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Internationaler Tag der Pressefreiheit

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Mit dem Internationalen Tag der Pressefreiheit (englisch World Press Freedom Day) wird seit 1994 jährlich am 3. Mai auf Verletzungen der Pressefreiheit sowie auf die grundlegende Bedeutung freier Berichterstattung für die Existenz von Demokratien aufmerksam gemacht.

Jährliche Dokumentation der Geschehnisse

Pressefreiheit nach Angaben von Reporter ohne Grenzen, 2016
  • Gute Lage
  • Zufriedenstellende Lage
  • Erkennbare Probleme
  • Schwierige Lage
  • Sehr ernste Lage
  • Organisationen wie Reporter ohne Grenzen (RoG) nutzen diesen Welttag, um auf Willkür- und Gewaltmaßnahmen wie beispielsweise die Inhaftierung oder Tötung von Journalisten hinzuweisen. Laut der am 3. Mai von RoG in Genf veröffentlichten Jahresdokumentation war das Jahr 2004 ein besonders unheilvolles für die Sache der Presse- und Meinungsfreiheit: Im Irak starben neunzehn Journalisten, so RoG, fünfzehn wurden Opfer von Geiselnahmen. Und bereits in den ersten vier Monaten des Jahres 2005 wurden weltweit 22 Journalisten getötet, neun von ihnen im Irak. Am Stichtag 1. Januar 2005 waren außerdem 107 Medienschaffende in Haft, davon 26 allein in der Volksrepublik China und 22 in Kuba.

    Geschichte

    Der Internationale Tag der Pressefreiheit wurde von der UNESCO initiiert. Die Verfassung der UNESCO enthält einen Artikel, welcher die Förderung der Presse- und Meinungsfreiheit als ein Leitziel der Organisation definiert. Auf Vorschlag der UNESCO erklärte die UN-Generalversammlung am 20. Dezember 1993 den 3. Mai zum Welttag der Pressefreiheit.

    Hintergrund der Entstehung des Tages ist die Deklaration von Windhuk. Diese Erklärung wurde am 3. Mai 1991 auf einem UNO/UNESCO-Seminar zur Förderung einer unabhängigen und pluralistischen Presse in Windhoek (Namibia) verabschiedet. Zentrale Aussage der Erklärung ist, dass freie, pluralistische und unabhängige Medien ein äußerst wichtiges Merkmal demokratischer Gesellschaften sind.

    UNESCO/Guillermo Cano World Press Freedom Prize

    Seit 1997 wird am Internationalen Tag der Pressefreiheit der UNESCO/Guillermo Cano World Press Freedom Prize im Gedenken an den am 17. Dezember 1986 vor dem Gebäude seiner Zeitung, El Espectador, in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá ermordeten Journalisten Guillermo Cano Isaza verliehen. Entscheidungsgremium ist eine unabhängige Jury aus vierzehn professionellen Journalisten. Vorschläge für zu ehrende Persönlichkeiten sind durch regionale oder international arbeitende NGOs aus dem Bereich freier Berichterstattung sowie von Seiten der UNESCO-Mitgliedsstaaten erwünscht.