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Stephanskirchen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen von Stephanskirchen Deutschlandkarte, Position von Stephanskirchen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Rosenheim
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 529 m ü. NN
Fläche: 26,51 km²
Einwohner: 9.732 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 367 Einwohner je km²
Postleitzahl: 83071
Vorwahlen: 08031, 08036
Kfz-Kennzeichen: RO
Gemeindeschlüssel: 09 1 87 177
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1 (Schloßberg)
83071 Stephanskirchen
www.stephanskirchen.de
info@stephanskirchen.de
Politik
Bürgermeister: Rudolf Zehentner

Stephanskirchen ist eine kreisangehörige Gemeinde in Bayern mit 9.732 Einwohnern im Landkreis Rosenheim im Rosenheimer Land, Rathaus und Sitz der Verwaltung befindet sich im Ortsteil Schlossberg. Stephanskirchen ist mit Bad Endorf, Riedering, Prutting und Söchtenau einer der fünf Simssee-Gemeinden.

Siedlungsschwerpunkte sind Schloßberg und Haidholzen. Weitere Ortsteile sind Baierbach, Eckenholz, Eichbichl, Eitzing, Entleiten, Fussen, Gehering, Graben, Grasweg, Haiden, Hofau, Hofleiten, Hofmühle, Högering, Höhensteig, Innleiten, Kieling, Kleinholzen, Kohlhaufmühle, Kragling, Kreut, Kronstauden, Krottenhausmühle, Lack, Landl, Landlmühle, Lauterbacherfilze, Leiten, Leonhardspfunzen, Murnau, Neumühle, Oed, Pulvermühle, Puster, Reikering, Schömering, Sims, Simserfilze, Simssee, Sonnenholz, Stephanskirchen, Waldering, Weinberg, Westerndorf, Westerndorferfilze und Ziegelberg.

Wappen

Das 1954 entworfene Gemeindewappen weist auf die historische Zweiteilung der Gemeinde hin: Oben symbolisiert der Heilige Stephanus den Bereich Stephanskirchen. Unten erinnert ein flacher Kahn, eine so genannte Mutze, an die einstigen Erwerbsquellen in Schloßberg, Hofleiten und den Ortsteilen am Innufer.

Geschichte

Es gibt geschichtliche Spuren der Römer, eine Römerstrasse nach Augsburg führte über das Gemeindegebiet und überquerte bei Leonhardspfunzen auf der "pons aeni", der Innbrücke, den Inn nach Langenpfunzen auf der Westseite. 1130 wurde das Dorf Stephanskirchen erstmals urkundlich als "stevenchirgen" erwähnt. Auf dem Schlossberg befand sich das schon Anfang des 19. Jahrhunderts verfallene wittelbachische Schloss Rosenheim.

Aquarell des Schlosses Rosenheim nach alten Vorlagen (Michael Kotz um 1900)

In den Hauptmannschaften Gehering und Stephanskirchen, Vorläufern der heutigen Gemeinde Stephanskirchen, herrschten bis ins 18. Jahrhundert ländliche Strukturen vor. Stephanskirchen und die neu entstandene Arbeiter- und Taglöhnersiedlung Hofleiten wurden im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 selbständige politische Gemeinden. 1854 kam es zur Vereinigung von Hofleiten und Stephanskirchen. Aufgrund der sozialen Unterschiede kam es bis ins späte 19. Jahrhundert zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Gemeindeteilen. Seit 1900 wurde Schloßberg durch die Nähe zu Rosenheim zum größten Ort im Gemeindegebiet. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen zahlreiche Flüchtlinge und Heimatvertriebene nach Stephanskirchen und gründeten die neue Siedlung Haidholzen. 2001 wurde in Schloßberg das neue Rathaus erbaut.

Nachbargemeinden

  • Rosenheim (Kreisfreie Stadt)
  • Prutting
  • Riedering
  • Rohrdorf

Sehenswürdigkeiten

  • Größte Kunstuhr der Welt in der Weinstube beim Gocklwirt (Erbauer: Josef Kreß 1880-1886)
  • Kirche St. Magdalena in Baierbach
  • Kirche zu den heiligen 14 Nothelfern in Kleinholzen
  • St. Leonhardskirche in Leonhardspfunzen
  • Brunnenkapelle in Leonhardspfunzen

Wirtschaft und Infrastruktur

  • F.P. Hamberger Industriewerke ("Haro")
  • Arnold & Richter ("Arri")

Persönlichkeiten

  • Ottfried Preußler Kinderbuchautor ("Die kleine Hexe", "Räuber Hotzenplotz")
  • Franz Neubauer, Politiker (CSU), ehemaliger Landtagsabgeordneter und bayer. Staatsminister für Arbeit und Soziales, 1988-2000 Vorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft (* 1930)
  • August Arnold