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FK Austria Wien

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Vorlage:Fußballklub Infobox

Der Fußballklub Austria MAGNA, österreichischer Rekordpokalsieger mit 24 Titelgewinnen, ist einer der erfolgreichsten Fußballklubs Österreichs. Neben seinem größten Rivalen, dem Rekordmeister Rapid Wien, zählt er zu den beiden Fußball-Großvereinen Wiens, die seit der Erstaustragung der österreichischen Meisterschaft 1911 immer erstklassig waren. Die Vereinsfarben des Fußballklubs sind Violett-Weiß, Heimstadion ist das Franz-Horr-Stadion in Favoriten. Von den Klubfarben leiten sich die beiden Spitznamen "Veilchen" und "Violette" für die Austria ab. Die Austria wird auch oft FAK genannt, wobei es sich eigentlich um einen Fehler handelt, der sich durch die Anordnung der Buchstaben F, K, und einem großen, in die Mitte drunter gesetzen A im offiziellen Vereinslogo ergeben hat. Zur Zeit wird der Hauptsponsor Magna International im Klubnamen mitangeführt.

Auf internationaler Ebene konnten die Veilchen zwei Mal den Mitropacup, den Vorläufer des heuigen Europacups, gewinnen. Im Europacup selbst konnte die Mannschaft in bislang 148 Spielen 51 Siege erreichen und sogar ein Mal bis ins Finale des Europapokals der Pokalsieger vorstoßen.

Geschichte

Amateure und die Zeit im Mitropapokal

Gegründet wurde die Austria im Jahr 1911, als sich fast die gesamte Mannschaft des Vienna Cricket and Football-Club von ihrem bereits seit 1894 bestehenden Verein lossagte. Nachdem der blau-schwarze Traditionsverein aus dem Prater dem neuen Klub die Führung des Namens Wiener Cricketer untersagte, folgte im selben Jahr die Umbenennung in Wiener Amateur SV. Analog der heutigen Bezeichnung "FAK" führten die Amateure damals die Kurzform "WAS" in ihrem offiziellem Vereinslogo.

Die Amateure konnten bereits 1911, in ihrem Gründungsjahr, an der ersten österreichischen Meisterschaft teilnehmen; gespielt wurde noch in Ober St. Veit. Der erste Titelgewinn gelang jedoch erst 1921 im Cupwettbewerb, 1926 erstmals in der Meisterschaft. Nach der Einführung des Profifußballs 1924 in Österreich suchte der Verein eine Alternative zu dem nicht mehr als passend erschienenen Klubnamen. Am 28. November 1926 kam es zur Fusion mit dem Sportverein "Austria Wien", der bis dahin keine Fußballabteilung führte und damit zur Umbenennung der (nunmehrigen) Fußballsektion in FK Austria Wien.

In den 1930er feierte die neue Austria die ersten großen internationalen Erfolge im Mitropacup, dem Vorläufer des heutigen Europapokals. Die Mannschaft rund um Matthias Sindelar, bekannt für ihr technisch-elegantes "Wiener Scheiberlspiel", konnte erstmals 1933 das Finale gegen Inter Mailand für sich entscheiden. Das Hinspiel in Italien ging zwar 1:2 verloren, doch drei Tore von Sindelar im Rückspiel beim 3:1 gegen die Mannschaft von Giuseppe Meazza bedeuteten den Gewinn des Pokals. Der zweite Triumph gelang 1936. Gegen Slavia Prag im Finale gelang in Wien zunächst nur ein torloses Remis; im Strahov-Stadion konnte jedoch Camillo Jerusalem den einzigen Treffer beim 1:0-Auswärtssieg im Rückspiel erzielen.

Zweiter Weltkrieg und Neuanfang

Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich 1938 war die Austria massiven Repressalien ausgesetzt. Gründe dafür waren zum einen die jüdische Herkunft vieler Vorstandsmitglieder und Spieler und zum anderen die "undeutsche" Spielweise. Fast der gesamte Vorstand und die Hälfte der Kampfmannschaft musste vorgegeben werden. Am 17. März 1938 wurde eine vorläufige Sperre des Vereins bekannt gegeben - eine Zeit lang musste der Verein als Sportklub Ostmark auftreten. Das Wiener Stadion in dem die Austria zu dieser Zeit beheimatet war wurde in eine Kaserne umfunktioniert. Aus diesem Grund war kein Training mehr möglich. Der große Star der Austria, Matthias Sindelar, fiel am 23. Jänner 1939 einem bis heute ungeklärten Unfall zum Opfer. Insgesamt spielte die so stark geschwächte Austria-Mannschaft keine Rolle in der Gauliga.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sammelte sich der alte Austria-Stamm im Sporthaus Pohl auf der Mariahilferstraße. Das alte Sekretariat in der Goldschmiedgasse war ausgebombt und kaum noch vorhanden. Auch das Stadion war von den Bomben nicht verschont geblieben. Der erste Trainer nach diese Stunde Null war Vogerl Geyer. Langsam bildete sich wieder ein neue Austra-Mannschaft: Zu den Stars der Dreißigerjahre wie Jerusalem, Stroh, Adamek und Andritz gesellte sich eine neue Generation von Austria-Spielern. wie dem jungen Stürmer Ernst Stojaspal, dem Kärntner Ernst Melchior und Ernst Ocwirk, der später Kapitän der Weltauswahl werden sollte und als bester Mittelfeldspieler der Welt galt. Neben nationalen Titelgewinnen konnte auch international wieder aufgezeigt werden. Eine der Höhepunkte diese Ära war der 4:0 Sieg gegen National Montevideo im Maracana-Stadion von Rio.

Im April 1953 wurde für Spieler über 30 Jahre die bis dahin gültige Auslandssperre aufgehoben, im Zuge der WM 1954 wechselte ein Gutteil der Spieler ins Ausland. Stojaspal, Melchior, Kominek und Aurednik gingen nach Frankreich. Für die Austria bedeutete das Jahr 1954 den Zerfall einer bis ins Letzte eingespielten Mannschaft großer Fußballer.

Erfolgreiche Zeit im Europapokal

In den 1960er konnten die Veilchen vier Mal Meister und Cupsieger werden, doch scheiterte man im Europapokal spätestens im Viertelfinale. 1969 gründete man eine Spielgemeinschaft, mit dem Wiener AC (gegründet 1896, Fußballabteilung seit 14. Oktober 1897, Österreichischer Meister in der Saison 1914/15, österreichischer Pokalsieger 1931 und 1959) und fusionierte später, sodass die Austria zeitweise beide Vereinsbezeichnungen in ihrem Klubnamen trug.

Ende der 1970er Jahre bildete sich die bislang erfolgreichste Austria-Mannschaft der Nachkriegszeit rund um Herbert Prohaska. Als „Austria Memphis“ - 1977 wurde die Austria Tabakwerke neuer Hauptsponsor - holte man vier Meistertitel (1978 - 1981) en suite und schloss auch wieder zu den Topvereinen Europas auf. 1979 stand die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger, ein Jahr später spielten die Veilchen im Halbfinale der Europapokals der Landesmeister. Ähnliche Erfolge gab es mit drei Meistertiteln in Folge und dem Europacuphalbfinale der Cupsieger Mitte der 1980er Jahre.

Entwicklung bis heute

Auf nationaler Ebene hatte man zu Beginn der 1990er Jahre mit drei Meistertitel als Prohaska auf die violette Trainerbank wechselte wieder Erfolg, international gelang jedoch kein Durchbruch mehr. Seit 1999 ist der Magna-Konzern des Austrokanadiers Frank Stronach Hauptsponsor. Danach hieß der Verein "FK Austria Memphis Magna". Im Sommer 2004 wurde wegen des Tabakwerbeverbotes "Memphis" aus dem offiziellen Vereinsnamen gestrichen, so dass die Austria seitdem unter "FK Austria MAGNA" firmiert. Am 21. November 2005 kündigte Stronach an, sich aus dem Verein zurückzuziehen.

Aktueller Kader

Tor

Verteidigung

Mittelfeld

Angriff

Trainer: Frenk Schinkels

Titel und Erfolge

Austria Wien hat 22 österreichische Meistertitel gewonnen, seit Gründung der Staatsliga, 1949, als erstmals auch Vereine aus anderen Bundesländern als Wien teilnahmen, ist die Austria mit 20 Meistertiteln der erfolgreichste Verein.

Titel

  • 2 x Mitropacupsieger: 1933, 1936
  • 22 x Österreichischer Meister: 1924, 1926, 1949, 1950, 1953, 1961, 1962, 1963, 1969, 1970, 1976, 1978, 1979, 1980, 1981, 1984, 1985, 1986, 1991, 1992, 1993, 2003
  • 24 x Österreichischer Pokalsieger: 1921, 1924, 1925, 1926, 1933, 1935, 1936, 1948, 1949, 1960, 1962, 1963, 1967, 1971, 1974, 1977, 1980, 1982, 1986, 1990, 1992, 1994, 2003, 2005
  • 6 x Österreichischer Supercupsieger: 1990, 1991, 1992, 1993, 2003, 2004
  • 1 x Österreichischer Hallenmeister: 1985
  • 1 x Österreichischer Hallencup-Sieger: 2000

Erfolge

Bekannte Spieler

2001 wurde anlässlich des 90. Geburtstag des Vereins die Wahl zur Austria-Elf des Jahrhunderts durchgeführt.

Trainer seit 1990

  • Österreicher Herbert Prohaska (28. März 1990 - 9. Juni 1992): 2x Meister (1991,1992), 2x Cupsieger (1990, 1992)
  • Deutscher Christoph Daum (4. Oktober 2002 - 2. Juni 2003): Meister und Cupsieger

Siehe auch


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