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Mölders (Schiff)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Geschichte
In Auftrag gegeben: 30. März 1965
Bauwerft: Bath Iron Works / Maine
Kiellegung: 1968
Stapellauf: 13. April 1968 (Taufpatin Anna Maria Mölders (Mutter Mölders)
In Dienststellung: 20. September 1969
Außerdienststellung: 28. Mai 2003
Museumsschiff: 2005 - 2010
Daten
Verdrängung: 4800 tons
Länge: 134,48 m
Breite: 14,38 m
Tiefgang: 6,37 m
Antrieb: 2 Dampfturbinen mit je 35.000 PS aus 4 Hochdruckkesseln mit 1271 psi (≈87,6 bar)
Stromversorgung: 4 Turbogeneratoren mit je 750 KW
Höchstgeschwindigkeit: >30 Knoten
Reichweite: 4030 Meilen bei 18 Knoten
Besatzung: Gestamtstärke: 334 davon 23 Offiziere, 131 Unteroffiziere, 180 Mannschaften
Bewaffnung: 1 Starter mit einem 40 fach Magazin für
  • SM-1 zur Luftzielbekämbung sowie
  • AGM-84 Harpoon zur Seezielbekämpfung

2 Starter RAM zur Nahbereichsbekämpfung anfliegender Flugkörper
1 Starter ASROC (8 Torpedos mit Raketentreibsätzen)
2 Geschütztürme 127 mm (5"/54)
2 Torpedorohrsätze mit je 3 Torpedos (DM 4 A 1 und MK 46)
2 Bordgeschütze 20mm
2 SRBOC Raketenwerfer (6 Startern)
1 FL 1800 zur elektronischen Kampfführung
optional zwei Fliegerfäuste und zwei schwere MG´s

Feuerleitsysteme: GFCS MK 86 Feuerleitsystem Artillerie

MFCS MK 74 Feuerleitsystem FK-Systeme für Luft- und Seeziele

Sensoren: AN / SPS 52 3D-Luftraumüberwachungsradar großer Reichweite

AN / SPS 40 2D-Luftraumüberwachungs- und Frühwarnradar mittlerer Reichweite
AN / SPS 67 Seeraumüberwachungsradar mittlerer Reichweite
RAY RP 1225 Navigationsradar
DSQS 21 B Aktiv/Passiv Sonar

Der Zerstörer Mölders war vom Typ Z103 B (Amerikanisches Schiff nach Deutschen Spezifikationen ==> mod. Charles F. Adams Class DDG). Er ist nach dem deutschen Luftwaffenoberst Werner Mölders benannt.

Die Mölders war mehr als 30 Jahre in Diensten der Deutschen Marine und nahm an zahlreichen Übungen im Rahmen der NATO teil, unter anderem regelmäßig als Bestandteil der Ständigen Marine Flotte Atlantik (STANAVFORLANT) und der Ständigen Marine Flotte Mittelmeer (STANAVFORMED).

Der Zerstörer Mölders als Museumsschiff

"Mölders" als Museumsschiff

Seit dem 24. Juni 2005 ist die Mölders als zentrales Ausstellungsstück des Deutschen Marinemuseums in Wilhelmshaven als das größte deutsche schwimmende Museumsexponat der Öffentlichkeit zugänglich.

Die räumliche Enge macht es notwendig, den Besucherstrom im Einbahnstraßensystem durch das Schiff zu führen. Der Rundgang beginnt auf der Schanz und führt über das Steuerbord-Seitendeck auf die Back. Auf diesem Weg ist die Geschichte des Zerstörers in chronologischer Reihenfolge und im Kontext der Sicherheitspolitik aufgelistet. Am Ende des Weges eröffnen vier Bullaugen sowie ein geöffnetes Schott einen Einblick in das Leben der Offiziermesse.

Auf der Back fällt sofort der Geschützturm "Turm-A" (sprich alpha) mit 127 mm Kaliber auf, außerdem hat man die vorderen Antennenmasten und die Brückenaufbauten im Blick.

Anschließend wird der Besucher auf das Flugkörper-Deck (FK-Deck) geführt, wo die weiteren Waffensysteme der Mölders zu sehen sind: Der FK-Starter, die ASROC-Anti-Uboot-Raketen sowie "Turm-B" (sprich bravo). Auch der hintere Mast ist von hier aus gut zu sehen.

Danach geht es auf die Kommandobrücke, wo auf beiden Navigationstischen beispielhaft ausgewählte Reisen anhand von Seekarten präsentiert werden.

Vorbei an der Kommandantenseekabine, die hauptsächlich von der Navigation genutzt wurde, geht es in die Operationszentrale (OPZ). Von hier aus konnten die meisten Waffen- und Radarsysteme der Mölders gesteuert werden.

Der anschließende Gang durch die Schlaf- und Aufenthaltsräume aller Dienstgradgruppen endet schließlich im achteren Mannschaftsdeck, aufgrund der Kapazität auch 80-Mann-Deck genannt. Hier waren zu Dienstzeiten die Mannschaften des Hauptabschnitts 100 untergebracht, das waren vor allem Soldaten aus dem Decksdienst, aber auch aus Signal, Funk, Navigation und OPZ.

Anschließend wird man in die Cafeteria geführt, wo der Besucher einiges über den umstrittenen Namensgeber des Schiffes Werner Mölders erfährt.

Daneben werden auch die Biografien einzelner ausgewählter Besatzungsmitglieder gezeigt, die einen Querschnitt durch Dienstgrade und Verwendungsreihen sein sollen.

Die Turbinen- und Kesselräume sind aufgrund der Sicherheitsbestimmungen nicht öffentlich zugänglich, allerdings wird in der Cafeteria zumindest ein virtueller Einblick geboten.

Abgeschlossen wird der Rundgang über allgemeine Informationen über die Lütjens Klasse, der die Mölders angehört.

Schwesterschiffe

  • Zerstörer Lütjens D185 (seit 18. Dezember 2003 a.D.)
  • Zerstörer Rommel D187 (seit 1998 a.D.)

Galerie