Borgfelder Wümmewiesen
Borgfelder Wümmewiesen
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![]() Weg durch die Borgfelder Wümmewiesen (2011) | ||
Lage | Borgfeld, Freie Hansestadt Bremen, Deutschland | |
Fläche | 688 ha | |
WDPA-ID | 555537384 | |
Natura-2000-ID | DE-2819-403 | |
Vogelschutzgebiet | 682 ha | |
Geographische Lage | 53° 8′ N, 8° 56′ O | |
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Einrichtungsdatum | 3. April 1987 | |
Verwaltung | Stiftung NordWest Natur, WWF Deutschland |
Die Borgfelder Wümmewiesen sind ein Naturschutzgebiet in den Ortsteilen Borgfeld und Oberneuland der Stadtgemeinde Bremen.
Das Naturschutzgebiet ist 688 Hektar groß. Es ist das größte Naturschutzgebiet der Stadt, das zweitgrößte des Landes und im Naturschutzbuch unter der Nummer 7 eingetragen. Das Naturschutzgebiet ist vollständig Bestandteil des gleichnamigen EU-Vogelschutzgebietes. Ein Teil des Schutzgebietes ist außerdem Bestandteil des FFH-Gebietes „Untere Wümme“. Das Gebiet steht seit dem 3. April 1987 unter Naturschutz. Bereits 1985 wurde es in die Maßnahmen zur Errichtung und Sicherung schutzwürdiger Teile von Natur und Landschaft mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung aufgenommen.[1] Seit Juni 2006 wird das Schutzgebiet von der 1999 gegründeten Stiftung NordWest Natur in Kooperation mit dem WWF betreut.[1] Durch Verordnung vom 30. Mai 2015 wurde die Schutzgebietsverordnung insgesamt neu gefasst. Zuständige Naturschutzbehörde ist der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr.
Das Naturschutzgebiet liegt nordöstlich von Borgfeld und südöstlich von Lilienthal in der Wümmeniederung. Es grenzt im Westen an das Naturschutzgebiet „Untere Wümme“ und im Osten an das Naturschutzgebiet „Fischerhuder Wümmeniederung“. Im Nordwesten liegt das frühere Naturschutzgebiet „Sodenstich“, das durch Verordnung vom 30. Mai 2015 hier integriert wurde.

Das Gebiet stellt eine großräumige Feuchtwiesenlandschaft als Kulturlandschaft unter Schutz, die in den Wintermonaten häufig überschwemmt wird. Es wird von zahlreichen Gräben und Kleingewässern geprägt. Das Schutzgebiet wird im Süden von der Wümme durchflossen, im Osten wird es streckenweise vom Wümme-Nordarm begrenzt. Im Naturschutzgebiet, das bis auf die Randbereiche weitgehend baumlos ist, finden sich u. a. Seggenrieder (Klein- und Großseggenrieder), Hochstaudenfluren, Röhrichte und Flutrasen.
Die Wiesen und Weiden, die teilweise extensiv bewirtschaftet werden, teilweise brach liegen, stellen ein wichtiges Brutgebiet für Wiesenvögel dar. Ferner ist das Gebiet wichtiges Rastgebiet für Zugvögel und Überwinterungsgebiet.
Durch das Naturschutzgebiet führen mehrere Wege. Am Hollerdeich am südlichen Rand des Naturschutzgebietes befindet sich ein Beobachtungsturm. Die Wümme darf zeitweise für den Wassersport mit nicht motorisierten Fahrzeugen genutzt werden.
Weblinks
- Nr. 7 Borgfelder Wümmewiesen, Übersicht Naturschutzgebiete im Bremer Umweltinformationssystem, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr
Einzelnachweise
- ↑ a b Naturschutzgebiet Borgfelder Wümmewiesen, NordWest Natur, Nordwestdeutsche Stiftung für den Tier- und Naturschutz (abgerufen am 12. Mai 2011)