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Paul Spiegel

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Paul Spiegel

Paul Spiegel (* 31. Dezember 1937 in Warendorf) ist ein jüdischer Journalist, Unternehmer und Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Leben

Paul Spiegel wurde in eine westfälische Familie von Viehhändlern geboren. Nach der NS-Machtergreifung floh die Familie zunächst nach Brüssel. Spiegel überlebte den Holocaust in Flandern, wo er von einer Bauernfamilie versteckt wurde. Zuvor war seine Schwester während einer Razzia in Brüssel verhaftet worden; sie kam in einem Konzentrationslager ums Leben. Spiegel schildert diese Geschehnisse in seinem Buch Wieder zu Hause?.

Im Jahr 1958 begann er ein Volontariat bei der „Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung“ in Düsseldorf. Bei dieser Zeitung war er bis 1965 auch als Redakteur tätig. In den 1960er-Jahren arbeitete er auch noch für verschiedene andere Zeitungen.

1993 wurde er Mitglied der Exekutive des Zentralrats der Juden in Deutschland, zunächst als Vizepräsident, ab dem 9. Januar 2000, nach dem Tod Ignatz Bubis', dann als Präsident. Paul Spiegel erhielt am 11. Februar 2004 die Ehrendoktorwürde der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und ist Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Warendorf. Seit 1986 betreibt Paul Spiegel in Düsseldorf eine Künstler- und Medienagentur.

Familie

1964 heiratete er Gisèle Spatz, mit der er zwei Töchter hat.

Werke

  • Wieder zu Hause?
  • Was ist Koscher? (Ullstein Verlag,2003)

Zitate

  • "Man kann nicht a priori Nein zum Krieg sagen. Die Konzentrationslager wurden auch nicht von Friedensdemonstrationen befreit, sondern von der roten Armee."

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