Ermland
Das Ermland oder Ermeland (Lateinisch: Warmia) ist eine Region in Polen zwischen Pomesanien und Samland, an der Ostsee gelegen (ehemaliges Ostpreußen). Es bildet gemeinsam mit dem südlich gelegenen Masuren die Woiwodschaft Warmińsko-Mazurskie. Südlich von Ermland befinden sich weiterhin das Kulmerland und Sassen, Galindien und Sudauen.
Das Lateinische Warmien wird auf den Pruzzen Warmo zurückgefüht, der Name Ermland auf seine Witwe Erma.
Der Deutsche Orden eroberte im 13. Jahrhundert unter anderem auch das Ermland, und gliederte es dem Ordensstaat zu. Ermland wurde später ein Bistum unter von einem Fürstbischof. Einige der bekanntesten Fürstbischöfe des Ermlandes waren Lucas Watzenrode, der Onkel des Astronomen Nikolaus Kopernikus, und Eneo Silvio Piccolomini, der spätere Papst Pius II.. Das Ermland bildete den Teil Ostpreußens, der nicht von der Reformation erfasst wurde.
Maximilian Kaller, Bischof vom Ermland, wurde bei der militärischen Eroberung ostdeutscher Länder, einschließlich Ermlands von dem Polnischen Kardinal August Hlond mitsamt der Bevölkerung Ostpreußens vertrieben. Maximilian Kaller erhielt Vertriebenenasyl in Westdeutschland. Im Jahre 1946 bekam er 'Spezielle Autorität als Bischof der deportierten Deutschen' durch den Papst Pius XII.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde im September 2001 durch die Zusammenarbeit der Vertriebenen, der heutigen Deutschen Minderheit im Ermland und der polnischen Bewohner ein Monument zum Gedenken der Toten errichtet. Dieser Gedenkstein mit polnischer und deutscher Inschrift befindet sich bei dem heutigen Olsztyn (Allenstein).
Webseite: Ermland und Umgebung in 1755 Landkarte von Johann Friedrich Endersch [1]