hoffentlich den Text erklärt. Auch hierdurch ist eine Auflockerung entstanden.
- Zu den Kant - Ausgaben erfolgen Hinweise am Ende des Werksverzeichnisses.
- Die Kant- Rezeption hat nun auch Einzug gehalten. Sie wäre einen eigenen Artikel wert und zwar nicht nur unter Neukantianismus.
- Zur GMS gibt es einen eigenständigen, hoffentlich leichten Artikel. Außerdem ist der Abschnitt zur praktischen Vernunft hier enthalten. Einen weiteren Abschnitt halte ich für Redundanz.
- In der KdU und der Naturphilosophie kenne ich mich nicht gut genug aus.
- Betriebsblindheit will ich nicht ausschließen. Gruß --Luha 20:03, 29. Aug 2005 (CEST)
- Ich habe mich bemüht, einen wesentlichen Teil der vorstehenden Kritik abzuarbeiten:
Streichungen im Abschnitt Leben
Ich finde die Streichungen von heute überhaupt nicht lustig, und das völlig ohne Begründung! Kann das jemand wiederherstellen? Gruß --Luha 19:02, 14. Aug 2005 (CEST)
- Längere Löschungen ohne Begründung sind grundsätzlich Vandalismus. Ich habe die alte Version wiederhergestellt. --Markus Mueller 17:57, 15. Aug 2005 (CEST)
Lesenswert-Diskussion
Antifaschist 666 12:57, 13. Aug 2005 (CEST)
Pro Auch wenn der bei den Exzellenten gescheitert ist: Die Kriterien für "lesenswert" sind eindeutig erfüllt!- Debauchery 15:10, 15. Aug 2005 (CEST) Pro --
- Jumanji 10:12, 16. Aug 2005 (CEST) Pro --
- Markus Mueller 18:02, 16. Aug 2005 (CEST) Pro --
- neutral, da ich am Inhalt wesentlich mitgearbeitet habe. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass ich von den Kritikpunkten des letzten Review den wesentlichen Teil abgearbeitet, insbesondere einen neuen Abschnitt Rezeption hinzugefügt habe. --Luha 18:57, 16. Aug 2005 (CEST)
Kürze ist Würze
Der Kant-Artikel ist sowieso ein Exzellent-Kandidat. Aber eine Einleitung so kurz und bündig wie "Immanuel Kant (* 22. April 1724 in Königsberg; † 12. Februar 1804 ebd.) gilt als einer der bedeutendsten Philosophen." erzwingt diese Auszeichnung geradezu. Hans Rosenthal (ROHA) (hans.rosenthal AT t-online.de -- ersetze AT durch @ )
Nunja, es muß nicht in Deinem geliebten kurzen Sublemma sein, aber irgendwo sollte schon erwähnt werden, daß Kant ursprünglich Emanuel Cant hieß, und sich später selber umbenannte; einerseits, weil er sich des Hebräischen angenommen hatte (->Immanuel), andererseits um die Aussprache Zant zu vermeiden (->Kant). Das hätte seinen, Kants Vater, ganz bestimmt interessiert. --Rob 13:00, 21. Aug 2005 (CEST)
Kant ein Pokerspieler?
Im Artikel heisst es: Als Student war er ein guter Pokerspieler und verdiente sich sogar mit Billard ein Zubrot zum Studium. Könnte das mal bitte jemand verifizieren? Ich habe die Biographie von Kühn nicht zur Hand, in einer Rezension heisst es lediglich Unfortunately, information about Kant's life is often sparse, details often missing. Kuehn chooses to deal with this by indulging in a bit too much hypothesizing, offering irrelevant pseudo-observations ("Kant would have made a good poker player"). Gruß, Stefan64 02:33, 23. Aug 2005 (CEST)
- Ich habe in mehreren Biographien einen entsprechenden Hinweis gesucht, aber außer bei Kühn nicht gefunden. Das Kartenspiel als solches ist aber wohl belegt. Ich ändere entsprechend. --Luha 18:27, 29. Aug 2005 (CEST)
Zum Abschnitt Leben:
3. Absatz, dritter Satz: "Dennoch hat er seine damals weltoffene Heimatstadt Königsberg so gut wie nie verlassen."
5. Absatz, erster Satz: "Kant verbrachte nahezu sein ganzes Leben in Königsberg, wo er 1804 fast 80-jährig starb."
Die Information, dass Kant nahezu sein ganzes Leben in Königsberg verbrachte, reicht m. E. an einer Stelle aus. Ich schlage vor einen der beiden Sätze zu kürzen.
[schln] --84.170.65.61 21:40, 23. Aug 2005 (CEST)
wo wird das im Text erklärt?--^°^ @ 13:06, 25. Sep 2005 (CEST)
- Siehe den Abschnitt Erkenntnistheorie: Im ersten Absatz wird erklärt, wieso Kant nach den Bedingungen der Erkenntnis und nicht nach der Erkenntnis selbst fragt. Danach wird dann erläutert, wie er sich vorstellt, was die Erkenntnisbedingungen sind. Kurz -> was der Mensch mitbringen muß (was apriori ist), um überhaupt zur Erkenntnis zu kommen, nämlich einerseits die reinen Anschauungen von Raum und Zeit, sowie andererseits die grundlegenden Strukturierungselemente, nämlich die Kategorien, ohne die der Mensch keine Begriffe (Urteile) denken kann. --Luha 15:23, 25. Sep 2005 (CEST)
[1] - kann man da was verwenden?--^°^ @ 18:03, 30. Sep 2005 (CEST)
- Die in der Zukunft liegende zukünftige Vergangenheit ist schon etwas ganz Spezielles. Ich glaube da sind erst einige Verbesserungen in den grundlegenden Artikeln der WP notwendig (z.B. Erkenntnistheorie, wo außer einer nicht zu Ende gebrachten geschichtlichen darstellung nur wenig steht.) Gruß --Luha 22:49, 30. Sep 2005 (CEST)
Änderungen zur KdU
Ich habe die Änderungen von Radulf wieder zurückgenommen, weil ich glaube, dass dadurch die Aussage verflacht und dadurch das Original weniger zum Ausdruck kommt. Ich sehe schon, dass dadurch die Sprache nicht so einfach ist. --Luha 22:38, 30. Sep 2005 (CEST)
Wieso zeigt sich Zweckmäßigkeit im Urteil über das Erhabene?
usw. Es geht mir um inhaltliche Richtigkeit. Was falsch ist, habe ich gestrichen. Ich kann das gerne im Einzelnen begründen.
Radulf
Begriffe werden auch nicht einem Urteil untergeordnet und die Einbildungskraft spricht keine Urteile aus. Ich habe Respekt von den Ausführungen über das schwierige Thema, aber es muß korrekt bleiben. Radulf
- Der erste Absatz beschreibt eigentlich nur die Struktur der KdU. Dabei sollte schon stehen bleiben, dass das ästhetische Urteil sowohl das Schöne als auch das Erhabene erfasst, das ja eine eigene Rolle spielt. Die Ersetzung von "theoretischer Vernunft" durch "Verstand" lässt die Entgegensetzung zur "Urteilskraft" verschwinden, die ja auch Bestandteil des Verstandes (im weiten Sinne) ist.
Bitte erkläre mir, wieso sich die Zweckmäßigkeit im Urteil vom (sic!) Erhabenen zeigt. Das ist mir nicht klar. (Radulf),
- Ich vestehe Deinen Einwand und vielleicht ist es besser hier statt "Zweckmäßigkeit" den ebenfalls für die KdU charakterisierenden Begriff "reflektierende Urteilskraft" zu verwenden. Aber: siehe unten! Schönheit und Erhabenheit unterscheiden sich nur durch die Art des Eindrucks.
- Die Bestimmung des Ästhetischen ist ein subjektiver Erkenntnisvorgang, in dem einem Gegenstand von der Einbildungskraft das Prädikat schön oder nicht schön zugesprochen wird. Durch das einfache Einsetzen von "Geschmacksurteil" für den ersten Teil des Satzes verschwindet - aus meiner Sicht - wie Kant sich die Entstehung eines Geschmacksurteils vorstellt, nämlich als einen auf Einbildungskraft beruhenden Erkenntnisvorgang,
Erkennen vollzieht sich laut Kant durch Begriffe. Beim Geschmacksurteil geht es aber nicht um begriffliches Erkennen; subjektives Erkennen ist wohl für Kant ein Widerspruch in sich. (Radulf)
- Um mich nicht zu sehr aufs Glatteis zu begeben ein Zitat aus der KdU, Einleitung VII (B XLV): Denn jene Auffassung der Formen in die Einblidungskraft kann niemals geschehen, ohne dass die reflektierende Urteilskraft, auch unabsichtlich, sie wenigstens mit ihrem Vermögen, Anschauungen auf Begriffe, durch eine gegebene Vorstellung zu beziehen, vergliche. Wenn nun in diesr Vergleichung die Einbildungskraft (als Vermögen der Anschauungen a priori) zum Verstande, als Vermögen der Begriffe, durch eine gegebene Vorstellung unabsichtlich in Einstimmung versetzt und dadurch ein Gefühl der Lust erweckt wird, so muß der Gegenstand alsdann als zweckmäßig für die reflektierende Urteilskraft angesehen werden. Ein solches Urteil ist eine ästhetisches Urteil über die Zweckmäßigkeit eines Objekts, welches sich auf keinem vorhandenen Begriffe vom Gegenstande gründet, und keinen von ihm verschafft. ... (B XLV-XLVI)) Hier ist nun eine Lust, die, wie alle Lust oder Unlust, welche nicht durch den freiheitsbegriff (d.i. durch die vorhergehende bestimmung des oberen begehrungsvermögens durch reine Vernunft) gewirkt wird, niemals aus Begriffen, als mit der vorstellung eines gegenstandes notwendig verbunden, eingesehen werden kann, sondern jederzeit nurdurch reflektierte Wahrnehmung als mit dieser verknüpft erkannt werden muß, folglich, wie alle empirischen Urteile, keine objektive Notwendigkeit ankündigen und auf Gültigkeit a priori Anspruch machen kann. Soweit ich die KdU verwstanden habe, sind Natur, aber auch Kunstwerke, deren Schönheit und Erhabenheit sich aus ihrem organischen, d.i. zweckmäßigem Aufbau ergibt, etwas Ästhetisches und das erkennt man im reflektierenden Urteil.
Ich sehe hier eher die emotive Komponente im Vordergrund: Gefühl der Lust und Unlust, interesseloses Wohlgefallen etc. Das Schöne wird eher gefühlt als erkannt. (Radulf)
- Die Frage ist, inwieweit die Erkenntnis in der reflektierenden Urteilskraft eine begriffliche ist. (Luha)
- Kriterien für Geschmacksurteile sind, dass diese unabhängig von einem Interesse des Urteilenden gefällt werden, dass diese Urteile subjektiv sind, also nicht einem Begriff untergeordnet werden, In dieser Formulierung steckt wieder die Unterscheidung zwischen einem Urteil der theoretischen Vernunft und dem ästhetischen Urteil, das für Kant nicht begrifflich fundiert sein muss. Die Interessefreiheit ist dabei eben ein Kriterium, um ein ästhetisches Urteil zu erkennen. --Luha 23:16, 30. Sep 2005 (CEST)
Das geht ja auch in die richtige Richtung, nur ist es nicht präzise formuliert. Nicht das Urteil wird keinem Begriff untergeordnet, sonndern die sinnlichen Eindrücke werden nicht kategorial geordnet o. ä. (Radulf)
- Bei dieser letzten Anmerkung habe ich den Punkt nun nicht so ganz verstanden ;-)? --Luha 20:17, 1. Okt 2005 (CEST)
Ich habe einfach ein Problem zu verstehen, was eine Unterordung der Urteile unter Begriffe ist. Begriffe sind nach klassischer Auffassung eher Elemente von Urteilen. Wie gesagt, die Kantische ist Terminologie ist wirlich erzwickt; Respekt für alle, die sich da durchzuschlagen bemühen. (Radulf)
- Das Problem ist in der KdU, dass Kant mit seinen Bezeichnungen z.T. noch einmal neu ansetzt und sich nicht an die KdV hält. Ich gestehe, dass ich mich ohne Sekundärliteratur auch ziemlich hilflos fühle. Am Besten zurechtgekommen bin ich mit der Biographie von Höffe, der zwar wenig kritisch ist, aber doch wohl sehr eingängig erklärt. --Luha 22:20, 1. Okt 2005 (CEST)
Angaben zu Kants Familie
Hi Leute, ich recherchiere gerade für ein referat über kant und bin über Folgendes gestolpert: "Immanuel Kant war das zweite Kind des Riemermeisters Johann Georg Cant und dessen Frau Anna Regina, geb. Reuter; von seinen zehn Geschwistern erreichten nur vier ein höheres Alter." Ich habe mir das Buch "Klassiker der Philosophie II" ausgeliehen und dort steh in dem Artikel von otfried Höffe aber, dass er das 4. von insgesamt 9 Kindern war. Ist zwar nur ne Kleinigkeit, aber es müsste geklärt werden. Kira
- Hallo Kira, völlig richtig, dass Du da nachhakst. Ich habe mal in den neueren Kant-Biographien nachrecherchiert: Er war in der Tat das vierte Kind, allerdings waren zwei seiner älteren Geschwister tot zur Welt gekommen bzw. im Babyalter verstorben. Nur eine fünf Jahre ältere Schwester war zum Zeitpunkt seiner Geburt am Leben, daher wurde er vielleicht in einigen Quellen als zweites Kind bezeichnet. Nach ihm brachte seine Mutter noch 5 weitere Kinder zur Welt, insgesamt waren es also neun. Die Kindheit überlebten neben Immanuel vier Schwestern und ein jüngerer Bruder. Ich werde das im Artikel entsprechend korrigieren bzw. ergänzen. Gruß, Stefan64 16:24, 11. Jan 2006 (CET)
Unbekannter Artikel
Ja, sowas gibts in der Wikipedia. Kantianismus ist gemeint - bitte überarbeiten. Ist übrigens einer der berüchtigten Philosophie-Artikel. --Amtiss 00:55, 14. Nov 2005 (CET)
Das Bild ist zu groß
Die Abbildung in der Einleitung http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Immanuel_Kant.jpg ist so weit vergrößert, das fast jeder einzelne Bildpunkt mit bloßem Auge abgezählt werden kann. Bitte auf ein (auch physikalisch) vernünftiges Maß verkleinern. Vielen Dank. Hans Rosenthal (ROHA) (hans.rosenthal AT t-online.de -- ersetze AT durch @ ) (2412005)
- Nein. -- ArtMechanic 22:16, 24. Nov 2005 (CET)
- Erinnert mich an Barney Gumble (den alkoholkranken Besucher von Moe's Trinker-Kaschemme): In einer Folge sagte Barney: Rück in die erste Reihe ! Der vor ihm Sitzende sagte: Nein !!! Der vor ihm Sitzende hatte einen seltsamen Helm auf dem Kopf und einen lächerlichen Schnurrbart.) Hans Rosenthal (ROHA) (hans.rosenthal AT t-online.de -- ersetze AT durch @ ) (27112005)
- Das mit dem Bild ist Geschmackssache. Ich hatte das in dieser Größe eingestellt, um in etwa die Größe des Inhaltsverzeichnisses zu haben. Ich hab's jetzt etwas kleiner gemacht und hoffe, dass das nun ein Kompromiss ist. Gruß --Lutz Hartmann 15:04, 27. Nov 2005 (CET)
- Erinnert mich an Barney Gumble (den alkoholkranken Besucher von Moe's Trinker-Kaschemme): In einer Folge sagte Barney: Rück in die erste Reihe ! Der vor ihm Sitzende sagte: Nein !!! Der vor ihm Sitzende hatte einen seltsamen Helm auf dem Kopf und einen lächerlichen Schnurrbart.) Hans Rosenthal (ROHA) (hans.rosenthal AT t-online.de -- ersetze AT durch @ ) (27112005)
- Danke. Hans Rosenthal (ROHA) (hans.rosenthal AT t-online.de -- ersetze AT durch @ ) (01122005)
Vier Fragen auf Englisch?
Hallo,
ist es wichtig, die Vier Fragen hier auch auf Englisch zu erwähnen? Eigentlich würde ich sie ja sofort löschen, aber vielleicht hat es doch seinen Sinn.
Gruß, Langec ☎ 19:52, 15. Dez 2005 (CET)
- Ich bin auch für löschen. Das ist aus meiner Sicht eine nachträgliche Verschlimmbesserung des Artikels. --Lutz Hartmann 19:55, 15. Dez 2005 (CET)
@Benutzer:84.148.123.237: Wenn Dir soviel an der englischen Formulierung der Fragen liegt, dann stelle sie doch in der englischen WP ein --Lutz Hartmann 09:47, 16. Dez 2005 (CET)
- Dem Benutzer liegt normalerweise nicht an Diskussion, sondern an Konfrontation. Er ist der, uns auch als Vandale gurt bekannte Troll ROHA. --Unscheinbar 09:48, 16. Dez 2005 (CET)
- Das war ein Beitrag des meistgehaßten Löschers innerhalb der deutschsprachigen Wikipedia-Gemeinde. Den Haß so vieler Beiträger hat er sich zugezogen, weil er anderer Leute Beiträge ohne jedwede Begründung zu löschen pflegt. Er löscht nicht allein die Beiträge aus den Wikipedia-Artikeln, nein, er löscht auch die Beiträge aus den Wikipedia-Diskussionsseiten. Er tut dies zumeist ohne triftige Begründung. Wie könnte jemand auch eine persönliche Meinung aus einer Diskussionsseite überhaupt löschen. Nein, er löscht einfach, weil er sich als Admin sicher glaubt. Und nun zitiere ich den in Frage stehenden Benutzer selbst, und dieses Zitat bezieht sich auf eben jenen Benutzer: "Dem Benutzer liegt normalerweise nicht an Diskussion, sondern an Konfrontation. Er ist der, uns auch als Vandale gurt bekannte Troll" -- UNSCHEINBAR . Hans Rosenthal (ROHA) (hans.rosenthal AT t-online.de -- ersetze AT durch @ ) (19012006)
Interwikilink ar:إيمانويل كانت -- Martin Vogel الخمور؟ 21:36, 23. Dez 2005 (CET)
- Hm? --Markus Mueller 21:55, 23. Dez 2005 (CET)
Autoren Verlinkt
muss das so sein? --schwall 14:14, 30. Dez 2005 (CET)
- Quark. Die meisten werden niemals einen Artikel bekommen. Und wenn, dann reicht es immer noch, sie dann zu verlinken. --Markus Mueller 14:22, 30. Dez 2005 (CET)
- na gott sei dank --schwall 14:30, 30. Dez 2005 (CET)
Einträge in der SEP
In der Stanford Encyclopedia of Philosophy gibt es viele gute Einträge zu Kant. Diese sind allerdings alle systematischer Natur. Deshalb habe ich sie nicht, außer in KdU, eingefügt. Sie könnten sowohl in den Hauptartikel, in die Werkeartikel oder in Begriffsartikel eingearbeitet werden. (In den Hauptartikel aber wohl besser in den jeweiligen Abschnitt, klein gesetzt.) Systematische Artikel wie Kants Metaphysik-Kritik gibt es ja (noch) nicht, zu denen diese Verweise bestens passen würden. Da es sich um viele Einträge handelt und diese u.U. auch mehrfach verlinkt werden könnten, werde ich dies nicht vornehmen; dies sollten diejenigen tun, welche sich der Philosophie von IK hier angenommen haben. Hier die Links:
- Kant's Critique of Metaphysics. Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
- Kant and Leibniz. Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
- Kant's Moral Philosophy Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
- Kant's Philosophical Development. Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
- Kant's Philosophy of Religion. Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
- Kant's Philosophy of Science. Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
- Kant's Theory of Judgement. Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
- Kant's View of the Mind and Consciousness of Self. Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
weitere Artikel, u.a. ein Hauptartikel I.K. sind in der SEP in Arbeit. --Victor Eremita 00:26, 8. Jan 2006 (CET)
Selbststudium
Tipps zum Selbststudium
- Hier nun wollen wir gleich bemerken, daß Kants Philosophie zu der seiner Vorgänger eine dreifache Beziehung hat:
- erstens, eine bestätigende und erweiternde zu der Locke's, wie wir soeben gesehn haben;
- zweitens, eine berichtigende und benutzende zu der Hume's, welche man am deutlichsten ausgesprochen findet in der Vorrede zu den »Prolegomena« (dieser schönsten und faßlichsten aller Kantischen Hauptschriften, welche viel zu wenig gelesen wird, da sie doch das Studium seiner Philosophie außerordentlich erleichtert);
- drittens, eine entschieden polemische und zerstörende zur Leibnitz-Wolfischen Philosophie.
- Alle drei Lehren soll man kennen, ehe man zum Studium der Kantischen Philosophie schreitet. (Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung. (vgl. Schopenhauer-ZA Bd. 2, S. 515))
Ich wäre dafür, wenn hier noch eine Sektion errichtet wird, die als kleiner Wegweiser zum Selbststudium dient. Dafür finde ich das Zitat von Schopenhauer recht passend, weshalb ich es auch da reingesetzt habe, weil es kurz und bündig beschreibt welche anderen Philosophen, für das Verständnis von Kant wichtig sind, und welche Beziehung sie zu ihm haben(philosophische Beziehung). Wieso es gelöscht wurde erklärt mir auch nicht die Bemerkung: "(jaja :) aber so geht das nicht. als teil der rezeption ja, als "tipps zum selbststudium" nein.)"-Markus Mueller[Zitat] War es etwa ein Fehler, die Tipps unter "Rezeption" zu stellen? oder ist es die Person Schopenhauer die das Problem darstellt? oder sind hier Tipps für den Anfänger überhaupt nicht erwünscht? Hier nochmal das zitat von Schopenhauer:
Hier nun wollen wir gleich bemerken, daß Kants Philosophie zu der seiner Vorgänger eine dreifache Beziehung hat: erstens, eine bestätigende und erweiternde zu der Locke's, wie wir soeben gesehn haben; zweitens, eine berichtigende und benutzende zu der Hume's, welche man am deutlichsten ausgesprochen findet in der Vorrede zu den »Prolegomena« (dieser schönsten und faßlichsten aller Kantischen Hauptschriften, welche viel zu wenig gelesen wird, da sie doch das Studium seiner Philosophie außerordentlich erleichtert); drittens, eine entschieden polemische und zerstörende zur Leibnitz-Wolfischen Philosophie. Alle drei Lehren soll man kennen, ehe man zum Studium der Kantischen Philosophie schreitet. [Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung. (vgl. Schopenhauer-ZA Bd. 2, S. 515)]
-Pseudographus
- Hallo Pseudographus, Wikipedia ist kein Howto (s. WP:WWNI), sondern eine Enzyklopädie. Tipps zum Selbststudium gehören nicht in die Artikel, sondern z.B. nach WikiBooks. Schopenhauer ist Teil der Rezeptionsgeschichte, so war meine Bemerkung gemeint. --Markus Mueller 23:18, 9. Jan 2006 (CET) PS.: Was heissen soll, dass das Zitat durchaus in den Artikel paßt, als Charakterisierung der Philosophie Kants durch Schopenhauer nämlich. --Markus Mueller 10:39, 10. Jan 2006 (CET)
- Ob Schopenhauer Kants Philosophie Subjektiv oder Objektiv Charakterisiert hat, darüber lässt sich wohl streiten, und nach meinem eigenem Bekunden, aus primären und sekundären Quellen, ist es sehr wohl objektiv, was jetzt aber nicht mein Anliegen ist(nebenbei: müsste der größte Teil des Wikipedia-Artikels, dann auch nicht selbst unter der Rezeption stehen["gegenwärtige Rezeptionsgeschichte" :D ]? sind doch die Artikel selbst, auch nur eine bloße Charakterisierung K.'s philosophie). Mich interessiert jetzt aber die Frage, für was so ein Artikel überhaupt gut sein soll, wenn er nicht als kleiner Einblick und Wegweiser zu einem gewissen Thema dient... Es würde seinen Wert auf keinen Fall mindern, wenn der Artikel über seinen jetzigen Stand hinaus zu anderen Philosophen weiterführt, vielmehr wäre es eine Wertsteigerung. Das ganze darf dann natürlich nicht zu einem detailierten Howto ausarten, soll eigentlich nur die grobe Richtung vorgeben. Und vom Ratgeber wäre so eine grobe Richtungsdeutung auch noch weit genug entfernt. Pseudographus 00:28, 11. Jan 2006 (CET)
- Der Artikel führt über seine Verlinkung zu anderen Philosophen. Die Funktion eines Enzyklopädieartikels ist primär, über einen Sachverhalt zu informieren, genauer: über seinen Gegenstand Wissen zu vermitteln. Eine Anleitung zum eigenen Erschliessen von Wissen aus den primären Quellen kann ein Lexikon nicht leisten. Dazu gibt es andere Institutionen: die angegebene Sekundärliteratur z.B., oder ein Philosophiestudium. --Markus Mueller 01:25, 11. Jan 2006 (CET)
- Als Anleitung zum Erschliessen von Primärquellen war es auch nicht gedacht. Vielleicht ist Titel: "Selbststudium" nicht gut gewählt, denn wie mir grad aufgefallen ist, hat die englishe Wikipedia, das was ich mit den Worten Schopenhauers ausdrücken wollte, in viel kompakterer Form aufgelöst. Ich meine diese Infobox, die ganz oben am Artikel steht. Dort stehen neben den Einflüssen (Influences) auch andere nützliche Informationen. Nur kann man den Quellcode nicht einfach rüberkopieren, weil dafür die Vorlage fehlt.Pseudographus 15:15, 11. Jan 2006 (CET)
- Ah ja. Über so eine „Taxo-Box“ fü Philosophen habe ich letztes Jahr schon nachgedacht. Müßte man mal diskutieren, ob sowas wünschenswert ist oder nicht. --Markus Mueller 15:39, 11. Jan 2006 (CET)
- Als Anleitung zum Erschliessen von Primärquellen war es auch nicht gedacht. Vielleicht ist Titel: "Selbststudium" nicht gut gewählt, denn wie mir grad aufgefallen ist, hat die englishe Wikipedia, das was ich mit den Worten Schopenhauers ausdrücken wollte, in viel kompakterer Form aufgelöst. Ich meine diese Infobox, die ganz oben am Artikel steht. Dort stehen neben den Einflüssen (Influences) auch andere nützliche Informationen. Nur kann man den Quellcode nicht einfach rüberkopieren, weil dafür die Vorlage fehlt.Pseudographus 15:15, 11. Jan 2006 (CET)
Kant oder Cant?
Zur Klärung dieser Frage, die bereits zu einigen Reverts geführt hat, zitiere ich aus Karl Vorländer: Immanuel Kants Leben, 3. Aufl. Meiner, Hamburg 1974: "Aus dieser Niederschrift (im Hausbuch der Familie) wie auch aus den vorher schon benutzten Urkunden ergibt sich, daß der Name der Familie von Anfang an mit K und nicht mit C geschrieben wurde: so daß die von Schubert und den ihm folgenden übrigen Biographen übernommene Angabe des auch sonst nicht besonders zuverlässigen Haase, Kants Eltern, ja er selbst habe seinen Namen anfangs noch Cant geschrieben und ihn nur deshalb in Kant verändert, weil manche Leute ihn wie Zant aussprachen, keinen tatsächlichen Untergrund zu haben scheint". Stefan64 09:45, 18. Jan 2006 (CET)
Was ist der Mensch?
Ist die Frage ungeklärt geblieben? Oder bezieht sie sich auf KdU? weil zu den ersten fragen man absätze im artikel findet die das erklären aber für die nicht. --141.35.17.32 13:54, 15. Feb 2006 (CET)
- Deine Beobachtung ist völlig korrekt. Am ehesten hat Kant die Antwort in seinem Spätwerk Anthropologie in pragmatischer Absicht gegeben. Eine Darstellung im Kant-Artikel fehlt noch. Gruß --Lutz Hartmann 16:39, 15. Feb 2006 (CET)
Irreführendes Beispiel zur Erkenntnistheorie
Liebe Wikipedianer,
ich möchte auf ein irreführendes Beispiel im Abschnitt zur Erkenntnistheorie hinweisen:
"Gleichzeitig sind unsere Sinne rezeptiv, d. h. sie werden von einer begrifflich nicht fassbaren Außenwelt („dem Ding an sich selbst“) affiziert."
Dieser Satz gibt beinah exakt die Intention Kants wieder, sprich: "das Ding an sich" ist begrifflich nicht fassbar - es gibt KEINE Außenwelt, es gibt KEINE vielen Dinge an sich, ja eigentlich nicht einmal EIN Ding an sich: All diese begrifflichen Formulierungen sind bei Kant bereits ein Konstrukt des Verstandes, ein Überstülpen von Kategorien (Außen - Innen, Einheit, Vielheit, usw.) auf etwas, das von jeglicher Struktur unabhängig ist. Daher ist das angegebene Beispiel falsch:
"Nun kommt Kants berühmte kopernikanische Wende: Wir erkennen nicht das Ding an sich, sondern nur dessen Erscheinung. Diese Erscheinung wird aber durch uns als Subjekt, durch unseren Verstand geformt. Nicht die Sonne dreht sich um die Erde, sondern die Erde um die Sonne. Wir können uns das am Beispiel des Sehens gut verdeutlichen. In der Außenwelt gibt es Lichtwellen, die von unserem Auge aufgenommen werden – es wird affiziert. Diese sinnliche Anschauung wird in unserem Gehirn umgewandelt in das, was uns erscheint."
Eben nicht: "Die Lichtwellen in der Außenwelt" sind es nicht, die unsere Augen affizieren würden. Sondern wir gestalten mit unseren kategorialen Begriffen ein Modell einer Außenwelt, in der es Lichtwellen geben soll; diese mit der an-sich-seienden Realität zu verwechseln ist vor-kantisch, wie jeglicher naiver Realismus oder Materialismus.
Ich plädiere deswegen dafür, das Beispiel entweder zu entfernen oder durch ein anderes zu ersetzen.
Grüße,
Jan.
1. März 2006 n.Chr. (12:12 MEZ)
Hallo Jan, Deine Kritik ist berechtigt. Trotzdem ist das mit dem Ding an sich nicht so einfach, wie Du es oben sagst. Die Anschauung muss sich auf etwas beziehen, auch wenn dieses an sich nicht bestimbar ist. Ein Verzicht auf das Beispiel würde die Darstellung noch abstrakter machen. Ich habe es jetzt wie folgt korrigiert: Wir können uns das am Beispiel des Sehens gut verdeutlichen. Nach unserer Vorstellung der Außenwelt gibt es Lichtwellen, die von unserem Auge aufgenommen werden – es wird affiziert. Diese sinnliche Anschauung wird in unserem Gehirn umgewandelt in das, was uns erscheint. Die Außenwelt ist dabei bereits eine subjektive Vorstellung. Solche aus einzelnen Elementen zusammengesetzten und im Gehirn umgewandelten empirischen Anschauungen nennt Kant Empfindungen.. Was da beim Affizieren passiert ist bei Kant naturgemäß eine Black Box, aber klar ist, dass für ihn Anschauungen nicht nur subjektiv entstehen, sondern einen Anstoß haben, der außerhalb des Bewusstseins (des Ich) liegen. Wichtig ist, zu betonen, dass Realität auf der Ebene der Erscheinungen liegt. Kant wäre kein Konstruktivist geworden. --Lutz Hartmann 12:40, 1. Mär 2006 (CET)
Hallo Lutz,
danke für die schnelle Reaktion, und die Korrektur des Beispiels.
Mir lag es fern zu behaupten, dass Kant ein Konstruktivist in einem sollipsistischen Sinne gewesen wäre. Aus dem Artikel geht ja hervor, dass Kant Empirismus und Rationalismus versöhnen wollte, und damit auch einen Idealismus überwinden wollte, der nur sich selbst träumt.
Kurz formuliert: Nach Kant sind wir zwar alle Konstrukteure einer subjektiven Welt, doch "Das Ding an sich", das diesen Akt durch "affizieren" anstößt, garantiert die Objektivität und Realität der Grundlage dieser Konstruktionen.
Die kopernikanische Wende der Philosophie besteht so wie ich Kant verstanden habe darin, dass wir erkennen, dass all das was wir für Wissen, Wahrheit, Wirklichkeit hielten, nur phaenomena sind, nur die Realität ist, wie sie für uns erscheint, und dazu gehören auch all die physikalischen Modelle. Ich glaube, das ist alles was man zu Kant unbedingt wissen muss, und das Lichtwellen-Beispiel verhindert diese Einsicht, wenn man es nicht als schlechte Analogie liest.
Dass diese Affektion bei Kant eine Blackbox bleibt, ist ja der Witz der Sache, und diese Kluft zwischen dem Erkennendem und Gegenstand kann man Physikalisten, um beim Beispiel zu bleiben, nicht oft genug vor die Füsse knallen: Es geht hier um eine radikale Verunsicherung des naiven Weltzuganges, und nicht darum, sich durch ein missverständliches Beispiel wieder in die gewohnte Unbekümmertheit zurückführen zu lassen.
Insofern bin ich mit dem Beispiel immer noch nicht ganz glücklich, an diesem Punkt, wo es heißt, Kant sagen zu lassen: Hier, genau hier an dieser Stelle, sind wir blind.
Vielleicht erhellt eine Stelle der KrV bezüglich der Subjektivität der transzendentalen Anschauungsformen von Raum und Zeit diesen Sachverhalt. Dies bezieht sich jedoch auf eine anderen Satz des Artikels, den ich besser in einem neuen Punkt beleuchte.
Grüße,
Jan.
2. März 2006 n.Chr. (12:32 MEZ)
Raum und Zeit als Formen unserer Anschauung
Liebe Kantianer,
an die Kritik des missverständlichen Beispiels anschliessend (s.o.), in dem die Lichtwellen mit dem Ding-An-Sich analogisiert wurden, möchte ich auf eine klarere, eindeutigere Darstellung der transzendentalen Ästhetik hinarbeiten:
"Wie kommt es nun zu empirischen Anschauungen? Kant diskutiert dies in dem Abschnitt über die transzendentale Ästhetik (Lehre von den Grundlagen der Wahrnehmung). Wir verfügen einerseits über einen äußeren Sinn, der uns Vorstellungen im Raum gibt. Wir haben andererseits einen inneren Sinn, mit dem wir Vorstellungen in der Zeit erzeugen. Raum und Zeit sind Voraussetzung von Erkenntnis. Wir können uns keine Gegenstände ohne Raum und Zeit vorstellen."
Diese Passage ist nicht falsch, aber sie unterschlägt die Subjektivität von Raum und Zeit nach Kant. Ich vermisse die präzise Formulierung, dass Raum und Zeit die Formen unserer, menschlichen Anschauung, und nicht objektive Eigenschaften der Dinge an sich sind.
Mir scheint Kant die Möglichkeit einer alternativen Anschauungsform vor Augen zu schweben, nur ist sie uns nicht zugänglich noch können wir etwas über eine solche wissen. Was aber Kant mit Sicherheit zu sagen können glaubt, ist, dass Raum und Zeit nicht die Formen der Gegenstände an sich, sondern nur die Formen UNSERER Anschauung sind. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber so ist nun mal Kant.
Über alternative Anschauungsformen habe ich bei Kant leider wenig gefunden, vielleicht hilft diese Stelle der KrV, I. transz. Elem., 1. Teil transz. Ästhetik, 2. Von der Zeit, §7:
"Wenn aber ich selbst, oder ein ander Wesen mich, ohne diese Bedingung der Sinnlichkeit, anschauen könnte, so würden eben dieselben Bestimmungen, die wir uns jetzt als Veränderungen vorstellen, eine Erkenntnis geben, in welcher die Vorstellung der Zeit, mithin auch der Veränderung, gar nicht vorkäme. Es bleibt also ihre empirische Realität als Bedingung aller unsrer Erfahrungen. Nur die absolute Realität kann ihr nach dem oben Angeführten nicht zugestanden werden. Sie ist nichts, als die Form unsrer inneren Anschauung." [Kant: Kritik der reinen Vernunft, S. 94. Quellen Philosophie: Deutscher Idealismus, S. 524 (vgl. Kant-W Bd. 3, S. 83-84)]
Dies gesagt schlage ich vor, folgende Formulierungen einfließen zu lassen:
1. Raum und Zeit sind Formen aller menschlichen Anschauungen.
2. Raum und Zeit gelten nicht für Gegenstände an sich.
Und bezogen auf den letzten Satz des Artikel-Zitats: "Wir können uns keine Gegenstände ohne Raum und Zeit vorstellen.", der die absolute Realität von Raum und Zeit suggeriert:
3. Dass wir uns keine Gegenstände ohne Raum und Zeit vorstellen können, liegt nach Kant an unserer Beschränktheit und nicht in den Gegenständen an sich.
Grüße
Jan.
2. März 2006. (15:20 MEZ)
Hallo Jan, Deine Präzisierungsvorschläge sind sehr hilfreich. Ich habe es aber ein Bisschen weiter unten eingebaut (immer noch derselbe Absatz): Raum und Zeit aber werden als reine Formen der sinnlichen Anschauung den Empfindungen (der Materie) hinzugefügt. Sie sind reine Formen der menschlichen Anschauung und gelten nicht für Gegenstände an sich. Dies bedeutet, dass Erkenntnis immer vom Subjekt abhängig ist. Unsere Realität sind die Erscheinungen, d. h. alles was für uns in Raum und Zeit ist. Dass wir uns keine Gegenstände ohne Raum und Zeit vorstellen können, liegt nach Kant an unserer Beschränktheit und nicht in den Gegenständen an sich. Ob Raum und Zeit in den Dingen an sich existieren, können wir nicht wissen. Ich hoffe es entspricht Deiner Intention. Gruß --Lutz Hartmann 16:05, 2. Mär 2006 (CET)
Hallo Lutz,
ja danke für die Erweiterung!
Sie entspricht meiner Intention, die Intention Kantens exakt darzustellen. Denn, um es gleich zu sagen, bin ich kein Kantianer in dem Sinne, dass ich seine Erkenntnistheorie für der Weisheit letzten Schluss halten würde, aber die in meinen Augen den Anfang der Einsicht markiert: Dass die Strukturen der Welt genau die sind, die wir in diese hineinlegen.
Somit ist alles was wir kennen, für uns und durch uns; wo wir in materialistischen Perspektiven Raum und Zeit wie ein Stück rohes Fleisch ausgeliefert sind, sind wir, durch Kant auch wissenschaftlich demonstriert, Träger eben dieser Dimensionen, die ohne uns schlicht gar nicht wären.
Dies ist das Verdienst Kants.
Dennoch kann die Philosophie hier nicht stehenbleiben. In meinen Augen ist der Begriff des Dinges an sich, das absolut losgelöst von aller Subjektivität und all seinen Erscheinungen sein soll, widersprüchlich, oder anders formuliert selbst ja etwas anderes als das Ding an sich, das für uns erscheint. Hier setzt nun die Kritik Hegels ein (S. Einleitung in der "Phänomenologie des Geistes").
Grüße,
Jan.
3. März 2006 (10:12 MEZ)
Ausgangspunkt der kantischen Erkenntnistheorie und hume'scher "Funke"
Hallo,
ich moechte das Anliegen artikulieren, in der Darstellung der Erkenntnistheorie den Bezug zu Hume etwas zu praezisieren, und zwar dahingehend, dass deutlicher herausgestellt wird, was Kant eigentlich mit hume'schem "Funken" genau meint. Er differenziert ja sehr deutlich zwischen der Gueltigkeit der methodischen Opposition des Skeptizismus gegen den Rationalismus einerseits und der Ungueltigkeit der inhaltlichen Totalopposition des Empirismus gegen den Rationalismus andererseits. Hier kommt man m.E. fuer eine praezise Darstellung nicht umhin, auf irgendeine Weise den Begriff des synthetischen Urteils a priori - oder zumindest den der apriorischen Erkenntnis - einzufuehren. Der undifferenzierte Begriff "Erkenntnis" (oder: "Was ist Erkenntnis?") bleibt hier wohl zu pauschal. Denn nun ist herauszuarbeiten, wie der weitere Weg im Ausgang von Hume genau aussehen soll: naemlich so, dass die skeptizistische Methode im Grunde appliziert wird, aber nicht vorschnell (inhaltlich) auf die Nichtexistenz jedweder apriorischer Erkenntnis geschlossen wird (denn die Arithmetik haelt ja solche bereit - vgl. das beruehmte 7=5=12-Beispiel). Am Ende muss also auch in der Darstellung die Frage stehen: WIE sind synthetische Urteile a priori moeglich? Ich gebe allerdings zu, dass unter der Einfuehrung dieser Begriffe die Verstaendlichkeit des Textes leiden wuerde. Ich hoffe, mit meinen umfangmaessig kleinen Aenderungen keinen "Vandalismus" begangen zu haben...
Gruss, Nils Mölle
07.03.2006
Kants Konzept der moralischen Erziehbarkeit der verschiedenen "Menschenrassen"
- von meiner DS hierher zitiert. andrax 17:27, 9. Apr 2006 (CEST)
Hallo Herr Andrax, was Du da in den Kant Artikel geschrieben hast, ist aus meiner Sicht völlig unverhältnismäßig und zerstört den Artikel. Du beurteilst in diesem Absatz Kant aus Sicht der heutigen Diskussion und tust ihm damit aus meiner Sicht Unrecht. Dass Kant diesen blödsinnigen Artikel geschrieben hat, soll ja gar nicht verdrängt werden. Aber er war auch in manch anderer Hinsicht ein nicht so ganz aufgeklärter Aufklärer. Man muss ihn schon aus seiner Zeit heraus beurteilen. Ich bitte Dich deshalb zu überlegen, wie man den Hinweis so aufbereiten kann, dass er in seiner Gewichtung in den Artikel passt. Gruß --Lutz Hartmann 01:13, 8. Apr 2006 (CEST)
- Lieber Luz, grundsätzlich komme ich dem gerne nach. Für besonders relevant wird nun seit über 10 Jahren - angestoßen von der afrikanischen Philosophie - die epistemologische als ›wissenschaftliche‹ Begründung der rassenideologische Differenz durch Kant nachvollzogen. Die Begründung Kants trägt wesentlich zur Grundlage moderner Rassifizierung bei. Das war wohl nur ein kleiner Schritt von Kant, für den "wissenschaftlich" begründeten Rassismus hingegen war es ein großer Schritt. Zu bedenken ist ja auch, dass der Aufsatz einen nicht unwesentlichen Teil seiner Lehrtätigkeit widerspiegelt. Ich habe diesen Teil zunächst so kurz und allgemeinverständlich gehalten wie es mir nur möglich schien. Grundsätzlich brauchen wird, um die ganze Dimension insb. der aktuellen Forschungen zu dem Thema darzustellen, einen eigenständigen Artikel. In der Entwicklung des Artikels scheint es mir am besten möglich zu sein, auch den hier zu wählenden Umfang zu beurteilen. Deine Bewertung Kants, er habe einen blödsinnigen Aufsatz geschrieben, wird dem großen Philosophen nicht gerecht. Schließlich hat er hier grundlegendes geleistet. Kleine Richtigstellung, nicht ich beurteile hier etwas - siehe Quellen und Hinweise. Welche Anregungen hast du zu deinem Anspruch: Man muss ihn schon aus seiner Zeit heraus beurteilen? Grüße, -- andrax 17:47, 9. Apr 2006 (CEST)
- Könntest Du bitte mal belegen, wo dieser Artikel von Kant in der Rassismus-Debatte eine Rolle gespielt hat. Diese Art von Rezeption stammt erst aus einer Zeit, als der Rassismus aus ganz anderer perspektive bewertet wurde. Und die Anthropologie von Kant ist ein Versuch sich dem Thema zu nähern, bei dem viele Kapriolen des Zeitgeistes zur Wirkung kommen. --Lutz Hartmann 19:08, 9. Apr 2006 (CEST)
- Dass dieser Aspekt des Werkes Kants hier besprochen, und zwar auch ausführlich besprochen, wird, ist m.M.n. kein Problem. Man sollte aber nicht nur die Anthropologie, sondern auch seinen früheren Austausch mit Herder hierzu einarbeiten; man sieht, dass sich Kant hier durchaus im Rahmen der herrschenden Meinungen bewegt. Dabei vertrat er längst nicht die Extremposition, z.B. war Kant der Meinung, dass alle Menschenrassen einen gemeinsamen Ursprung haben, was damals längst nicht jeder akzeptierte.
- Über die Rezeption kann ich wenig sagen. Kants Beitrag zur Philosophie wird jedenfalls dadurch nicht geschmälert, dass seine rassenanthropologischen Texte und ihre Wirkung Gegenstand der Wikipedia werden. Richard Wagners Beitrag zur Musik wird ja auch nicht dadurch entwertet, dass wir bearbeiten, dass er ein rasender Antisemit war. -- mawa 04:47, 10. Apr 2006 (CEST)
- Könntest Du bitte mal belegen, wo dieser Artikel von Kant in der Rassismus-Debatte eine Rolle gespielt hat. Diese Art von Rezeption stammt erst aus einer Zeit, als der Rassismus aus ganz anderer perspektive bewertet wurde. Und die Anthropologie von Kant ist ein Versuch sich dem Thema zu nähern, bei dem viele Kapriolen des Zeitgeistes zur Wirkung kommen. --Lutz Hartmann 19:08, 9. Apr 2006 (CEST)