Inna Ganschow
Inna Ganschow (*1974 als Inna Walerjewna Jaschnikowa) ist deutsche Wissenschaftlerin, Autorin und Journalistin russischer Herkunft.
Leben
Ganschow studierte Journalismus an der Al-Farabi-Universität sowie Slavistik und Medienwissenschaft an der Universität Trier, wo sie 2012 mit der Arbeit zum Thema "Medien und Buddhismus in Viktor Pelevins Roman Buddhas kleiner Finger (Čapaev i Pustota): Gefangenschaft und Befreiung"[1] unter Prof. Dr. Henrieke Stahl promovierte. Sie unterrichtete Sprache, Literatur und Medien Russlands von 2008 bis 2014 an der Universität Trier und 2014 bis 2016 an der Universität des Saarlandes.
Als Fernsehjournalistin begann sie in der Jugendredaktion des Fersehsenders "Bajkonur" in Kasachstan, wo sie als Moderatorin und Redakteurin des Jugendmagazins "Lestniza" arbeitete. Seit 1999 ist sie freie Mitarbeiterin der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte unter Prof. Dr. Guido Knopp, für welche sie v.a. Zeitzeugen- und Archivrecherchen in Russland durchführte (Stalingrad, "Die große Flucht", "Die heißesten Momente des Kalten Krieges", u.v.a.).
Im Bereich der Printmedien schrieb sie 1997 bis 2014 für den Trierischen Volksfreund[2] und ist seit 2015 als Korrespondentin des Luxemburger Wort für geschichtliche, kulturelle und interkulturelle Themen beschäftigt. [3]
Als Autorin ist Ganschow in Luxemburg tätig, wo sie mit ihrem Mann und zwei Kindern lebt. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Erforschung der russischen Präsenz in Luxemburg im 20. Jahrhundert.[4] Die erste lokalhistorische Veröffentlichung erschien 2014 in russischer Sprache [5], deren Übersetzung 2016 erfolgen soll. Ihre aktuelle Forschung ist auf die sowjetischen Kriegsgefangenen und Ostarbeiter im Großherzogtum in den Jahren 1942-1944 gerichtet.
2015 erschien ein Kinderbuch (auf Luxemburgisch und Russisch) mit Wintermärchen aus Russland. [6]
Literatur
- 2011: Texturen – Identitäten – Theorien : Ergebnisse des Arbeitstreffens des Jungen Forums Slavistische Literaturwissenschaft in Trier 2010 (Herausgeberin)
- 2013: Medien und Buddhismus in Viktor Pelevins Roman Buddhas kleiner Finger (Capaev i Pustota): Gefangenschaft und Befreiung
- 2014: И засияли золотые купола zitiert auf wort.lu
- 2015: Russesch Wantermärercher, französische Rezension, deutsche Rezension
- 2016: Sowjetische Kriegsgefangenen und Ostarbeiter in Luxemburg: eine Spurensuche(Interview für Luxemburger Wort)
Einzelnachweise
- ↑ [1]Medien und Buddhismus in Viktor Pelevins Roman Buddhas kleiner Finger (Čapaev i Pustota): Gefangenschaft und Befreiung
- ↑ volksfreund.de: Mit dem Krieg begann die Diskriminierung - volksfreund.de. In: www.volksfreund.de. Abgerufen am 23. Mai 2016.
- ↑ Artikel beim Luxemburger Wort[2]
- ↑ Russische Gefangene in Luxemburg: "Viel Grausames". In: Wort.lu. 12. Juni 2015, abgerufen am 23. Mai 2016.
- ↑ Russisch-orthodoxe Pfarrei: „Und es glänzten die goldenen Kuppeln“. In: Wort.lu. 26. Juli 2014, abgerufen am 23. Mai 2016.
- ↑ Tageblatt, Luxembourg: Russische Wintermärchen, die verzaubern | Tageblatt. In: Tageblatt. Abgerufen am 23. Mai 2016.