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Salman Schocken

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Salman Schocken (auch: Schlomo, Shlomo, Sally Schocken) (* 30. Oktober 1877 in Margonin bei Posen, † 6. August 1959 in Pontresina (Schweiz)), war ein deutsch-israelischer Kaufmann jüdischen Glaubens.

Datei:Kaufhaus-schocken-stuttgart-1930.jpg
Kaufhaus Schocken in Stuttgart 1930

Schocken arbeitete nach einer kaufmännischen Lehre ab 1901 im Zwickauer Warenhauses seines Bruders Simon und gründete mit diesem zusammen mehrere Filialen u.a. in Nürnberg und Stuttgart - siehe auch Kaufhaus Schocken. Nach dem Tod des Bruders 1929 wurde Schocken Alleininhaber der Warenhauskette. Bereits 1915 war Schocken Mitbegründer der von Martin Buber geführten zionistischen Zeitschrift Der Jude. Nachdem er 1929 das Schocken-Institut zur Erforschung der hebräischen Poesie und 1931 den Schocken-Verlag gegründet hatte, emigrierte Schocken schließlich unter dem Eindruck des Nationalsozialismus 1934 nach Palästina (und 1940 in die USA).

In Jerusalem liess er sich von Erich Mendelsohn, mit dem er bereits in Deutschland erfolgreich zusammengearbeitet hatte, ein Haus und eine Bibliothek errichten. Er wurde Mitglied des Verwaltungsrats der Universität. Hier kaufte er auch die Zeitschrift Ha'aretz. Es folgte die Gründung des Verlages Schocken Publishing House Ltd. (der sich eine Gründung in New York anschließen sollte), derweil in Deutschland die Warenhäuser zwangsweise veräußert wurden (sogenannte Arisierung) und an die Merkur AG gingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es Schocken aber, 51% Anteil an den Warenhäusern zurück zu erlangen und dann an Helmut Horten zu veräußern. Salman Schocken starb 1959 auf einer Reise in der Schweiz.

Literatur

  • Anthony David The Patron. A Life of S. Schocken 1877 - 1959 New York: Metropolitan Books, 2003 (Krit. Besprechung deutsch, in : Kalonymos. Beiträge zur deutsch-jüdischen Geschichte aus dem Salomon Ludwig Steinheim-Institut, Duisburg, Heft 1 / 2006, S. 6f ISSN 1436-1213) Das Buch ist auch in Hebräisch erschienen (Tel Aviv: Schocken, 2006). Deutsche Fassung wird 2007 erwartet