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Anthracen

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Strukturformel
Datei:Anthracen.png
Allgemeines
Name Antracen
Summenformel C14H10
Andere Namen Paranaphthalin
Kurzbeschreibung farblose Blättchen
CAS-Nummer 120-12-7
Sicherheitshinweise
Datei:Gefahrensymbol X.png
Mindergiftig
R- und S-Sätze keine
Handhabung Handschutz, Augenschutz, Atemschutz bei Staubbildung
Lagerung bei 15-25 °C
MAK ml/m3
LD50 (Ratte) >15900 mg/kg
LD50 (Kaninchen) mg/kg
Physikalische Eigenschaften
Aggregatzustand fest
Farbe farblos
Dichte g/cm³
Molmasse 178,24 g/mol
Schmelzpunkt 216,3 °C
Siedepunkt 340 °C
Dampfdruck x °C
Weitere Eigenschaften
Löslichkeit 15 g/l LM (Ethanol) (bei 20 °C)
Gut löslich in siedendes Benzen
Schlecht löslich in Ethanol, Ether
Unlöslich in Wasser
Kristall
Kristallstruktur Gittertyp angeben
Thermodynamik
ΔfH0g in kJ/mol
ΔfH0l kJ/mol
ΔfH0s kJ/mol
S0g, 1 bar J/mol·K
S0l, 1 bar J/mol·K
S0s J/mol·K
Analytik
Klassische Verfahren

SI-Einheiten wurden wo möglich verwendet. Wenn nicht anders vermerkt wurden Normbedingungen benutzt.

Anthracen (Summenformel: C14H10) ist ein zu den Acenen gehörender kondensierter aromatischer Kohlenwasserstoff.

Eigenschaften

Anthracen (Molekulargewicht: 178,23) kristallisiert in farblosen, blau fluorezierenden, sublimierbaren Blättchen mit einem Schmelzpunkt von 216,3 °C und einem Siedepunkt von 340 °C. Es ist unlöslich in Wasser, wenig löslich in Ethanol und Ether, etwas löslich in siedendem Benzol. Da im Anthracen nur ein Benzolring ein -Elektronensextett enthält, ist es auserordentlich reaktiv. Vor allem die Positionen 9 und 10 stellen hier ideale Punkte für eine Oxidation dar, durch welche Anthracen z.B. in Anthrachinon gewandelt werden kann.

Herstellung

Anthracen wird aus Steinkohlenteer gewonnen oder durch die Diels-Alder-Reaktion aus p-Benzochinon und 1,3-Butadien hergestellt. Die synthetische Herstellung erfolgt durch Pyrolyse von 2-Methyl-Benzophenon durch die Friedel-Crafts-Reaktion von 2-Brom-Benzylbromid. Alternativ kann es auch durch die Umsetzung von Benzol mit Phthalsäureanhydrid in Gegenwart von Aluminiumchlorid hergestellt werden.

Verwendung, Vorkommen in der Natur

Anthracen wird fast ausschließlich zu Anthrachinon weiterverarbeitet, welches den Ausgangspunkt für die Anthrachinonfarbstoffe darstellt und somit die Grundlage für die Alizarin- und Indantrenfarbstoffe ist. Eine weitere Verwendung findet das Anthracen als Basisstoff für die Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln und Gerbstoffen.

Siehe auch

Chemikalienliste, WikiProjekt Chemikalien